Kapitel 14

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Ich öffnete meine Augen und fand mich in einem Garten wieder. Zumindest war es wohl mal ein Garten. Hinter mir stand ein Haus, um welches Ranken wuchsen, die sich ebenfalls über das Gras schlängelten. Weiter vor mir war ein leerer Pool in den Boden eingelassen. Auf einmal hörte ich jemanden rufen:

"Hallo? Nancy? Nancy?"

Die Stimme kam aus dem Pool.

"Barb?"

Ich bekam jedoch keine Antwort, stattdessen schrie sie auf. Schnellen Schrittes ging ich Richtung Pool, als auf einmal Barb eilig die Leiter rauf kletterte und versuchte den Pool zu verlassen.

Vor Schreck stolperte ich nach hinten und viel zu Boden. Barb klammerte sich an den Ranken fest und krabbelte aus dem Pool, dabei schrie sie so laut sie nur konnte nach Hilfe. Ich versuchte mich aufzurichten und streckte meine Hand nach ihr aus. Doch noch bevor ich sie erreichen konnte, wurde sie von etwas zurück in den Pool gezogen. Sie schrie vor lauter Schmerzen und versuchte sich irgendwie an der Leiter festzuhalten.

"Barb, halte durch!"

Sie schrie noch einmal hilfesuchend nach Nancy, dann wurde sie den Pool herunter gezogen.

Schreiend wachte ich auf. Ich zitterte und mein Herz klopfte. Ich spürte, wie etwas meine Oberlippe herunter floss. Ich wischte mit meinem Ärmel darüber. Es war Blut. Im nächsten Moment wurde meine Tür aufgerissen und Dustin stand mit einem Baseballschläger in der Hand in meinem Zimmer.

"Was ist los?", rief er.

"B...Barb...", mehr bekam ich nicht raus. Er ließ den Schläger fallen und ging auf mich zu.

"Hey. Alles gut," versuchte er mich zu beruhigen.

Dustin versuchte mit mir die typischen Atemübungen anzuwenden, die uns damals mein Arzt empfohlen hatte, damit ich mich beruhige. Es dauerte etwa eine Stunde bis sich meine Atmung reguliert hatte.

"Willst du darüber reden?"

Ich schüttelte den Kopf. Er macht sich schon genug Sorgen um Will. Da brauche ich ihn nicht mit meinen Träumen zu belasten. Dustin hielt meine Hand, dabei viel sein Blick auf mein linkes Handgelenk. Ich atmete noch einmal tief ein.

"Thes...," er zögerte.

Ich schaute ihm in die Augen. Wollte er mir von Elf erzählen?

"Äh...ich wollte dir nur sagen, dass ich immer für dich da bin."

Ich setzte ein Lächeln auf.

"Danke Dustin. Du kannst auch mit mir über alles reden."

Wir schauten uns weiter an. Man merkte, dass wir beide uns am liebsten alles erzählt hätten, aber etwas hielt uns beide zurück.

Mein Blick wanderte auf die Uhr: 3:00 Uhr.

"Ich glaube du solltest wieder schlafen gehen."

Er schaute zur Uhr.

"Sicher?"

"Sicher," ich versuchte das mit einem Lachen zu sagen.

Dann stand er auf, nahm den Baseballschläger und ging zur Tür. Er drehte sich noch einmal zu mir um, dann verließ er mein Zimmer.

Ich atmete aus und ließ mich wieder auf mein Kissen fallen, dann schnappte ich mir mein Notizbuch und schrieb meinen Traum nieder. Dabei zeichnete ich den Garten, soweit ich mich erinnern konnte.

Die restliche Nacht lag ich wach in meinem Bett. Ich konnte und wollte auch nicht mehr schlafen. Nicht bis ich weiß, dass das alles nur ein schlimmer Traum war. Nicht bis ich Barb um Acht Uhr in der Schule sah.

-

Als mein Wecker klingelte, schaltete ich ihn aus und stand auf. Ich ging zum Schrank, suchte mir einen schwarzen, eng anliegenden, Rollkragenpullover her aus und zog darüber eine dunkel graue, fast schwarze, lockere Jeans. Ich ging ins Bad und erschrak kurz vor meinem Spiegelbild. Meine Haut wirkte blass und meine Augen waren rot. Daneben zeichneten sich schwarze Ringe unter meinen Augen ab.

Ich öffnete eine Schublade, indem ich mein Make-up verstaut hatte und versuchte wenigstens einigermaßen gesund auszusehen. Dann kämmte ich mir noch einmal durch die Haare, fixierte alles mit Haarspray und rückte meine Kette zurecht.

Ich schnappte mir meinen Rucksack und zog meine schwarzen Converse an, die wieder halbwegs sauber waren. Ich holte noch eine schwarze Lederjacke aus meinem Schrank und machte mich dann auf den Weg zur Schule.

Dort angekommen, betrat ich das Schulgebäude und begab mich zu meinem Spind. Da Nance genau neben mir ihren Spind hatte, traf ich sie dort an. Sie wirkte verunsichert.

Ich öffnete meine Spind und begrüßte sie mit einem leisen:"Hey."

Sie grüßte mich ebenfalls, wollte sich dann zu mir umdrehen, als Steve von der anderen Seite ankam und er Nance offensichtlich erschreckte. Sie unterhielten sich kurz und ich bekam mit, wie Steve meinte, dass es gestern Abend wohl sehr schön war. Er küsste sie und verschwand. Ich schloss meinen Spind drehte mich zu ihr um und fragte sie:

"Was war gestern Abend schön?"

"Steve und ich...wir haben..."

"Nein," gab ich begeistert von mir, "Nancy Wheeler."

Sie grinste etwas.

"Wie war es?"

"Echt schön," meinte sie.

Dann klingelte es auch schon. Wir gingen in die Klasse. Auf den Weg dahin drehte ich mich noch einmal um.

"Hast du eigentlich Barb heute schon gesehen?", fragte ich sie.

Nummer 013 (StrangerThings FF)Where stories live. Discover now