~𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟏𝟎~

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MARIAM

Heute ist Samstag. Auf diesen Tag freue ich mich, seit dem ich in Frankfurt bin. Ihr fragt euch warum? Ganz einfach: Heute werde ich meine Beste Freundin endlich wieder sehen. Ich habe ihr versprochen, sie immer besuchen zu kommen und heute ist keine Schule, das hieß es war die Zeit gekommen von hier zu verschwinden... zumindest für ein paar Tage. Am besten übernachte ich bei ihr einen ganzen Tag. Ich habe sowieso nicht vorgehabt meine freie Zeit in Frankfurt zu verbringen. Ganz zu schweigen in diesem Haus.

Der Anblick, wie meine Mutter neue Möbel bestellt und sie glücklich einrichten lässt, ist untragbar. Dieses Haus wird mein zuhause in Hamburg niemals ersetzen können. Und die Tatsache, das es das schon für alle anderen getan hat, ist enttäuschend und verletzend zugleich.

Meine Mutter, die ich eigentlich über alles liebte, mit der ich über alles reden konnte, genau sie musste mich hintergehen. Sie war die erste, die wissen sollte, dass ich Mira niemals verlassen wollte. Ich hatte ernste Pläne mit meiner besten Freundin. Und jetzt wurde alles in Luft aufgelöst, wegen eines Umzugs.

Anstatt dass ich, weil ich so etwas wichtiges verlassen musste, etwas besseres bekomme... nein ich bekomme die Hölle auf Erden. Wenn meine Ach so Tollen Eltern sich für die Stadt Frankfurt entschieden haben... warum ausgerechnet für diesen Stadtviertel? Für diese Schule?

All diese Sachen regten mich auf und sorgten dafür, dass ich jetzt zum dritten Mal meine Beste Freundin anrief. Anscheinend hatte sie ein Hobby gefunden, da sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht am Handy saß, sonst würde sie ran gehen.

Sie ignorierte mich doch nicht... oder?

Nein. Sowas würde sie niemals tun. Es musste einen Grund geben. Aber für diesen Grund habe ich grade keine Zeit. Ich brauchte nur die Bestätigung, dass sie heute zuhause war und ich würde in Null Komme Nichts bei ihr sein. Jedoch bekam ich diese Bestätigung nicht, da sie weder auf meine Nachrichten oder Anrufe reagierte.

Wütend darüber stampfte ich die Treppen, beabsichtigt laut, hinunter. "Ma?! Wo steckst du?", rief ich durchs ganze Haus, als ich unten angekommen war. "Im Wohnzimmer.", antwortete sie, ehe ich zu diesem lief. "Kannst du Khadija anrufen und sie fragen warum ihre Tochter nicht an ihr Handy geht?", fragte ich sie und sah sie bittend an. Sie war verwirrt an, das erkannte ich an ihren falten auf der Stirn. Sie verkniff sie sich eine Frage und nickte einfach. "Kann ich machen.", antwortete sie stattdessen und schnappte sich ihr Handy, ehe sie schon anrief.

"Sie ist bei ihrer Cousine, in Bremerhaven.", meinte meine Mutter, weshalb mir fast die Kinnlade hinunter fiel. Ich liebte ihre Cousine und es war schon öfter der Fall gewesen, dass sie deshalb erst Stunden später auf meinen Nachrichten antwortete aber mich regte es auf, dass ich jetzt nicht mehr zu ihr gehen konnte. "Alles gut, Canim?", fragte mich meine Mutter besorgt, da sie erkennen haben musste, dass ich nicht grade erfreut darüber war. Ohne Worte ging ich wieder auf mein Zimmer und ließ mich wimmernd auf mein Bett fallen.

Ich hielt das nicht mehr aus! Seit einer verdammten Woche freue ich mich endlich wieder nach Hamburg zu fahren und dann muss so eine Scheisse passieren.

"Mariam, hier ist jemand für dich.", ertönte plötzlich die Stimme meiner kleinen Schwester, die ich nun an meiner Tür erkennen konnte. Sie hatte das Haustelefon in ihrer Hand und kam damit auf mich zu. Perplex sah ich auf das Handy und nahm es mit zusammengezogenen Augenbrauen in meine Hand, ehe ich "Wer stört?", in den Hörer rief. "Du bist in 15 Minuten im Club und wenn nicht, dann werde ich dich persönlich abholen.", sprach eine krebserregende Stimme. "Du kranker Psychopath!", schrie ich, jedoch zu spät, da der Bastard namens Adriano schon aufgelegt hatte.

𝐓𝐡𝐞 𝐛𝐞𝐠𝐢𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐟 𝐚 𝐧𝐞𝐰 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt