Whale

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Mit zitternden Händen nahm Harry sein Handy vom Tisch und stellte den Wecker aus.
,,T-Tut mir leid, ich- ich muss gehen, also die Tablette, i-ich muss die Tablette nehmen", sagte Harry völlig durch den Wind und fing an, panisch seine Sachen zusammenzupacken. ,,Alles gut. Magst du heute bei mir schlafen?", fragte Louis sanft.
,,Nein", erwiderte er harsch und als ihm auffiel, was er soeben gesagt hatte, ruderte er zurück. ,,A-Also doch... doch schon. ich- ich weiß noch nicht, ich-" ,,Hey", sagte Louis leise und nahm seine Hände vorsichtig in seine, hoffte, ihn damit ein wenig beruhigen zu können. Harry sah ihm einen Moment in die Augen und spürte dieses Gefühl augenblicklich wieder in ihm hochkriechen, weswegen er schnell den Blick löste. ,,Tut mir leid", sagte er leise und nahm seine Sachen, um nur wenige Augenblicke später, ohne ein weiteres Wort das Haus zu verlassen.

Louis seufzte.
Natürlich war ihm der Moment nicht entgangen, als sie sich fast geküsst hatten und natürlich schlug sein Herz mindestens genau so sehr wie das von Harry. Es tat ihm einfach weh, zu sehen wie sehr Harry mit seinen Gefühlen zu kämpfen hatte. Nicht, weil er ihn unbedingt sofort küssen wollte, sondern weil er wollte, dass Harry sich wohl bei ihm fühlte und abschalten konnte.

Louis ging zum Fenster und schob den Vorhang ein Stück beiseite um das Haus der Styles' zu sehen. Harry hatte nicht wirklich so gewirkt als würde er wieder kommen, weshalb Louis, vielleicht ein wenig traurig, in die Küche ging, um sich was zu essen zu machen.

Nach fast einer halben Stunde bekam Louis dann eine Nachricht.

Harry :), 21:27pm

>>ich bleib lieber hier, gute Nacht Louis <3<<

Seine Wangen wurden warm, wegen dem winzig kleinen Herzchen am Ende der Nachricht und obwohl er ihn gerne auch in der Nacht bei sich gehabt hätte, gab ihm das ein deutlich besseres Gefühl als er noch vor ein paar Minuten gehabt hatte.

You, 21:29pm

>>okay, dann schlaf gut <3<<

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen legte Louis sein Handy weg und fing an zu essen.

𓆈

Durch ein Klingeln wurde Louis aus dem Schlaf gerissen. Verwirrt sah er sich um. Er lag auf der Couch, seine Lieblingsserie lief noch und die Uhr an der Wand zeigte kurz nach zwei. Er rieb sich kurz über die Augen und als ihm wieder das Klingeln auffiel, griff er panisch nach seinem Handy, aus Angst, etwas war mit Harry oder seiner Familie passiert.

Als er sah, dass Harry ihn anrief, schlug sein Herz nur noch schneller, also nahm er zügig den Anruf entgegen.
,,Lou?", hörte er die leise Stimme am anderen Ende der Leitung. ,,Harry? Ist alles okay?", fragte Louis direkt und war bemüht nicht zu panisch zu klingen, um Harry nicht noch unnötig zu beunruhigen. ,,Bist du da?", fragte Harry ganz leise, seine Stimme war am brechen. ,,Ja, ich bin hier, Harry was ist los?" Leise hörte er ein Schniefen, was eigentlich unfassbar süß klang, aber ihm dennoch das Herz brach.

Louis bekam keine Antwort auf seine Frage. Erst nach einem Moment der Stille hörte er wieder die leise Stimme. ,,Darf ich zu dir?", fragte Harry. ,,Natürlich, soll ich dich abholen?", erwiderte Louis sanft. ,,Nein, schon gut."

Danach war die Leitung tot.
Louis stand auf und räumte schnell den Rest der Pizza weg, der noch übrig geblieben war, denn er wollte, dass Harry sich wohl fühlte. Dann schlüpfte er schnell in ein paar Hausschuhe und ging vor die Tür.

Es dauerte nicht lange, da kam Harry aus dem Haus gegenüber. Louis ging die Stufen der Veranda runter und ein paar Schritte auf den Lockenkopf zu, der ihm sofort in die Arme fiel, sobald er bei ihm war. Louis konnte sehen, dass er geweint hatte. Seine Augen waren geschwollen und seine Nase lief.

Next to me║Larry Stylinson FanfictionWhere stories live. Discover now