30~ Yᴏᴜ ᴄᴏᴜʟᴅ sᴛᴀʀᴛ ᴀ ᴄᴜʟᴛ- Nɪᴀʟʟ ʜᴏʀᴀɴ

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Von einem unfassbar unangenehmen Dröhnen wurde ich aus dem Schlaf gerissen. Ich schaltete den Wecker aus und sah aus dem Fenster. Es war noch stockdunkel, nicht einmal Lichter von den Häusern leuchteten. Wahrscheinlich war noch jeder im Land der Träume, es war schließlich auch erst fünf Uhr in der Früh. Studio. Studio!
Ich riss die Decke beiseite und eine Welle von Adrenalin, gemischt mit Angst, durchschoss meinen Körper. Unser Plan war doch wirklich zum scheitern verurteilt, das konnte niemals gut enden. Aber wie Liam sagte, ich durfte mir nicht allzu viele Gedanken darüber machen. Einen Versuch war es ja schließlich wert.
Unser Termin war um sieben Uhr und in einer halben Stunde werden wir abgeholt. Ich hatte also noch ein wenig Zeit und entschied mich, schnell eine Nachricht an Mum zu schreiben. Sie brauchte dringend Updates.

„Hi Mum, ich weiß du schläfst noch, aber ich hab noch etwas Zeit, bevor ich los muss.
Ich wollte dir nur ein Update von Louis und mir geben. Wir haben geredet und jetzt ist er wieder normal zu mir. Also so richtig normal ist es nicht, es ist irgendwie manchmal unangenehm. Fühlt sich bisschen so an, als wäre ich Lava und jedes mal, wenn er mich berührt, verbrennt er sich und zuckt weg. Ich weiß nicht so ganz, was ich tun soll.
Jedenfalls haben wir gleich einen Termin im Studio. Ich hab dich lieb. Grüß Gem und Michal von mir <3" sendete ich ab. Ihr von dem Gespräch mit Paul später habe ich nicht erzählt. Ich wollte nicht, dass sie sich Sorgen machte. Sie sollte doch denken, dass ich hier die Zeit meines Lebens hatte, was auch im Grund genommen so war, nur war es in den letzten paar Monaten einfach extrem anstrengend geworden.

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„Ich hab schiss." sprach Louis leise neben mir, als wir nur noch ein paar Minuten Fahrt vor uns hatten.

„Ich auch." murmelte ich leise und würde gerade gerne seine Hand in meine nehmen, so wie in alten Zeiten und so, wie wir uns früher immer beruhigen konnten. Doch ich tat es nicht. Stattdessen behielt ich dieses bedrückende Gefühl in mir.

„Ihr seid nicht alleine." drehte sich Liam vor uns um.
„Wir werden heute zusammenhalten und sobald einer von Paul irgendwie angegriffen wird, werden wir uns gegenseitig verteidigen. Nur, wenn wir heute richtig zusammenhalten, werden wir das schaffen."

„Und nicht weich werden! Wir müssen an unseren Plan festhalten." sagte Niall von nebenan.

„Ich hab den Zettel, mit den Sachen die wir ansprechen, ausgedruckt und werde einfach das Gespräch anführen und immer, wenn jemand was zu einem Thema sagen möchte, tut er's." sagte Liam.

„Okay. Dann los geht's, wir werden's wohl irgendwie überleben." schnaufte ich, als der Bus zum Stehen kam und wir vor dem Studio standen. Zu unserem Glück waren keine Fans da, sodass wir ohne Zwischenprobleme das Studio erreichen konnten. Bei jedem Schritt, den wir taten, stieg meine Nervosität ein Stück mehr. Es war diese unangenehme Nervosität, die ich vor Präsentationen in der Schule immer hatte. Mir war schlecht, ich hatte das Gefühl, meine Beine waren Wackelpudding und ich musste pinkeln. Zumindest sagte mir das mein Kopf. Wie so oft...

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„Schön, dass ihr da seid. Setzt euch." begrüße uns Paul mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ich verlor einen verwirrten Blick, tat jedoch wie gesagt und nahm auf einen der Sessel Platz.
„Wir haben ja schon ein paar fertige Songs, die wir heute aufnehmen werden, aber ich würde gerne damit starten, dass ihr eure Ideen erstmal vorstellt. Was ihr halt die letzten Wochen geschrieben habt und dann, je nach dem ob was gutes dabei ist, ebenfalls aufzunehmen."

„Ja was das angeht, wir sind heute nicht hier, um neue Songs aufzunehmen. Wir sind gekommen, um mit dir zu sprechen." begann Liam und meine Hände zitterten. Er würde gleich los schreien. Paul würde gleich los schreien und uns das Leben zur Hölle machen.

What if? ~ Larry StylinsonWhere stories live. Discover now