Prolog

555 20 0
                                    

Es vielen Schüsse. Dann ertönten Schreie. Schreie von Kindern. Adrenalin schoss durch meinen Körper und ich rannte los. Ich selbst wusste zwar nicht, wo genau ich hin musste, aber meine Beine schon.

Wieder ein Schuss. Erneut ein Aufschrei. Ich versuchte die Geräuschkulisse um mich herum auszublenden und konzentrierte mich darauf, nicht langsamer zu werden.

Ich schaffte es jedoch nicht gänzlich meine Umgebung auszublenden, weshalb ich das Blut an den Wänden sowie die leblosen Körper auf dem Boden wahrnahm. Geschickt rannte ich an denen vorbei, ohne auch nur eine Leiche zu berühren.

Ich vernahm ein, von Schmerzen erfülltes, Stöhnen, als jemand mein Fußgelenk packte. Ich drehte meinen Kopf nach hinten und sah einen Mann, welcher auf dem Boden lag. Sein Gesicht war Blut überströmt und seine Haut weiß wie Schnee. Er würde nicht mehr lange durchhalten. Aus seinem Mund tropfte ebenfalls Blut und mit letzter Kraft formte er mit seinen Lippen den Satz:

"Hilf mir."

Das Gefühl von Angst überkam mich, sodass ich mit eiligen, unkontrollierten Bewegungen versuchte, mein Fußgelenk aus dem Griff des Mannes zu befreien. Es gelang mir, doch meine Bewegungen waren derart hastig, dass ich nach vorne, über einige der leblosen Körper, stolperte und mitten in eine Blutlache fiel.

Es dauerte einige Sekunden, bis ich verstand, was gerade passiert war und ich genügend Kraft aufbringen konnte, aufzustehen. Mein Kopf dröhnte, meine rechte Gesichtshälfte sowie meine Kleidung, meine Arme, Hände und meine Beine waren in Blut getränkt.

Erneut vernahm ich Schüsse. Sie kamen aus dem Korridor hinter mir.  Ich sprang auf und rannte weiter.

Vor mir tauchte eine schwere Schwingtür auf. Mit letzter Kraft beschleunigte ich noch einmal, knallte gegen die Tür, welche sich glücklicherweise dadurch öffnete und wurde von einem grellen Licht geblendet.

Nummer 013 (StrangerThings FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt