Tears

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Nach Harry's Frage wurde es still und als er kurz davor war alles zurückzunehmen und sich zu entschuldigen, antwortete Louis. ,,Ist das denn okay für dich?", fragte er sanft. Harry nickte. ,,Sonst hätte ich dich ja kaum gefragt", schmunzelte er. Louis lächelte ihn warm an. ,,Ich stell noch schnell die Gitarre rein und schreib 'nen Zettel, dass Mum morgen keinen Herzinfarkt bekommt."

Vorsichtig drehte Harry den Schlüssel im Schloss und drückte anschließend die schwere Haustür auf. Louis folgte ihm in den warmen Flur und zog seine Schuhe aus. Gemeinsam gingen sie die Treppe nach oben in Harry's Zimmer und erst als Louis hinter sich die Türe schloss redeten sie wieder miteinander.

,,Ich mag dein Zimmer", flüsterte Louis, der seit einiger Zeit wieder auf die Wand mit den Zeitungsschnipseln fixiert war. Harry hatte die kleine Nachttischlampe angeknipst und sah zu Louis, der am anderen Ende des Zimmers stand. Vorsichtig kam Harry näher und ließ seine Hand behutsam über die Schnipsel fahren. 

,,Das ist der Zeitungsartikel." Harry schluckte. ,,Dem Vater von Jack gehören mehrere Unternehmen. Sie sind steinreich und haben ein hohes Ansehen. Als er dann von der Schule geschmissen wurde und die Gerüchte sich verbreitet haben hat das ein schlechtes Licht auf die Familie geworfen. In einem Interview mit der Lokalen Zeitung in Holmes Chapel hat er dann gesagt, dass die Gerüchte von mir verbreitet wurden und ich zu jedem Zeitpunkt einverstanden war", flüsterte Harry und ein Hauch von Schmerz und Wut blitzte in seinen grünen Augen auf.

Zuerst versuchte Harry die Tränen zurückzuhalten, doch irgendwann war es unmöglich und der erste Schluchzer kam ihm über die Lippen. All die Gefühle, die er in den letzten Stunden größtenteils zurückhalten konnte, überrollten ihn auf einen Schlag und ließen ihn weinend an Louis' Brust sinken. Der Braunhaarige war ein wenig überfordert, denn er wollte nichts falsch machen aber er erinnerte sich an Harry's Vertrauen ihm gegenüber und legte vorsichtig die Arme um ihn. Während er den schluchzenden Harry fest an sich drückte, flüsterte er ihm beruhigende Worte ins Ohr und und strich dabei sanft über den zitternden Körper.

Harry brauchte einige Minuten bis er sich beruhigt hatte und sich von Louis löste. Er wischte sich mit dem Ärmel über sein Gesicht und schniefte ein paar mal, bevor er tief ein und ausatmete. Louis strich ihm liebevoll eine Strähne hinter's Ohr, die sich aus seinem Dutt gelöst hatte. 

,,Wollen wir schlafengehen?", flüsterte Louis. ,,Du bist bestimmt müde." Sachte nickte Harry und lief mit Louis die paar Schritte zum Bett. Vorsichtig ließ er sich darauf fallen und zog Louis sanft mit sich. Sie kuschelten sich unter die Decke und Louis knipste das Licht aus. Harry brauchte einen Moment um sich an die neue Situation zu gewöhnen, doch dann rutschte er näher an Louis heran und wurde schließlich ganz behutsam an seine warme Brust gezogen.

,,Danke Louis", flüsterte er kurz bevor ihm die Augen zufielen. ,,Und-... ich mag dich- echt", fügte er hinzu. Der Herzschlag Louis' war kaum zu beruhigen und auch das Grinsen wurde er so schnell nicht wieder los, als er leise: ,,Ich dich auch Harry", erwiderte, doch der Junge in seinen Armen war schon eingeschlafen.

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Ein schrilles Piepen drang sich in Harry's Vordergrund und holte ihn aus seinem tiefen Schlaf. Er streckte den Arm aus und ließ das Piepen mit nur einem Knopfdruck verstummen. Sofort bemerkte er den Arm, der um ihn geschlungen war. Automatisch zuckte er zusammen und wollte sich gerade losreißen, als ihm wieder die Gedanken an die Nacht und Louis kamen und er sich sicher war, dass er bei ihm keine Angst zu haben braucht. Er bemerkte das kribbelnde Gefühl, welches durch Louis' Arm ausgelöst wurde, und seinen kompletten Körper durchflutete.

Er spürte wie der Wuschelkopf hinter ihm sich langsam regte und ein unverständliches brummen von sich gab. ,,Hm?", grinste Harry und drehte sich ein wenig, dass er ihn ansehen konnte. ,,Hast'u vergess'n den Wecker auszumach'n?", nuschelte Louis und brachte ihn nur noch mehr zum Lachen. ,,Freut mich dich zum Lachen zu bringen", sagte Louis und lächelte ihn plötzlich liebevoll anstatt bockig an. 

Next to me║Larry Stylinson FanfictionWhere stories live. Discover now