~𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟖~

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ADRIANO

Wut flackerte in mir auf und ehe ich mich versah warf ich sie grob auf den Boden. Ihren Körper drückte ich gegen den Boden, indem ich mich auf sie setzte. Bevor sie sich wehren oder sonst was konnte, nahm ich ihre Hände und legte sie über ihren Kopf. Fest drückte ich ihre Hände auf den Boden. Ihr schmerzvolles auf keuchen entging mir dabei nicht aber meine Wut kontrollierte mich gerade zu sehr als, dass ich wieder sanfter zu ihr sein könnte.

Ich habe wirklich versucht es nett auszudrücken aber sie musste ihre freche Klappe wieder öffnen und mir widersprechen. Gott, wie sehr ich es hasste, wenn man sich mir widersetzte!
"Halt doch einmal deine verdammte Klappe und gehorche mir einfach!", zornig brüllte ich sie an und erkannte deutlich die Angst in ihren Augen, auch wenn sie es aus irgendeinem Grund versuchte zu verstecken.

"Du solltest mittlerweile wissen, wie das System hier funktioniert. Und weil du nun mal auf dieser Schule gelandet bist musst du dich wohl oder übel damit abfinden!", knurrte ich und konnte meine Aggressionen nicht mehr in Zorn halten. Ich verabscheute Gewalt an Frauen. Aber wenn ich einmal rot sah, dann konnte mich niemand mehr aufhalten.

"Du tust ihr weh.", mischte sich Ava ein und stand wie aus dem Nichts plötzlich neben uns. "Adriano es reicht.", kam auch Enes ans Wort. Selten hörte ich ihn sprechen, doch ausgerechnet jetzt musste er es tun? Wieso zur Hölle verteidigten die beiden jetzt dieses Gör?
"Lass sie los.", fügte Rodrigo hinzu, während er meine Arme von ihr weg riss. "Was soll der Misst?! Sonst mischt ihr euch doch auch nicht in meine Angelegenheiten ein!", fauchte ich genervt und wollte mich wieder auf sie stürzen, jedoch wurde ich am Hemd gepackt und gegen die Wand gepresst. Das ganze passierte so schnell, dass ich nicht mal die Chance dazu bekam, mich zu wehren.

"Beruhig dich, hermano..."

Wie lange er mich nicht mehr seinen Bruder genannt hatte... ich hatte es so sehr vermisst. Wie sehr ich mich nach diesen einfachen Worten doch gesehene habe. "Lass die Wut nicht die Oberhand über dich haben. Sei stark und kämpfe dagegen an. Lass niemals zu, dass deine Wut dich übernimmt, denn dann bist du ein wahrer Schwächling." Er wiederholte die Worte, die er mir gesagt hatte, als ich ihn kennengelernt habe.

Wieso musste es dazu kommen, dass ich ihn von mir gestoßen habe? Warum ist der Hass auf ihn gekommen? Ich habe ihn von mir gestoßen, doch ich brauchte ihn. Mehr als zuvor.

Seinen griff ließ Ricardo locker, ehe er seinen Arm um meine Schulter legte. "Und jetzt entschuldige dich bei ihr.", forderte er und deutete mit seinem Kopf zu Mariam. Entschuldigen? Ich? Ich habe das noch nie getan, denn das hieß in meinen Augen Schwäche. "Sie ist mein Haustier. Ich darf mit ihr machen, was ich möchte.", entging es mir arrogant, ehe mein Blick von Mariam zu Ricardo huschte.

Dieser sah mich etwas verzweifelt an. Als wüsste er nicht, was er jetzt sagen sollte. "Erinner dich doch mal zurück. Wie ging es dir als Haustier?", hakte er nach, was mich meine Augen schließen ließ. Ungern erinnerte ich mich an diese Zeit. Ich war schwach und machtlos. Das Gegenteil von dem was ich jetzt bin. Ich bin jetzt ein neuer besserer Mensch. Mich kann und sollte man nicht mit meinem alten Ich vergleichen.




MARIAM


Mein Puls schoss immer weiter in die Höhe. Wieso zur Hölle habe ich nichts gesagt und war Mucksmäuschenstill? Immer noch hämmerte mein Herz gegen mein Brustkorb und ließ mir nicht die Zeit zum atmen. Wie sehr sich mein Herz beschleunigt hat, als er mir so wütend und Mordlustig in die Augen gesehen hatte, wollte ich gar nicht wissen. Das war nicht mehr normal. Ich hatte wirklich Angst zu sterben...Innerlich lachte ich verächtlich auf. Er sollte sich mal trauen mich umzubringen.

𝐓𝐡𝐞 𝐛𝐞𝐠𝐢𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐟 𝐚 𝐧𝐞𝐰 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 Место, где живут истории. Откройте их для себя