~𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟖𝟓~

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Nach diesem werden nur noch zwei weitere Kapitel folgen... 💔


MARIAM

Nach reiflicher Überlegung bin ich auf die grandiose Idee gekommen, Ricardo zu beobachten, um herauszufinden, wie er es geschafft hat, unseren Plan zu durchschauen. Im Gegensatz zu Adriano, der sich in den letzten Tagen nur betrunken hat, um seine Probleme zu vergessen, habe ich versucht, mich den Problemen zu stellen und einen kühlen Kopf zu bewahren, um zumindest zu versuchen, unseren Plan wieder aufzubauen.

Dank Rodrigo wusste ich, wo sich sein Bruder die meiste Zeit aufhielt. In den letzten Tagen hat Ricardo jedoch nicht oft das Haus verlassen und wenn er es getan hat, dann hat Rodrigo es mir verschwiegen.
Heute soll Ricardo jedoch in den Club gehen, was mir ziemlich verdächtig vorkommt. Zumal er in den vergangenen Tagen keine Sekunde im Club verbracht hat, wundert es mich, dass er plötzlich dorthin wollte. Ich vermutete, dass er sich mit jemanden treffen wollte. Welchen Grund hätte er sonst haben können?

"Ma, ich habe etwas wichtiges zu erledigen und bin deshalb für ein paar Stunden weg!", rief ich durchs ganze Haus, da ich nicht wusste, wo sie sich aufhielt, während ich in meine Sandalen schlüpfte und auf ihre Antwort wartete. "Okay, pass auf dich auf!", hörte ich ihre zärtliche Stimme zurück rufen. Die Sonne war so heiß und brannte sich unerträglich auf meine Haut, dass ich sofort nach einer Abkühlung sehnte, als ich mein Haus verließ. Bei diesen ungewöhnlich hohen Temperaturen in Frankfurt, fragte ich mich, wie ich den Tag ohne einen Hitzschlag überstehen sollte.

Auf den Weg zum Club, fragte ich mich auch, wie ich jetzt vorgehen sollte. Ich musste mich nah genug an ihn ran schleichen, um alles hören und sehen zu können, ohne entdeckt zu werden. Wie ich das anstellte, musste ich wohl oder übel spontan entscheiden. Nach fünfminütigen Gehen erreichte ich auch schon mein Ziel und spürte wie mein Herz mit jedem Schritt, den ich auf den Club zu machte, unruhiger zu schlagen begann. Ich durfte auf gar keinen Fall auffliegen. Wenn Ricardo erfährt, dass ich ihm hinterher spionierte, wird er sehr verärgert sein. Ich wollte mir gar nicht ausmalen, was er dann mit mir machen würde.

Da ich davon ausging, dass er sich in seinem Arbeitszimmer oder in den oberen Räumen aufhielt, lief ich schleunigst die Treppen hinauf, um nicht erwischt zu werden. Als erstes checkte ich sein Büro ab, indem ich mein Ohr an die Tür legte und lauschte. Dabei hörte ich mein eigenes Herz vor Angst, jemand könnte mich hier und jetzt ertappen, bis zum Gaumen schlagen. Doch als ich sicher war, dass niemand da war, drückte ich vorsichtig die Türklinke herunter und schlich mich hinein. Vielleicht fand ich ja nützliche Dokumente, die mich weiter brachten. Plötzlich hörte ich eine männliche Stimme, die sich näherte und ich erstarrte vor Schreck. Ich wusste nicht, was ich tun sollte und weil ich sein Büro nicht mehr verlassen konnte, suchte ich nach einem Versteck.

In dem Raum, der vor allem aus viel Platz bestand, gab es im Grunde kaum etwas anderes als paar Regale. Da mir nicht viel Zeit blieb, huschte ich so schnell ich konnte, unter den einzigen Sessel in diesem Raum und machte mich ganz klein, um nicht bemerkt zu werden. Ich hielt den Atem an, als zwei Personen den Raum betraten, aus Angst, sie könnten mich hören und entdecken. Meine Augen engten sich misstrauisch. Ich hatte Recht behalten. Er traf sich tatsächlich mit jemandem, aber mit Stella hatte ich sicher nicht gerechnet.

"Ich habe meinen Teil der Abmachung eingehalten und dir alles verraten, was ich wusste. Jetzt bist du dran." Über welche Abmachung sprach sie? "Denkst du, du kannst mir Befehle erteilen?", hörte ich Ricardos scharfe Stimme gereizt fragen. Leider konnte ich sein Gesicht nicht sehen, da er mit dem Rücken zu mir stand. Doch ihres erkannte ich deutlich. Augenblick wurde sie kreidebleich und schüttelte hektisch den Kopf. "A- aber du hast mir versprochen mich zu deiner Königin zu machen, wenn ich mit dir zusammenarbeite."

𝐓𝐡𝐞 𝐛𝐞𝐠𝐢𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐟 𝐚 𝐧𝐞𝐰 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 Där berättelser lever. Upptäck nu