~𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟑𝟖~

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MIRA



"Wie kommt's, dass du mich treffen möchtest, pequeña?", hakte Rodrigo schmunzelnd nach, ehe er seinen schweren Arm um meine Schultern legte. Es schien ihm zu amüsieren, dass ich ihn nur treffen wollte, weil ich es etwas von ihm wollte. Obwohl... woher wollte er wissen, dass ich etwas von ihm wollte?

"Ich möchte dich um einen klitzekleinen Gefallen bitten...", gestand ich murmelnd und hatte schon paar mal geübt gehabt, wie ich ihn das am besten fragen könnte. "Ich höre...", sagte er und hob abwartend seine Augenbrauen. "Mein Bruder-", wollte ich erzählen, wurde aber unterbrochen, was mich etwas stutzig machte. Eigentlich sollte ich es von Rodrigo gewohnt sein ständig unterbrochen zu werden... "Youssef?", hakte er mit hochgezogener Augenbraue nach, was mich überraschte, denn er schien Youssef zu kennen.

Warum überraschte mich das eigentlich? Mein Bruder war ja auch mit Ricardo befreundet...

Nickend bestätigte ich ihm, dass ich Youssef meinte und fügte noch hinzu, dass ich keinen anderen Bruder hatte. "Also, er hat übermorgen Geburtstag und ich wollte fragen, ob..." Jetzt kam der Part, der mir unangenehm war, denn ich war nicht lange mit Rodrigo befreundet, wenn man das überhaupt Freundschaft nennen konnte und ihn um so einen großen Gefallen zu bitten war etwas komisch... "Ob?", hakte er grinsend nach, was mir verriet, dass er es bereits ahnte.

"Ob wir deine Villa zum Feiern benutzen dürfen.", fuhr fort und biss mir auf meine Unterlippe, da ich mir nun vollkommen lächerlich vorkam. Dennoch schwirrten Mariam's Worte noch in meinem Kopf herum, was mir Mut gemacht hatte.

Die Díaz Brüder nerven uns ohnehin schon und verlangen jeden Tag aufs Neue immer mehr von uns! Jetzt ist die Zeit gekommen unsere Rechnung abzugleichen!

Ja...wir nutzen sie aus, aber sie taten doch nichts anderes, oder?

Rodrigo's raues Lachen holte mich wieder aus meinen Gedanken, ehe ich rot anlief, da ich dachte, dass er mich für meine Frage auslachte. "Und dafür brauchtest du so viel Überwältigung? Du kannst immer zu mir kommen, wenn du was brauchst, das weißt du doch Pequeña.", fassungslos schüttelte er grinsend seinen Kopf und legte seine Hand auf meinem Kopf ab, ehe er durch meine Haare wühlte, womit er mir ständig meine Größe demonstrierte - mittlerweile ist das zu einer nervigen Angewohnheit bei ihm geworden, die er sich definitiv abgewöhnen sollte!

Trotzdem war ich froh darüber, dass er mir half und mir diesen Gefallen tat. Plötzlich zuckte er nach etwas, dass in seiner Hosentasche verstaut war und sich anschließend als sein Handy ergab. "Ich möchte, dass du dafür sorgst, dass bis übermorgen in unserem Anwesen eine Geburtstagsparty geschmissen werden kann."

Mich schockierte es ehrlich gesagt, dass er weder Hallo noch sonstige Begrüßungen gesagt hatte und direkt einen Befehl aussprach. Mir war bewusst, dass er wahrscheinlich mit einem seiner Angestellten sprach, aber seit wann war er denn so kalt und halbherzig? Auf mich wirkte er die meiste Zeit respektvoll und sympathisch.

"Hast du irgendwelche Wünsche? In welcher Farbe soll es dekoriert werden?", hakte Rodrigo bei mir nach und holte mich wieder aus meinen Gedanken. Sofort schüttelte ich meinen Kopf und wollte eigentlich nicht, dass irgendwer anders das Dekorieren übernahm. "Ich mache das dekorieren selber... es ist schon zu viel verlangt, dass wir dein Anwesen benutzen dürfen.", erwiderte ich höflich, was ihn aber genervt die Augen verdrehen ließ.

"Ich habe dich etwas gefragt, pequeña. Hast du einen bestimmten Wunsch?", hakte er erneut ungeduldig nach und nahm keine Ablehnung an. "Schwarz-Rot bitte...", nuschelte ich ergeben und hatte bewusst diese Farben gesagt, da das Youssef's Lieblingsfarben waren. "Halte alles in Schwarz- Rot. Falls du weitere Detaillierte Angaben brauchst, ruf mich an!" Mit diesen Worten legte er auf und widmete sich wieder mir.

𝐓𝐡𝐞 𝐛𝐞𝐠𝐢𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐟 𝐚 𝐧𝐞𝐰 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 Where stories live. Discover now