Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓

Kapitel 106.

Taehyung

Mit einem liebevollen und sanften Schmunzeln auf den Lippen saß ich, etwas abseits der Gruppe, an dem reservierten Tisch und beobachtete sie dabei, wie sie ihren Spaß dabei hatten, weiter Dart zu spielen. Da ich durch das Trinkspiel, welches dazu eingeführt wurde, um es etwas spannender und interessanter zu machen, ein wenig zu viel getrunken hatte saß ich nun an dem Tisch und beobachtete sie einfach nur. Vorallem aber musterte ich Jungkook, welcher mit einem breiten grinsen seine Dart Pfeile warf und zufrieden und stolz aufschrie und seine Hände in die Luft streckte, sobald er mal wieder eine ziemlich gute Punktzahl erreichte.

Er schien ein Naturtalent, was ich nicht nur dachte, sondern ihm auch von den anderen oftmals gesagt wurde. Und es stimmte. Der jüngere musste kaum, als Bestrafung trinken, da er niemals letzter wurde. Beziehungsweise nur sehr selten, wenn sein Glück ihn eine runde lang verließ. Aber es war irgendwie schön, ihn glücklich zu sehen. Auch wenn es nicht wegen mir war, er war zufrieden, genoss diesen Abend und hatte seinen Spaß, den er mehr als nur verdiente. Und die anderen mochten ihn, sogar sehr. Den ganzen Abend wurde er mit Komplimenten überhäuft, welche er definitiv alle verdiente, wenn nicht sogar noch mehr.

Obwohl ich abseits saß und nie der Grund seines Wohlseins war, genoss ich es. Ihn unbeschwert zu sehen und nicht in seine, mit Schmerz gefüllten Augen zu sehen. Da es meine Schuld war, dass er sich so fühlte und es ein ehrlich mieses Gefühl war, mit dieser Einsicht zu leben. Aber es war das einzig richtige.

Und doch konnte ich es auch nicht lassen daran zu denken, ihn mit zu mir nach Hause zu nehmen, sobald wir alleine waren. Schon zuvor im Auto, als er die warme Frühlingsluft genoss und seinen Kopf durch das Fenster streckte und seine Augen schloss, um den Geruch vollkommen aufzunehmen und sich darin fallen zu lassen, ließ meine Gedanken abschweifen. Seine hübschen, weichen Haare flogen dabei ein wenig im Wind, sodass es teilweise sogar aussah, als wäre er in einem Film, mit der leisen, romantischen Musik die aus dem Radio kam. Mein Herz schlug die ganze Zeit so schnell, nur für ihn.

Mein Verlangen danach, ihn in die Arme zu nehmen, diesen wundervollen Körper zu berühren und seine Lippen in Beschlag zu nehmen, war riesig. Zu riesig. Ein Grund, weswegen ich mich langsam auf den Weg machte, zu gehen. Zumindest bis Jungkook sich etwas erschöpft und außer Atem zurück an den Tisch setzte, um einen Schluck aus seinem Wasserglas zu nehmen. Auch er hatte zwischen durch etwas getrunken und blieb deswegen nun bei Wasser. Eine Weise Entscheidung. Denn wir beide konnten für kaum etwas garantieren, wären wir betrunken und unsere Sehnsucht die Kontrolle übernehmen. Und ich wollte ihn nicht Dinge tun lassen, die er am Ende vielleicht sogar bereute.

"Fährt dich jemand? Oder soll ich dich nach Hause fahren? Es ist schon spät geworden" schlug ich vor, da es ein sehr unwohles Gefühl in mir auslöste daran zu denken, wie er bei der Uhrzeit und ein kleines bisschen angetrunken an einer Bushaltestelle, alleine auf den Bus warten und dann noch zu sich nach Hause laufen würde. So wie ich wusste besaß er nun eine eigene Wohnung, etwas näher gelegen an einer Haltestelle, da er noch kein Auto besaß. Dennoch konnte ich ihn nicht einfach alleine gehen lassen.

Auch wenn ich es vielleicht sollte. Denn sein niedlicher Anblick gerade ließ alles in mir verrückt spielen. Aufgrund der Wärme in dieser Bar und dem Alkohol, den er getrunken hatte, waren seine Wangen etwas errötet, was ihn so hübsch aussehen ließ. Als trug er ein wenig Rogue.

"Ich... Wenn es dir keine Umstände macht, gerne"

"Das tut es nicht, ganz im Gegenteil" immerhin tat es das tatsächlich nicht. Zwar machte es mir der Junge vor mir keines falls einfach, mich zurück zu halten, dennoch machte es mir sicher keine Umstände. Weswegen er dann auch bloß, etwas zaghaft nickte, wir uns von den anderen verabschiedeten und auf den Weg zu meinem Auto machten. Es war, selbst bei der Uhrzeit noch warm draußen, was es um einiges angenehmer machte.