Sleep well

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Harry spürte die kalte Nachtluft an seinen nackten Beinen und kurz überlegte er ob es eine gute Idee gewesen war, in einer kurzen Hose und einem Hoodie nach draußen zu gehen, doch sein Gedankengang wurde von seinem viel zu schnell klopfendem Herzen unterbrochen. Ganz langsam, fast schon vorsichtig näherte er sich dem Haus und als er angekommen war, ging er ängstlich die Stufen der Veranda hoch. Es waren genau vier Stufen. Harry zählte sie jedes mal mit und hatte damit schon angefangen als er als kleiner junge bei Anita und Charles zu Besuch war.

Zögernd betrachtete er das Klingelschild. Tomlinson/Deakin stand darauf und kurz dachte Harry darüber nach ob Louis wohl Tomlinson oder eher Deakin mit Nachnamen hieß. Er kam zu dem Entschluss, dass Louis Tomlinson so ziemlich der schönste Name war, den er seit langem gehört hatte. Überrascht von sich selber schüttelte er kurz seinen Kopf, in der Hoffnung diese Gedanken würde ihn loslassen.

Harry atmete einmal tief ein und aus, zählte bis drei und drückte dann langsam das Klingelschild nach unten. Als das schrille Klingeln ertönte, zuckte er kurz zusammen und konnte nicht glauben, dass er das gerade wirklich getan hat. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und gerade dachte er darüber nach einfach wegzurennen und so zu tun als wäre das alles nie passiert, als plötzlich die Tür aufging und Louis direkt vor ihm stand.

,,Oh hi", sagte er lässig und lehnte sich am Türrahmen an. Harry sah ihn nur geschockt an und musste sich zusammenreißen ihn nicht mit offenem Mund anzustarren.
,,H-Hey also ich...ähm ich dachte ich kann noch vorbei kommen?", sagte er unsicher und senkte den Kopf etwas, um seine roten Wangen zu verstecken. Louis sah ihn nur amüsiert an und lachte etwas. Harry konnte dieses Lachen nicht deuten und fühlte sich augenblicklich unwohl, weil er sich Gedanken darum machte, ob Louis sich womöglich lustig über ihn machen würde. Unsicher sah er auf und als Louis bemerkte, dass sein Lachen nicht erwidert wurde, sah er ihn aufmunternd an und versuchte ihm ein gutes Gefühl zu geben. ,,Ja klar, schön, dass du da bist. Komm rein." Louis hielt ihm die Tür auf und Harry folgte ihm zögernd in den Hausflur, hatte aber ein wesentlich besseres Gefühl, als noch vor ein paar Sekunden.

Harry war Ewigkeiten nicht mehr in dem Haus gewesen doch er erkannte alles wieder, was ihm ein sicheres Gefühl gab. Begeistert sah er sich um. Im Treppenhaus waren Bilder aufgehängt und auf einigen konnte der Braunhaarige Louis erkennen, wie er fröhlich in die Kamera lächelte.

,,Deine Mum meinte dir geht's nicht so gut. Ist es denn jetzt besser?" Harry sah ihn geschockt an.
,,Was?" Louis zog kurz die Augenbrauen fragend zusammen.
,,Kopfweh hat sie gemeint." Harry verstand und war dankbar, dass seine Mum nicht gesagt hatte, was wirklich los war. ,,Ach so. Ja alles gut wieder."

,,Dann lass uns zu den anderen gehen", sagte Louis sanft, woraufhin Harry schüchtern nickte. Gemeinsam gingen sie den Gang entlang und Harry konnte schon die vielen Stimmen aus dem Garten hören. Nervös biss er sich auf die Lippe und folgte Louis bis in den Garten. Als seine Mum ihn sah, verschwand das Lächeln auf ihrem Gesicht und wechselte zu einem besorgten Gesichtsausdruck.
,,Harry, ist alles gut?", fragte sie ihn und sofort lagen alle Blicke auf ihm. Er bemühte sich an einem Lächeln. ,,Ja, ich hab gedacht ich komm nach." Seine Familie sah ihn stolz an und alle anderen begrüßten ihn freundlich. Sie saßen an einem Biertisch, der im Rasen stand.

Harry sah sich um. Im Garten war er immer am liebsten gewesen. Die Johnson's hatten auch einen Baum im Garten gehabt. Im Eck vor der Hecke war nur noch ein Baumstumpf zu sehen und Harry wurde augenblicklich etwas traurig. Er stellte sich vor, wie er sich fühlen würde, wenn jemand einfach so, ohne zu fragen Little John absägen würde.

,,Wollen wir dir was zu trinken holen?" Harry wurde von Louis aus seinen Gedanken gerissen, der ihn freundlich ansah. Harry nickte kurz und folgte ihm in die Küche.
,,Also wir haben Bier, Cola, Wein und Wasser natürlich." Harry lehnte sich unsicher an der Küchentheke an. ,,Alkohol darf ich nicht. Wasser ist gut", antwortete er ihm. Louis nickte verstehend und fragte zu Harry's Glück nicht weiter nach, sondern nahm ein großes Glas aus dem Schrank und füllte es mit Wasser auf. Dann stellte er sich direkt vor ihn und reichte ihm das Glas. Bisher hatte er nicht aufgehört zu lächeln und Harry bezweifelte auch, dass er das im Laufe des Abends tat.
,,Danke", murmelte Harry und nahm einen kleinen Schluck.

Next to me║Larry Stylinson FanfictionМесто, где живут истории. Откройте их для себя