The truth

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Harry drückte sein Gesicht in das Kissen, um die leisen Schluchzer zu ersticken, die ungehindert seinen Körper verließen. Er wusste, dass es soweit kommen würde. Er wusste, dass sein Verhalten Fragen aufwarf und er wusste auch, dass es nicht spurlos an Louis vorbeigehen würde. Verdammt, er hätte es verhindern können. Er hätte Louis nicht so nah an sich ranlassen sollen. Es klang bescheuert. Als hätten sie miteinander geschlafen, obwohl sie sich vielleicht viermal berührt hatten. Trotzdem war es für Harry etwas intimes, jemandem so viel preiszugeben, schließlich hatte Louis seine Zeichnungen gesehen, die er nicht einmal seiner Mum oder Dr. Jenkins anvertrauen würde.

Langsam versiegten seine Tränen und er musste nicht mehr so oft schluchzen. Harry dachte beinahe die ganze Nacht über Louis nach. Er zerbrach sich regelrecht den Kopf darüber. War es bereits zu spät Louis von sich zu stoßen? Oder verdiente er vielleicht sogar doch die Wahrheit?

Vom vielen Nachdenken wurde Harry müde und früh morgens fiel er schlussendlich in einen tiefen Schlaf.

𓅮

Am Freitag blieb Harry zuhause. Er kuschelte sich morgens mit einer Tasse Tee auf's Sofa und rührte sich den kompletten Tag nicht vom Fleck. Stück für Stück traute er sich mehr als nur ein paar Salzstangen zu essen und beim Abendessen schaffte er es doch glatt seinen ganzen Teller zu leeren.

Mit unendlich vielen Disney Filmen versuchte er sich so gut es ging abzulenken. Von Louis, seinen Gedanken und ja, vielleicht auch von der ganzen Welt.

Nach dem Abendessen begleitete Robin ihn die Treppe nach oben, weil er noch immer etwas wackelig auf den Beinen war. Dann nahm Harry eine Dusche, die ihm unglaublich gut tat, doch leider spülte das heiße Wasser seine Gedanken nicht weg, und so kam es, dass er wieder an Louis dachte.

Harry stieß ein frustriertes Seufzen aus, nachdem er in frische und warme Klamotten geschlüpft war und sich einen Moment auf dem Rand der Badewanne niederließ weil ihm etwas schwummrig durch die heiße Luft wurde.

Harry hatte sich viel Zeit unter der Dusche gelassen, weshalb seine Familie schon schlief als er zurück in sein Zimmer ging. Mit seinem Buch und ein paar Stiften setzte er sich auf die Fensterbank und genoss die Stille, während er seine Gedanken zeichnete. Nach Mitternacht hörte er plötzlich leise Gitarrenklänge. Sofort stoppte er in seiner Bewegung. Als nach ein paar Minuten eine Stimme hinzukam wusste Harry, dass es sich um Louis' handeln muss.

Vorsichtig stand er auf und lief zum Fenster. Er sah wie Louis auf den Stufen der Veranda saß und ruhig seine Hände über die Saiten gleiten ließ. In Harry's Augen sah er irgendwie traurig aus. Müde. Er schien nicht besonders viel Schlaf zu bekommen, so oft wie er in der Nacht draußen war. Harry wollte sich gar nicht vorstellen wie oft er im Bett lag und nicht schlafen konnte. Ob er wohl auch Albträume hat?

Aus einem inneren Impuls verließ Harry mit seiner Decke sein Zimmer und ging anschließend leise durch die Tür in die kalte Nachtluft. Als Louis ihn bemerkte hörte er auf zu spielen und sah den Lockenkopf gespannt an. Ohne ein Wort zu verlieren überquerte Harry die Straße und lief auf Louis zu. Unschlüssig bleib er vor ihm stehen. Er deutete auf den Platz neben Louis und erhielt von ihm ein zustimmendes Nicken, weshalb er sich neben ihm auf die Stufe setzte und sich zudeckte. ,,Magst du auch?", fragte er ganz leise und deutete auf die Decke. Louis antwortete nicht, sondern rutschte ein kleines Stückchen näher an ihn ran, sodass Harry die decke über sich selber und ihn legen konnte.

Und dann war es erstmal still. Nicht unangenehm, zumindest nicht führ Harry, sondern eher vertraut. Harry wusste nicht wie lange sie einfach dort saßen und schwiegen, aber irgendwann wurde der Gedanke, Louis die Wahrheit zu erzählen, immer lauter und lauter. Er dachte noch ein paar mal drüber nach und fing dann einfach an zu reden...

Next to me║Larry Stylinson FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt