Kapitel 36

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Mit einem Ruck blieb der Polizeiwagen des Chiefs in Joyce's Einfahrt stehen. Wir stiegen hastig aus und rannten zum Haus.

Als Joyce ihre Haustür aufgeschlossen hatte, durchsuchten wir jeden Raum, mit der Hoffnung das Walkie Talkie von Will finden zu können. Hopper übernahm die Küche und während Nance und Joyce das Wohnzimmer durchsuchten, stellten Jonathan und ich das Zimmer von Will auf den Kopf.

"Okay Byers. Wo versteckst du deine wichtigsten Sachen?", fragte ich während ich die oberste Schublade einer Kommode öffnete, in welcher sich Socken befanden.

"Warum sollte Will sein Walkie Talkie verstecken?", erwiderte er auf meine Frage und durchsuchte den Schreibtisch.

"Keine Ahnung. Dustin hat seins auch nie einfach so herum liegen lassen. Er hat es... naja..., wie ein Schatz behandelt und genauso wie gut wie seine liebsten D&D-Figuren immer irgendwo anders verborgen gehalten."

"Und wo hatte er es immer?"

"Ich habe es einmal in einer Truhe in seinem Regal gefunden, als er mich bat eine seiner Spielfiguren zu holen."

"Hm, verstehe," er sah sich im Raum um, "vielleicht im Kleiderschrank?"

Ich folgte seinem Blick, dann drehte ich mich wieder zu ihm:"Im Kleiderschrank?"

Er zuckte mit den Schultern und ging auf den Wandschrank zu:"Warum nicht? Wer würde denn erwarten, ein Walkie Talkie zwischen Shirts und Hosen zu finden?", er öffnete diesen und fing an zu suchen.

Ich schmunzelte, setzte mich an das Fußende von Will's Bett und schüttelte den Kopf:

"Also würdest du solche Sachen im Kleiderschrank verstecken, an welchem unter anderem deine Mutter geht, um die Wäsche einzuräumen? Gut zu wissen."

Er hielt inne.

Im selben Moment kam mir die Idee. Ich sprang vom Bett auf und legte mich daneben, auf den Boden.

"Byers. Ich brauch die Taschenlampe," sagte ich zu ihm, während ich meine Augen zusammen kniff, mit der Hoffnung so eine bessere Sicht unter dem Bett zu erhalten.

"Das ich nicht selbst darauf gekommen bin," ich hörte Schritte die ich als seine identifizierte. Kurze Zeit später lag er neben mir und ein Lichtkegel erhellte den Raum unter dem Bett.

Neben Socken und einzelnen Plastikteilen, welche zu unterschiedlichen Spielzeugen gehörten, befand sich eine kleine Kiste in der Mitte des Kopfendes.

Ich versuchte an diese heranzukommen und zog neben dieser auch eine Schicht Staub hervor.

Als die Box nun vor uns stand, tauschten Byers und ich hoffnungsvolle Blicke aus. Dann schob ich die Kiste zu ihm:

"Ich glaube du solltest sie durchsuchen. Ich meine, du bist sein Bruder."

Er nickte kurz und hob den Deckel hoch. Es dauerte nicht lange und er hob ein klobiges Gerät hervor.

Wir grinsten und ich merkte wie die Aufregung in mir stieg.

"Am Besten sagen wir den anderen Bescheid und versammeln uns im Wohnzimmer."

Ich nickte als Zeichen meiner Zustimmung. Wir standen auf und verließen das Zimmer.

"Wir haben das Walkie Talkie!," rief Jonathan, als wir auf dem Weg zum Wohnzimmer waren.

Als wir es erreicht hatten, waren die anderen bereits dort. Sie sahen es gespannt an, während Jonathan das Gerät einschaltete. Unbewusst hielt ich die Luft an. Bitte lass es funktionieren. Ich konnte erst wieder meine Atmung aufnehmen, als ich das leichte Rauschen aus dem Lautsprecher wahrnehmen konnte.

"Okay und wer meldet sich jetzt?", fragte Byers.

"Gib mal her," sagte Nance und drückte den Push-to-Talk-Button.

"Mike? Mike hörst du mich? Hier ist Nancy."

Sie ließ den Knopf los und wir warteten auf eine Antwort.

Stille.

"Mike? Bitte melde dich. Wir wissen von Elf. Bitte. Wir wollen euch helfen."

Immer noch keine Reaktion.

Hopper nahm Nancy das Walkie Talkie ab, drückte wieder den Push-to-Talk-Button und fing an zu sprechen:

"Jungs, hier ist der Chief. Wie Nancy bereits gesagt hat, wollen wir euch helfen. Wir wissen, dass ihr verfolgt werdet. Also bitte meldet euch und gebt uns euren Standort durch."

Das Rauschen wurde immer lauter.

Nachdem erneut keine Antwort kam, wurde Nance nervös.

"Sie wurden geschnappt, oder? Anders kann ich mir nicht erklären... wir kommen zu spät..."

Während jede mögliche Theorie in den Raum geworfen wurde, weshalb wir keine Antwort erhielten, bemerkte scheinbar nur ich, wie sich das Rauschen zu einem lauten Ton veränderte. Es war so schrill, dass ich am liebsten meine Ohren zugehalten hätte, als ich auf plötzlich Stimmen wahr nahm:

"Was macht der Chief bei Nancy?"

"Das ist sicherlich eine Falle."

"Das glaube ich nicht. Deine Schwester ist vielleicht zickig, aber sie würde uns niemals verraten."

"Aber was ist, wenn die bösen Männer sie zwingen das zu sagen."

"Hab ihr nicht so etwas wie ein Code-Wort?". hörte ich Dustin.

"Warum sollten wir ein Code-Wort haben?"

"Für genau solche Notfälle."

"Willst du mir etwa sagen, deine Schwester und du, ihr habt ein Code-Wort?"

Dann verstummte das Gespräch und ich bekam wieder die Diskussion von Nancy, Hopper und Joyce mit.

Ich nahm Hopper das Walkie Talkie aus der Hand, drückte ebenfalls den PTT-Button und fing an zu sprechen:

"Dustin, hier ist Thes, wenn du mich hören kannst. Code Grün, okay? Code grün. Wir wollen euch helfen. Der Chief ist auf unserer Seite. Bitte sagt uns wo ihr seid."

Noch einmal lauschten wir der Stille und hofften auf eine Antwort.

"Hallo? Hallo, hier ist Mike, ich...wir sind auf dem Schrottplatz. Hört ihr mich? Wir sind auf dem Schrottplatz. Over."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 24 ⏰

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Nummer 013 (StrangerThings FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt