Socks

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Kurz vor Mitternacht nahm Harry sich das Bild von der Staffelei und ging damit vor die Tür. Er wartete einen Moment, bis sich die Tür vom gegenüberliegenden Haus öffnete und Louis in seiner Pyjamahose auf die Veranda trat.
Eine Hand hatte er hinter seinem Rücken versteckt und sein Gesicht zierte ein liebevolles Lächeln. Die Lichterketten am Geländer hüllten alles in ein warmes Licht und Harry war einen Moment wie eingefroren, so wie er dort stand und seinen wunderschönen Freund ansah.

Louis schmunzelte leicht, ging die Treppen der Veranda runter und auf Harry zu.
,,Hey", flüsterte er lächelnd und küsste Harry auf die Lippen. Harry erwiderte und fühlte die Last ganz plötzlich von seinen Schultern weichen.
,,Okay, du zuerst", grinste Louis frech und stupste ihn in die Seite. ,,O-Okay, ich... ohje- also ich- hab was gemalt", sagte Harry unsicher und holte langsam das Bild hinter seinem Rücken hervor.
,,Harry", hauchte Louis und sah geschockt das Bild an.

Es war ein wunderschöner Blauwal, der friedlich im Eisblauen Ozean schwamm.

,,I-Ich hab lange nicht mehr mit richtigen Farben gemalt und- und es sieht nicht so fröhlich aus wie ich es eigentlich wollte, tut mir l-"
Louis unterbrach ihn indem er seine Lippen auf die von Harry drückte und ihn so liebevoll küsste, dass seinem Freund kurzzeitig die Knie weich wurden.
„Es ist wundervoll, wirklich Harry, es- ich liebe es", hauchte Louis und ein paar Tränen glitzerten
in seinen blauen Augen. „Ich liebe dich", lachte Harry leise und küsste Louis, bevor er ihn in eine
feste Umarmung zog.

Anders als Harry gedacht hatte, zog Louis ihn noch enger an ihn ran, krallte sich in seinem
Pullover fest und plötzlich spürte Harry den Körper in seinen Armen beben. „Ich bin so froh,
dass ich dich hab", schluchzte Louis leise und hielt sich an Harry fest, als hätte er unfassbare
Angst davor ihn zu verlieren.

Harry fiel auf, dass er Louis noch nie so wirklich weinen gesehen hatte, und es zerbrach ihm das Herz, dass er selber der Grund dafür war.
„Hey", sagte Harry sanft, legte seine Hände um Louis' Gesicht und strich mit seinem Daumen die Tränen weg, die nicht aufhören wollten über seine Wangen zu laufen. „Es ist doch alles gut",
sagte Harry sanft und lächelte leicht. Louis nickte hektisch. „,J-Ja, Ja, oh Gott. Tut mir leid, ich- ich weiß selber nicht warum-"
„Alles gut", flüsterte Harry und küsste ihn sanft. „Alles gut", wiederholte er.

Harry nahm die Hand von Louis und legte sie auf seine Brust, damit sein Freund seinen
Herzschlag spüren konnte.

Harry wusste, dass Louis viel über seinen Selbstmordversuch nachdachte, dass er sozusagen in ständiger Angst um ihn lebte, egal wie oft Harry ihm erklärte, dass es ihm immer und immer besser ging und er schon lange keinen dieser Gedanken mehr hatte.

Harry sah ihm in die Augen, wie ein stummes Versprechen, wie als würde er ihm sagen, dass alles okay war, dass er da war und lebte und er keine Angst um ihn haben braucht.

,,Okay?", flüsterte Harry und sah ihn fragend an. ,,Okay", formte Louis mit den Lippen, denn er brachte keinen vernünftigen Ton zustande, sondern ließ sich weinend in Harry's Arme ziehen.

Mit einem leisen "puuh", löste Louis sich nach einer Weile von Harry und schniefte leise, während er sich mit seinem Ärmel übers Gesicht wischte. ,,Bisschen emotional alles", lachte er leise, irgendwie beschämt. ,,Alles gut", flüsterte Harry nur und lächelte ihn beruhigend an.

,,I- Ich hab auch noch was für dich", sagte Louis leise und sah ihn unsicher an. ,,Es ist nicht einmal ansatzweise so toll wie deins aber- vielleicht freust du dich ja." Louis holte aus seiner Hosentasche zwei karten hervor, die von Harry direkt aufgeregt beäugt wurden. ,,Du meintest einmal, dass du gerne dort hinmöchtest und deshalb- hier", sagte Louis leise und hielt ihm die Karten hin, die sich nach nur einer Sekunde als Tickets für die Kunstausstellung herausstellten.

Next to me║Larry Stylinson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt