~𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟓𝟐~

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ADRIANO


"Wie habt ihr mich eigentlich gefunden?", fragte meine Perle mich und ihre Beste Freundin. Anscheinend zerbrach sie sich immer noch den Kopf darüber, obwohl es schon einige Tage her war. Sie sollte diesen Wichser endlich vergessen. Mir gefiel es gar nicht, dass er in ihren Gedanken herumschwirrte, auch wenn es aus negativen Gründen war. Der einzige männliche Geschlecht, an den sie 24/7 Denken sollte, war ich. Mein Brummen verriet ihr, dass ich genervt war, aber ihre kleine beste Freundin antwortete ihr natürlich.

"Wir haben dich geortet, noch bevor er dein Handy ausgeschaltet hatte.", klärte Mira sie auf, was sie verstehend nicken ließ. Es schien sie trotzdem noch etwas zu beschäftigen und bevor ich nachfragen konnte, spuckte sie bereits mit der Sprache raus. "Was ist eigentlich mit... Mounir?", hakte sie wispernd nach.

Durch meinen Armen, die ich von hinten um ihren flachen Bauch geschlungen hatte, spürte ich ihren rasenden Herzschlag. Mir war bewusst, dass sie das schon seit längerem Fragen wollte, aber anscheinend hatte sie sich das nicht getraut, weil ich eben so drauf war, wie ich nun einmal bin.

"Er liegt im Koma, hoffentlich verreckt er.", gab ich trocken von mir und hasste mich selbst dafür, dass ich ihn nicht auf der Stelle mit meinen eigenen Händen umgebracht habe. "Im Komma?!", fragte sie erschrocken und dachte wohl, dass ich Späße machte. "Hast du etwa Schuldgefühle?", hakte ich mit einem warnenden Unterton nach, der ihr sagen sollte, dass sie jetzt lieber nichts falschen sagen sollte.

"Nein, aber-", begann sie zu stottern, jedoch unterbrach ich sie sofort. "Gut, dann stört es dich auch nicht, dass ich ihn diesmal endgültig aus der Schule geschmissen habe." Das war noch das harmloseste, was ich ihn angetan habe, aber mehr musste sie ja nicht wissen. "Nein.", meinte sie nun mit fester Stimme.

Wenn sie nur früher auf mich gehört hätte, dann wäre das ganze nicht passiert und sie wäre jetzt auch kein verficktes Haustier. Merda, warum kann sie denn nicht einfach auf mich hören? Ich tue alles nur zu ihrem besten, aber das wollte sie ja nie verstehen.

Ich gab ihr einen Kuss auf ihre weichen Haare, da ich dankbar war, dass sie mir nun vertraute, denn ich war mir bewusst, dass man ihr Vertrauen sehr schwer erlangte, das durfte ich ja mit eigenem Leib erfahren.

"Die Pause ist zu Ende, Adriano... ich muss jetzt in den Unterricht.", informierte mich mein Mädchen, während sie versuchte sich aus meiner Umarmung zu befreien, was mich auf brummen ließ. Als sie sich aus meinen Armen befreit hatte, fühlte ich mich wieder leer und kalt. Es war erstaunlich, was dieses Mädchen mit mir machte. "Ich bringe dich hin, mia bellissima (meine schönste)"



Obwohl ich mir ziemlich sicher war, dass ich in meiner Zukunft keinen Job brauchte und genügend Geld hatte, musste ich dennoch zur Schule und regelmäßig an den Unterrichtsstunden teilnehmen. Schule abbrechen konnte ich auch nicht, da ich sonst an Einfluss und Macht verlieren würde.

Der Unterricht langweilte mich sehr, da ich den Stoff bereits mit Augen zu konnte und es nichts gab, was mich herausforderte oder was ich nicht beherrschte. Aber vielleicht wird es heute nicht so langweilig wie sonst, denn ich habe zu Ohren bekommen, dass wir eine neue Schülerin bekommen.

Nicht, dass sie mich interessierte, denn ich habe nur Augen für ein Mädchen. Sondern wollte ich Stella schicken, damit sie sich um das neue Mädchen kümmert und sie an die Regeln unserer Schule einweist. Eigentlich musste ich es immer persönlich übernehmen, aber erstens scheisse ich auf die Anweisungen von Ricardo und zweitens wäre mein Mädchen nicht sehr erfreut darüber. Auch wenn sie es nicht zugab, war sie ein sehr eifersüchtiger Mensch und ich bin ehrlich, ich liebte es an ihr.

𝐓𝐡𝐞 𝐛𝐞𝐠𝐢𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐟 𝐚 𝐧𝐞𝐰 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 Where stories live. Discover now