Elf

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Tag:1216; Stunde: 4

„Danke für das Essen."

Er hebt den Blick, aufgeschreckt durch ihre Stimme, von dem, was er gerade schreibt. „Welches Essen?"

„Das du auf der Veranda gelassen hast."

Er starrt ausdruckslos zu ihr zurück. „Ich habe nicht die leiseste Ahnung, wovon du sprichst, Granger. Ich glaube du hast dir wirklich einen Schaden zugezogen, als du neulich gegen die Wand gekracht bist."

Sie lächelt ihn an, was ihn zu verstören scheint, aber sie lässt es zu, dass er sich dumm stellt. Niemand sonst hat gewusst, dass sie Essen benötigt und wenn es eine spontane Essenslieferung des Ministeriums gewesen wäre, hätten sie es nach drinnen gebracht. Sie weiß, dass es niemand sonst gewesen sein konnte, aber Malfoy bewegte sich zu nah an der Guten Seite, sodass er manchmal so wirken will, als ob er davon abweicht. Es ist nicht in seiner Natur, der nette Kerl zu sein oder der nette Kerl sein zu wollen, also ließ sie ihn glauben, dass er schrecklich ist, so wie er es will – zumindest bei dieser Sache. Allerdings lächelt sie ihn immer noch an, was ziemlich sicher ihren gesamten Plan zunichtemacht.

„Lächle mich nicht so an."

„Was?"

„Das..." Er fuchtelt mit seinem Stift in ihre Richtung. „Dieses leicht verstörende Grinsen, dass du Leuten schenkst, wenn du ihnen deutlich machen willst, dass du zufrieden bist, dass dich aber in Wirklichkeit aussehen lässt, als ob du kurz davor bist sie umzubringen."

„Das mache ich gar nicht!"

„Doch tust du. Ich bin jedes Mal erschaudert, wenn ich gesehen habe, wie du es Potter oder dem Rest deiner Freunde in der Großen Halle zugeworfen hast."

„Wer hätte gedacht, dass ein Lächeln den großen, böse Draco Malfoy verängstigen kann."

Er funkelt sie wütend an. „Ich habe nicht gesagt, dass es mich verängstigt, ich habe gesagt, dass es dich verstörend aussehen lässt."

„Was dir Angst macht."

„Glaub mir Granger, dazu bräuchte es noch viel mehr."

Jemand schnaubt hinter ihr und sie erblickt Neville, als er sich auf dem Sofa niederlässt. „Warte bis du ihren Begeisterungs-Tanz siehst."

„Ich habe keinen Begeisterungs-Tanz." Sie starrt ihn zornig an.

„Doch hat sie. Sie wedelt ihre Arme über de Kopf herum, hüpft auf ihren Füßen und –"

Hermine wird feuerrot. „Halt die Klappe Neville. Ich mach sowas überhaupt nicht."

Malfoy sah unglaublich amüsiert aus. „Komm schon Granger. Zeig uns deinen kleinen Tanz."

„Kleiner Tanz?", fragt Lavender von der Tür aus. „Oh Hermine, erinnerst du dich ans Fünfte Jahr, als wir versucht haben Striptease zu lernen, wie in dem Buch, dass Parvati gekauft hat?"

„Oh, Gott.", flüstert Hermine und wirft einen Blick auf die zwei Männer, die plötzlich sehr interessiert an dem neuen Gesprächsthema sind. „Was ich aber nicht getan habe."

„Nein. Aber du –"

„Alles klar, ich habe Hunger. Ist sonst noch jemand hungrig? Ich muss etwas essen. Ich bin ziemlich hungrig.", murmelt Hermine schnell und steht auf, um sich in die Küche zu flüchten.

„Nein, nein, nein. Lass uns da mal zuhören –" Malfoy macht Anstalten, sie festzuhalten und sie rennt im vollen Tempo aus dem Wohnzimmer, wobei das Lachen hinter ihr widerhallt.

Malfoy folgt ihr den Flur hinunter und Lavenders Erklärung an Neville verklingt unter dem Geräusch ihrer Schritte und er packt sie, bevor sie eine der offenen Zimmertüren erreichen kann. Sie quietscht, als er sie an der Taille packt, sie von der Tür zurück zieht und umdreht. Sie erwartet noch mehr Sticheleien, aber alles, was sie bekommt ist ein zuckendes Lächeln, als er sie an den Türrahmen drückt.

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