Prolog: So wie es geschehen musste...

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Prolog
So wie es geschehen musste

Es vergingen womöglich etliche Sekunden, Minuten oder Stunden. Ganz so genau, konnte sie das nicht beurteilen. Da ihr jegliches Zeitgefühl fehlte und sie definitiv nicht einmal wusste, was zum Teufel sie sich versuchte hier einzureden, stürzte sie sich ganz Hermine Granger mäßig in die Arbeit. Sie konnte es einfach nicht... Sie konnte nicht wahrhaben, dass es vorbei war.Es war surreal, einfach unvorstellbar. Hermine wusste nicht ob sie eher traurig oder wütend sein sollte. Vielleicht wohl eher beides? Wie das Leben doch so manchmal spielte...In einer Sekunde hat man noch alles was man wollte und ehe man sich versah, wurde die Fassade zur Grunde gerissen. Es blieb nichts an diese Zeit. Außer die Erinnerungen, der Verlobungsring und der pure Schmerz, der durch ihre Brust schoss und einfach nicht aufhören wollte. Es schmerzte. Allein der Gedanke daran schmerzte. Obwohl ihr die Arbeit etwas half, um sich abzulenken, war das auf Dauer keine Lösung...

Sie war darauf nicht vorbereitet. Nicht im geringsten. Doch konnte man sich darauf überhaupt vorbereiten? Wenn einem plötzlich alles vor der Nase weggerissen wurde und man alleine völlig bestürzt, zurückgelassen vor sich hin vergammelte. Schon Monate lang. Was wenn der Schmerz nie vorbei gehen würde? Was wenn sie für immer und ewig in diesem dunklen Loch feststecken würde? Wäre ihr Leben dann ganz vorbei? Sie wusste es nicht und die Tatsache das sie darauf keine Antwort hatte, ließ sie nur noch mehr verzweifeln... Sie starrte unbeholfen auf den riesigen Berg an Akten und Papieren, die sich nur häuften und einfach nicht weniger werden wollten. Doch auch wenn sie es versuchte, zu arbeiten, konnte die junge Hexe es einfach nicht. Immer wenn Hermine kurz davor war, gewann der Kummer die Oberhand. Dieser Schmerz, der ihre gesamte Brust zusammenzog, war unerträglich. Dabei war es doch gar nicht ihre Schuld... Sie traf keine Schuld. Vielleicht war die Gryffindor in gewissen Maßen ja doch etwas schuldig. Schließlich hätte sie diese Zeit besser nutzen können. Alles war reine Zeitverschwendung gewesen.
Doch nein! Egal wie oft sie sich versuchte das einzureden-Sie hatte ihn geliebt. Vermutlich tat sie es noch immer! Genau das war das Problem! Sie fühlte sich elendig. Gerade im Moment wollte sie einfach nur versinken. Am besten für immer verschwinden und nie wieder auftauchen. Das wäre wohl das beste, nach all den Geschehnissen.

Doch wäre das eine Option? Von ihren Problemen wegzulaufen und sich zurückzuziehen? So zu tun als ob es nie passiert wäre. So zu tun, als hätte sie ihre Zeit nie vergeudet? Denn wenn man sich mal die Summe der gesamten gemeinsam verbrachten Jahre ansah, kam da viel zusammen.Verschwendet Zeit, die sie hätte nutzen können. War den alles eine Lüge gewesen? Alles nichts weiter als ein falsches Spiel? Sie war verwirrt und sie wusste zwar nicht viel im Moment, doch was sie wusste war, dass sie aus dem hier raus musste. Und zwar schleunigst....

Entgleiste Familie Where stories live. Discover now