Kapitel 2

337 11 0
                                    

Die Schulglocke ertönte und das typische Chaos breitete sich in der Klasse aus. Alle packten hektisch ihre Sachen zusammen und rannten aus dem Raum, während unser Lehrer noch vergebens versuchte zu erklären, dass das Thema von heute nächste Woche in der Chemie Klausur dran kommen wird.

"Also, was hast du mit Steve geplant?", fragte ich Nancy, während ich mein Chemiebuch in meinen Rucksack packte.

Sie sah mich an und lächelte: "Gar nichts. Ich werde das ganze Wochenende ein Date mit der  Chemie haben." Dabei hob sie das Buch hoch und schwenkte es kurz in der Luft.

Ich fing an zu lachen: "Ja ja. Schon klar.", dann zwinkerte ich ihr zu.

Wir verließen die Klasse.

"Es stimmt Thes. Ich meine ich habe Steve ein einziges Mal geküsst. Es ist ja nicht so als ob es was ernstes ist oder wir etwas miteinander haben."

Ich schaute sie lediglich an und versuchte mir ein Lächeln zu verkneifen. Nancy steht total auf Steve.

"Hast du etwas vor?"

"Ich schätze mal lernen," sagte ich.

"Wenn es sonst nichts ist, können wir ja zusammen lernen? Du könntest später zu mir kommen und schläfst bei mir?"

"Klingt gut." 

Wir verließen das Gebäude. Ich erblickte direkt Dustin, der sich mit Mike, Lucas und Will unterhielt.

"Ich rufe dich später nochmal an, okay?", meinte ich zu Nancy.

Sie nickte und ich machte mich auf dem Weg zum Auto, während ich Dustin zu mir rief. Er drehte sich zu mir um, winkte mich aber zu sich. Als ich bei den Jungs ankam fragte ich was los ist.

"Könnten wir vielleicht Lucas mitnehmen? Seine Eltern können ihn nicht abholen und er ist ja nicht mit dem Fahrrad gekommen."

Ich schaute zu Lucas und lächelte.

"Klar," dann drehte ich mich zu Will, der Richtung Hawkins High schaute, "Soll ich dich auch mitnehmen Will?"

"Äh, ich weiß nicht", er wendete sich zu mir, "Hast du meinen Bruder gesehen? Ihr habt doch zusammen Chemie, oder?"

"Eigentlich schon. Aber er war heute nicht da. Warum? Sollte er dich mit nach Hause nehmen?"

"Ja eigentlich schon. Vielleicht ist er früher gegangen, weil er für jemanden auf der Arbeit eingesprungen ist."

"Dann komm. Ich nehm dich mit. Gleich nachdem ich dich abgesetzt habe, fahre ich bei Joyce rum und gebe ihr Bescheid, dass ich dich heim gefahren habe."

Er lächelte kurz, dann bedankte er sich. Wir gingen alle zum Auto und ich schloss auf. Als wir alle drin saßen fuhr ich los.

"Was habt ihr schönes geplant?", fragte ich die Jungs.

"Wir treffen uns am Sonntag alle bei Mike und spielen D&D", sagte Dustin enthusiastisch.

"Ja das wird der Hammer," hörte ich Lucas.

"Definitiv!", stimmte Will ein.

"Das klingt ja mega aufregend," meinte ich und lächelte. Dann bog ich in die nächste Straße ein. Dustin, Lucas und Will planten währenddessen weiter ihren Sonntag. Ich bin froh, dass Dustin genau Mike, Lucas und Will gefunden hat. Die Jungs teilen die selben Interessen und er ist wirklich aufgeblüht seitdem wir hier her gezogen sind. Der Umzug ist zwar schon eine Weile her, dennoch bin ich immer noch glücklich darüber. Die Jungs waren bisher immer für Dustin da, vor allem, als ich es nicht konnte.

Ich verdrängte den Gedanken und bog in die Einfahrt der Sinclairs.

"So Lucas, dann wünsche ich dir schon einmal ein schönes Wochenende," sagte ich und drehte mich um, sodass ich Lucas auf dem Rücksitz sehen konnte.

"Danke Thes. Bis Sonntag Jungs," er stieg aus.

Ich fuhr weiter. Dann schaute ich zu Will in den Rückspiegel und fragte ihn, wo genau eigentlich Jonathan arbeitete.

"Er springt immer mal wieder bei Eric ein."

"Ach das liegt ja fast auf dem Weg. Ich setzte dich Zuhause ab und schaue, ob er dort ist, dann brauch ich nicht zu Joyce."

Mit diesen Worten parkte ich das Auto vor dem Haus der Byers.

Ich drehte mich zu Will um und verabschiedete mich von ihm. Er bedankte sich und verabschiedete sich ebenfalls bei Dustin und mir, dann stieg er aus. Ich sah ihm noch hinter her, bis er im Haus war, dann drehte ich das Auto und fuhr ins Zentrum von Hawkins.

"Braucht ihr für Sonntag noch etwas? Snacks oder Getränke?"

Dustin lächelte und zählte verschiedene Knabbereien sowie Getränke auf, welche ihm gerade in den Sinn kamen. Er hörte erst auf, als ich vor dem kleinen Shop hielt.

"Hier bekommen wir aber nicht alles," meinte er etwas enttäuscht.

"Ich weiß Dustin, aber wir müssen ja nicht den ganzen Supermarkt leer kaufen. Außerdem muss ich noch rüber zu Eric's um Jonathan Bescheid zu geben. Gib mir mal bitte meinen Rucksack," er reichte mir meine Schultasche und ich kramte mein Portmonee heraus, "Hier hast du schon einmal 15 Dollar. Such dir das aus, was du willst. Wenn du schon fertig bist dann kannst schon einmal alles ins Auto packen. Solltest du nicht hier sein, warte ich hier auf dich, okay?", ich überreichte ihm 15 Dollar und den Autoschlüssel.

Er nickte und wir stiegen aus. Er ging in den Shop und ich zum Eric's, welches schräg gegenüber auf der anderen Straßenseite lag. Dort angekommen öffnete ich die Ladentür und fand relativ schnell, wen ich suchte.

"Byers," ich klopfte im auf die Schulter.

"Henderson," sagte er und lächelte, "Was führt dich her?"

"Ich hab dich heute nicht im Chemieunterricht gesehen. Ich wollte dir nur Bescheid geben, dass ich Will nach Hause gefahren habe. Außerdem hat Kaminsky noch ein neues Thema in Chemie angesprochen. Das soll wohl auch nächste Woche im Test dran kommen. Soll ich dir meine Unterlagen dazu geben?"

Er fuhr sich durch die Haare, "Ist das Thema umfangreich oder geht es?"

"Also im Lehrbuch umfasst Kapitel Vierzehn etwa zehn Seiten."

"Jonathan?", ich blickte hinter ihn und sah Eric, welcher nicht gerade begeistert über unser Gespräch schien.

"Oh Scheiße, ich äh...ich schau es mir erst einmal im Buch an. Ich ruf dich dann an, ja?"

"Klar," meinte ich und drehte mich um, um den Laden zu verlassen.

"Hey, Henderson!"

Ich drehte meinen Kopf zu Jonathan.

"Danke, dass du Will nach Hause gebracht hast.", er winkte mir noch einmal zum Abschied.

Ich lächelte und winkte kurz zurück, dann verließ ich den Laden.

Nummer 013 (StrangerThings FF)Opowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz