~𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟑~

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MARIAM


Um ehrlich zu sein gab es auf dieser Schule ein paar Vorteile. Eines davon war der Schulweg. Ich brauchte nur fünfzehn Minuten zu Fuß nachhause. Mit dem Bus fünf Minuten. Allerdings hasste ich Busse und ging daher viel lieber zu Fuß. Vielleicht sieht es im Winter anders aus aber im Frühling genieße ich doch den frischen Wind.

Mittlerweile wurde mir bewusst, dass ich rein gar nichts dagegen unternehmen konnte. Also ich meine, dass wir hier in Frankfurt waren. Meine Eltern werden nicht wieder zurück gehen. Das war sicher. Aber trotzdem werde ich mich hier nicht anpassen und das ganze Akzeptieren, auch wenn ich nichts dagegen tun kann.

Mit meinem Air Pods in meinen Ohren, war ich auf den Weg nachhause, bis mir jemand plötzlich einen Hörer aus meinem Ohr nahm. Mein Blick haftete auf Mohammed, auch wenn es Danial gewesen war, der sich mein Air Pod geschnappt hatte.

Mir schwirrten so viele Fragen durch den Kopf. Wieso benahm er sich so komisch? Ich konnte ihn vollkommen verstehen, wenn er mit mir nicht mehr befreundet sein wollte, aber wieso kam er immer wieder zurück? Sowie heute in der Schule? Und danach verschwindet er auf einmal wieder.
Er ist ehrlich sehr seltsam.

"Freust du dich mich zu sehen?", schmunzelte Mohammed und hob dabei seine beiden Augenbraue in die Höhe, ehe er anfing mit diesen zu wackeln. Selbst ich konnte mir ein schmunzeln nicht mehr verkneifen. "Wo warst du?", fragte ich ihn jetzt aber doch ernst und erwartete eine plausible Erklärung. "Ich habe gedacht, dass du mich nicht mehr sehen möchtest.", meinte er und schien verwundert darüber zu sein, dass es doch nicht so war.

Eigentlich war das so... aber ich hab nachgedacht... ich bin jetzt an diese Stadt gefesselt und muss wohl oder übel hier klar kommen. Ich werde nicht aufgeben meine Eltern zu überreden, nein niemals... aber ich muss mir zum Notfall paar Freunde anschaffen, sonst vergammle ich hier noch alleine.

"Ich hab meine Meinung geändert. Es ist so: Ich möchte zurück nach Hamburg und wurde gegen meinen Willen hier her geschleppt. Aus dem Grund wollte ich mir hier keine Freunde machen. Ich hatte eh nicht vor lange hier zu bleiben...", ratterte ich alles runter, bevor ich einmal stoppte und nach Worten suchte, mit denen ich es irgendwie erklären konnte.

"Aber jetzt habe ich bemerkt, dass ich es vielleicht nicht schaffe wieder zurück zu ziehen und alleine sein möchte ich auch nicht.", gab ich ehrlich von mir und sah abwechselnd von Mohammed zu Danial's überraschte Gesichter. Ich weiß, dass es Egoistisch von mir war, aber immerhin ehrlich.

"Du bist wirklich Verrückt.", gab Danial belustigt von sich, wofür er einen Schlag auf seinen Arm kassierte. "Du machst dir viel zu viele Gedanken. Sei doch einfach mit uns befreundet und fertig.", sagte er daraufhin schulterzuckend und schüttelte dabei ungläubig leicht seinen Kopf. "Er hat Recht.", stimmte Mohammed ihm zu, dem das ganze auch zu amüsieren schien.

"Seid ihr eigentlich miteinander befreundet?", fragte ich die beiden, denn meiner Meinung nach verstanden sie sich viel zu gut. Plötzlich sahen mich beide ungläubig an, als würde sie nicht fassen, was ich gesagte habe. "Befreundet?", hakten beide fassungslos nach. Habe ich etwas falsches gesagt? Das Lachen der beiden, verwirrte mich noch mehr. Was war denn jetzt los? "Wir sind sowas wie Brüder.", erklärte Mohammed grinsend, was mich jetzt erstaunt die Brauen heben ließ. Ach so war das also...

"Was möchtet ihr beiden Casanova jetzt von mir?", fragte ich schmunzelnd und sah beide abwartend an. Ich wollte jetzt eigentlich nachhause. Hoffentlich hatten beide eine gute Ausrede parat. "Casanovas also?", hakte Danial belustigt nach und wackelte mit seinen Augenbrauen.

𝐓𝐡𝐞 𝐛𝐞𝐠𝐢𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐟 𝐚 𝐧𝐞𝐰 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 Donde viven las historias. Descúbrelo ahora