~𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥 𝟑𝟗~

2.3K 64 24
                                    





MARIAM


Ricardo fuhr etwas weiter aus der Stadt, was ich nicht erwartet hätte. Eigentlich hätte ich gedacht, dass er in ein Viertel fahren würde, dass nur so von teuren Villen strotze. Jedoch fuhr er in die Richtung eines Waldes, was mich leicht irritierte. Dennoch ließ ich es einfach auf mich zukommen und schaute gespannt aus dem Fenster und genoß dabei die Geschwindigkeit mit der er fuhr, denn dies erlebte ich nicht alle Tage.

Wenn mir jemand vor ein paar Jahren gesagt hätte, dass ich einmal in einem Lamborghini Aventador sitzen würde, hätte ich es nicht geglaubt und gelacht.

Meinen Atem hielt ich kaum merklich an und glaubte meinen Augen nicht, als ein gigantisch und sehr großes Anwesen in meine Sichtweite trat. Zwar hatte ich mir bereits eine Villa vorgestellt, aber so eine definitiv nicht. Ricardos grinsen entging mir dabei nicht, auch wenn ich es nur im Augenwinkel sah. Ihm belustigte wohl meine Reaktion, jedoch hatte ich noch nie zuvor so etwas Luxuriöses im echten Leben gesehen. Sowas gab es für mich nur in Filmen...

Ich fühle mich gerade wie diese Promis, die mehrere Villen besaßen. Obwohl ich nicht die Eigentümerin dieses Schlosses war.

Ricardo fuhr geradewegs auf ein extrem großes Tor zu, das umgeben von widerstandsfähigen schwarzen Mauern war. Irgendwie hatte ich das Gefühl in einer anderen Welt zu sein. Es fühlte sich so an, als wäre ich in Kalifornien bei den berühmten reichen Menschen, dabei waren wir immer noch in Deutschland. Vermutlich lag es daran, das alles den gleichen Farbton hatte, was man von den Gebäuden in Deutschland eigentlich nicht behaupten konnte. Es wurde alles Schwarz-Weiß gehalten, was genau meinem Geschmack entsprach. Wenn ich mir irgendwann eine Villa leisten könnte, dann würde ich mir genau so eine holen.

Vor dem Tor stand ein Kontrollhaus, indem sich wohl Angestellte der Familie Díaz befanden. Sie scannten Ricardos Gesicht ab und kontrollierten mit einem grünen Strahl, der das Gesicht identifizierte, wer sich im Auto befand, ehe sie das Tor öffneten und uns rein ließen.

Beinahe wollte ich Ricardo fragen, wozu dies dienen sollte, aber ließ es doch wieder, da ich mir denken konnte, dass sie sehr ausführlich überprüfen mussten wer das Anwesen betrat. Ich wollte mir gar nicht vorstellen wie viele Diebe diese prachtvolle Villa im Visier hatten. Was sich wohl drinnen befand? Unmengen an Luxusautos garantiert aber ich war mir sicher, dass sie mehr besaßen, als nur Autos...

Ricardo fuhr in die Einfahrt, weshalb ich diese moderne luxuriöse Villa genauer betrachten konnte. Jetzt wurde mir klar, dass Ricardo wortwörtlich in Geld badete. Unter wie viel Einfluss stand seine Familie eigentlich?! Woher zur Hölle haben sie bitte das ganze Geld? Sie konnten mir nicht erzählen, dass das ganze von den Glücksspielen kam. Zwar verdiente man damit sehr gut, aber man verlor das meiste in den meisten Fällen, also konnte ich mir nicht vorstellen, dass allein das Glücksspiel für ihr Reichtum verantwortlich ist.

Tiago war meines Wissens nach ein sehr bekannter Geschäftsmann, aber trotzdem hatte ich das Gefühl, das mehr dahinter steckte...

Die Villa war vierstöckig und wie bereits erwähnt Schwarz-Weiß, aber es war irgendwie von einer dunklen Aura umhüllt... Mein Gefühl warnte mich davor und sagte mir, dass sich gefährliche Leute drinnen befanden, obwohl ich Tiago kannte und er alles war aber nicht Böse. Vielleicht übertreib ich einfach nur und war gerade in Gedanken in irgendeinem Film.

"Hast du immer noch nicht genug?", ertönte eine belustigte Stimme neben mir. Ricardos Grinsen reichte über beide Ohren. "Wie es aussieht ist das nichts neues für dich.", bemerkte ich, da er mir Zeit gelassen hatte beim staunen und seine Belustigung sagte mir, dass er es zwar gewohnt war aber es ihm dennoch immer wieder aufs neue einfach nur den Kopf schütteln ließ - das vermutete ich zumindest anhand seiner Mimik.

𝐓𝐡𝐞 𝐛𝐞𝐠𝐢𝐧𝐧𝐢𝐧𝐠 𝐨𝐟 𝐚 𝐧𝐞𝐰 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt