Doubt

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Als Harry langsam wieder zu sich kam spürte er als erstes eine warme Hand an seinem Rücken und starke Arme die ihn festhielten. Sein Kopf war noch immer nach vorn gekippt und wurde aber durch etwas kühles an seiner Stirn gehalten. Als er wieder realisierte wo er war stieg in ihm die Panik auf, weil er die Kontrolle verlor. Er riss die Augen auf und versuchte seinen Kopf zu heben.
,,Mach langsam, du warst kurz weg", hörte er Louis' sanfte Stimme und ordnete sie den Armen zu, in denen er lag.

Harry brauchte noch einen Moment um wieder klar denken zu können. Louis hielt nach wie vor seinen Kopf, den er aber nach einiger Zeit selber wieder hochnehmen und gegen die Wand hinter ihm lehnen konnte. Harry hatte ewig gebracht um zu verstehen, dass Louis ihm ein nasses Papiertuch an die Stirn drückte.

,,Geht's wieder?", fragte Louis leise und löste vorsichtig seinen Griff um Harry, als dieser leicht nickte. Zögernd sah Harry an sich runter. Sein Hoodie war nicht ganz von seinem Erbrochenen verschont geblieben, was ihn angewidert die Nase rümpfen ließ. ,,Du solltest das ausziehen", sagte Louis, der seinen Blick bemerkt hatte. Als Louis seine Hände an den Saum legen wollte, wurde er allerdings von Harry gestoppt, der seine Hände mit den seinen festhielt. Louis seufzte. ,,Harry, das ist ganz dreckig...Du bekommst auch meine Jacke." Harry schüttelte panisch den Kopf. ,,Bitte nicht", presste er heraus. Louis sah ihn nochmal an. ,,Okay."

Louis stand auf und lief zu den Waschbecken, wo er mehrere Papiertücher unter das Wasser hielt und damit wieder zu Harry zurückkam. ,,Aber dann lass mich das sauber machen, ja?" ,,Louis, du musst das nicht-" ,,Schon gut", unterbrach er Harry's Zweifel und fing vorsichtig an mit den Papiertüchern sein Gesicht und den Hoodie sauber zu machen, wobei sich seine Augen eventuell einen Moment zu lange in dem wunderschönen Grün vor sich verlor.

,,Kann ich dich kurz alleine lassen?", fragte Louis als er die Tücher in den Papiermüll schmiss. ,,Dann hol ich schnell deine Sachen und fahr dich nach Hause." Harry brummte zustimmend. ,,Danke Louis", sagte er leise und sah ihn dankbar an. Louis antwortete mit einem beruhigenden Lächeln, denn er wollte nicht, dass Harry sich schlecht fühlte, nur weil er ihm geholfen hatte. Leise fiel die Tür hinter Louis zu und ließ damit Harry allein.

Er war heilfroh, dass in der kompletten Zeit niemand die Toiletten benutzen wollte und er somit nicht auch noch damit zu kämpfen hatte. So wie er nun da saß wurden plötzlich wieder seine Gedanken laut. Es war ihm unglaublich unangenehm so von Louis gesehen zu werden. Er fühlte sich schwach und unselbstständig, wie ein Kleinkind. Am liebsten wäre er augenblicklich aus der Tür gerannt und den Weg alleine nach Hause gelaufen, wenn da nicht die Müdigkeit wäre, die sich langsam anschlich und dazu führte, dass ihm die Augen zufielen.

,,Harry?" Durch Louis' plötzliche Stimme, die ihm unheimlich nah war, zuckte Harry zusammen und schlug erschrocken die Augen auf. ,,Lass uns gehen", sagte Louis leise und ging vor ihm in die Hocke. Harry nickte schwach. ,,Brauchst du Hilfe?", fragte Louis sanft und beäugte Harry kritisch, der versuchte sich alleine Aufzurichten.
,,Ich schaff das schon", murmelte Harry und zog sich auf die wackeligen Beine, nur um direkt wieder zusammenzufallen, wie ein Ballon, aus dem die Luft entlassen wurde. Bevor er allerdings Bekanntschaft mit dem harten Boden machen konnte, wurde er von Louis aufgefangen.
Harry brauchte einen Moment um zu akzeptieren, dass er wohl seine Hilfe annehmen müsste, also stütze er sich auf Louis ab und verließ mit ihm die Schule.

Mit Louis' Hilfe, schaffte Harry es bis zum Auto zu laufen und dann mühsam auf den Beifahrersitz zu klettern. Seine Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und insgesamt war er einfach ungemein erschöpft, so als wäre die Kraft, die zuvor seinen Körper auf einmal verlassen hat, nicht wieder zurückgekehrt.

Louis beugte sich über ihn um nach dem Gurt zu greifen und ihn anzuschnallen. Harry fiel es schwer, so viel Nähe zuzulassen, doch er hatte schlichtweg keine andere Wahl, also ließ er es umkommentiert über sich ergehen.

Next to me║Larry Stylinson FanfictionWhere stories live. Discover now