Grape

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Harry wurde durch eine Hand geweckt, die ihm immer wieder liebevoll durch die Haare fuhr. Er spürte den weichen Stoff der Couch unter sich und die Wärme der Decke, die über ihm lag.
,,Harry? Es gibt Abendessen", hörte er seine Mum leise sagen. Genervt zog er die Augenbrauen zusammen und gab ein Brummen von sich, was Anne als Zustimmung deutete, weshalb sie aufstand und schonmal ins Esszimmer ging.

,,Wo ist Gemma?", fragte Harry immer noch verschlafen als er sich auf seinen Stuhl setzte. ,,Sie ist bei Michal und bleibt bis morgen bei ihm", antwortete seine Mum und reichte ihm den Brotkorb. Harry nickte kurz, nahm sich ein Körnerbrötchen und bestrich es mit ein wenig Frischkäse.

,,Wie lang hab ich geschlafen?", fragte er und sah auf die Uhr, die in der Küche hing. ,,Nicht besonders lang", antwortete ihm Robin, der auch am Tisch saß.
,,Du bist im Auto eingeschlafen und dann hab ich dich reingetragen."
,,Danke", sagte Harry leise.
,,Louis war draußen und hat gesehen wie ich dich reingetragen hab. Der arme dachte du wärst halbtot und hat sich Sorgen gemacht." Robin musste schmunzeln.
,,Was?", fragte Harry geschockt und versuchte sein Herz auszublenden, das direkt ein paar Takte höher schlug als sein Stiefvater den Namen seines Nachbarn erwähnte.
,,Er ist direkt gekommen und hat gefragt ob alles gut wäre und dann meinte ich, dass du nur müde bist und ich dich nicht wecken will."
,,Oh Gott", murmelte Harry und schaute peinlich berührt auf seinen Teller. ,,Der denkt ich hab sie nicht mehr alle."
,,Ach quatsch. ich bin sicher er mag dich Harry. Ihr habt euch doch gut verstanden am Wochenende", sagte Anne.  Augenblicklich schoss ihm die Röte ins Gesicht, weswegen er den Kopf gesenkt hielt. ,,Ähm j-ja. Keine Ahnung", sagte er deshalb schnell und war froh als Robin mit einem wissenden Grinsen auf den Lippen das Thema wechselte.

Harry ging es nicht wirklich besser, weshalb er sich aus dem Gespräch zwischen Robin und Anne zurückzog und leise sein Brötchen aufaß. Als sie alle fertig waren räumten sie gemeinsam den Tisch ab und Harry nahm sich seine Liste und fing an, sie auszufüllen.

,,Harry ich hab vorhin bei Dr. Morris angerufen und es gab leider nur noch einen Termin für Montag vormittag." Harry sah sie verwirrt an.
,,Das geht nicht", sagte er schnell. ,,Schatz, es tut mir leid-" ,,Nein, dann musst du ihn verschieben", unterbrach er sie sofort. ,,Harry das geht nicht." ,,Warum?" Harry wurde lauter. Er sah Anne fassungslos an. ,,Ich habe wirklich versucht noch einen anderen Termin zu finden aber an allen anderen Tagen ist die Praxis voll und das Blut muss so schnell wie möglich ins Labor, du kennst das doch." Harry schmiss den Kugelschreiber, den er soeben noch in der Hand hatte auf die Küchenplatte, was ein lautes Klirren verursachte. ,,Mum ich war fast ein verdammtes Jahr nicht mehr in den Schule, meine Chancen, dass ich nicht mehr der kranke Freak bin stehen zumindest nicht bei null und dann schleifst du mich direkt am ersten Tag zum Arzt?" Anne sah ihn traurig an. ,,Harry-" sie ging auf ihn zu und wollte ihn in den Arm nehmen, doch Harry schlug ihre Hand weg.

,,Du sagst immer dass du willst dass ich glücklich bin aber dir geht es am Arsch vorbei wie scheiße es mir geht", schrie er.

Anne sah ihn geschockt und gleichzeitig auch verletzt an.
,,Okay das reicht. Geh in dein Zimmer." Auch sie wurde lauter aber so wie Harry schrie sie nicht sondern versuchte immer normal mit ihrem Sohn zu reden aber bei dessen Aussage riss auch ihr der Geduldsfaden. Harry sah sie zornig an und schnaubte wütend. Dann ging er aus der Küche und stapfte die Treppen hoch in sein Zimmer, wo er dann laut krachend die Tür hinter sich zuschlug. Seine Mum, die geschockt in der Küche stehen geblieben ist ließ sich weinend in Robins Arme fallen.

Harry's Wecker klingelte wie immer um 21 Uhr. Nach dem Streit mit seiner Mum hatte er sich in sein Zimmer eingeschlossen und seit dem saß er an seinem Schreibtisch. Wütend klatschte er die schwarze Farbe auf die Leinwand und verschmierte sie mit den Händen. Dass sein Wecker klingelte ignorierte er gekonnt und auch die schwarzen flecken auf seinen Klamotten waren ihm egal.

Next to me║Larry Stylinson FanfictionWhere stories live. Discover now