29~ Pᴀsᴛ ʟɪᴠᴇs- Bᴏʀɴs

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„Also was sind eure Pläne für heute Abend? Wir kommen gegen 16 Uhr an und Termine haben wir für heute keine mehr." fragte Liam nach einer Stunde Busfahrt.

„Ich würde auf jeden Fall nochmal durchgehen, wie wir das morgen machen wollen. Wir können nicht komplett ohne Plan daran gehen, das würde sonst so schief gehen." antwortete Zayn und ich musste ihm zustimmen. Ohne einen Plan waren wir verloren.

„Wir werden alle auf jeden Fall an unsere Abmachung denken. Wir werden nicht weich. Keiner von uns. Egal was Paul sagt. Wir bestehen auf mehr Freiheit, auf das Outing und dass wir auf der Bühne so sein dürfen, wie wir wollen." Ich bekam direkt ein komisches Gefühl, als er das Outing ansprach.

„Ja. Wegen dem Outing wollte ich auch nochmal mit euch sprechen. Vielleicht wäre es besser, wenn wir das lassen wür-"

„Auf keinen Fall!" unterbrach mich Liam.
„Harry da gibt's nichts falsches daran, bi zu sein und du wünscht dir das seit Jahren. Du hast doch immer gesagt, dass du einfach du sein möchtest."

„Ja schon... aber im Grunde geht es mir ja darum, dass es kein Thema sein sollte, welche Sexualität man hat. Man sollte sich nicht gezwungen fühlen, sich outen zu müssen, nur, weil man nicht straight ist oder sowas." Eigentlich war es ja immer mein Traum, es der Welt mitzuteilen. Aber irgendwie machte es mir eine Riesenangst, wie die Menschen, und vor allem die Fans, darauf reagieren würden...

Willst du dich nicht outen, oder hast du einfach Angst davor?" fragte Niall und ich zuckte mit den Schultern. Ich wusste es wirklich nicht.

„Das ist ein Teil von dir, Harry. Und wenn du dich bereit fühlst, diesen Teil von dir mit der Welt zu teilen, dann solltest du es auch tun dürfen." sagte Louis mit ruhiger Stimme und sah mir dabei in die Augen, was wieder dieses Kribbeln auslöste, welches einfach nicht verschwinden wollte.

„Was ist, wenn wir Millionen von Fans verlieren würden? Wenn ganz One Direction unter gehen würde, nur wegen diesem scheiß Outing? Es ist doch eigentlich überhaupt nichts dabei, bi zu sein, oder?" Dass ich so offen über meine Sorgen mit den Jungs sprach, wunderte mich etwas, aber es fühlte sich richtig an.

„Das ist doch scheiß egal. Im Endeffekt zählt nur, wie wir uns fühlen. Ob wir jetzt zwanzig Millionen Follower auf Insta haben oder ob wir zehn Millionen Follower haben, spielt doch keine Rolle. Wir bleiben die gleiche Band und da wird sich nichts dran ändern." sagte Zayn mit sicherer Stimme.

„Harry, wenn du dich outen willst, dann werden wir darum kämpfen und wenn nicht... dann kämpfen wir trotzdem darum, du kannst dich ja dann immer noch entscheiden, ob du es tun willst oder nicht." sagte Louis. Das klang doch nach einem Plan oder?

„So machen wir's. Wir schreiben uns alles auf und sprechen das dann morgen an." sprach Liam und holte währenddessen sein Handy raus.
„Also erstens. Outing."

„Vielleicht sollten wir nicht direkt damit anfangen. Wir wissen alle, dass es Paul am meisten verärgern würde. Fangen wir doch... mit den Konzerten an. Wir sollen wieder so sein dürfen wie vorher, das macht uns halt aus. Wieder Wasserschlachten, Flaggen aufheben und einfach Spaß haben. Wir sind schließlich One Direction und die Leute kommen wegen uns. Da hat Paul nicht zu entscheiden, wie wir unsere Konzerte gestalten sollen." sagte ich und Liam schrieb mit.

„Okay okay. Zuerst Konzert. Dann..."

„Dann vielleicht das Ding mit den ganzen Terminen?" kam Zayn zu Wort.

„Aber... haben wir uns nicht irgendwie darauf eingelassen? Ich meine, es war doch klar, dass so viel auf uns zukommen würde. Das hat uns Simon sogar noch bei der Gründung gesagt, dass wir bis zu 18 Stunden täglich arbeiten werden." sagte Niall mit leiser Stimme.

What if? ~ Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt