Kapitel 88.

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Taehyung

Langsam und gekonnt bewegte ich meine zwei Finger in dem Jüngeren auf meinem Schoß, während dieser nichts anderes tat, als sich in meinen Nacken zu krallen, teilweise sogar in meine Haare an meinem Hinterkopf. Ich traf jedes Mal direkt gegen seinen süßen Punkt und genoss den Anblick von Jungkook, welcher sich zu gut fühlte, um sich zurück zu halten und seine Lust zu verstecken. Trotz alle dem was zuvor passiert war, empfanden wir beide das, was gerade zwischen uns passierte als so intensiv, sodass wir keinen Gedanken an etwas anderes verschwendeten. Wir waren vollkommen verloren in dem anderen, unserer Lust nacheinander und dem Verlangen nach mehr, da uns noch näher sein wollten.

So nahe wie möglich. Weswegen ich ihn jetzt auch in meinen Armen hielt und meine Hände in seinen Hintern krallte, beziehungsweise mit der anderen anfing, meine zwei Finger etwas grober und tiefer in ihm zu bewegen, teilweise auch zu spreizen, um ihn am besten und schnellsten auf mich vorzubereiten. Ich brauchte ihn, so dringend. Aber nicht nur gerade. Nur wurde mir in diesem Moment so viel bewusster, wie sehr ich ihn eigentlich brauchte. Obwohl ich ihn bei mir, in meinen Armen hielt, seinen nackten, wunderschönen Körper, während er mir seine Seele und sein Herz öffnete, seinen Anblick genießen durfte, so vollkommen verloren in seiner Lust, befand sich jetzt schon eine unglaubliche Sehnsucht in mir.

Es war unbeschreiblich, was dieser Junge mit mir tat. Ich konnte es kaum mehr in Worte fassen, die Dinge, die ich für ihn empfand und was dabei in mir passierte. Er glaubte vielleicht, dass es mir einfach gefallen war, ihn gehen zu lassen, unsere Beziehung zu beenden, als würde es mich kaum interessieren, aber ich liebte ihn. Ich war nur gut darin, meine Gefühle zu verstecken, indem ich eine Distanz behielt, ihn auch kaum ansah, damit mir sein trauriger Blick bloß nicht das Herz brechen oder mich schwach machen konnte.

Dabei tat Jungkook eigentlich das Gegenteil in mir. Er war keine Schwäche, er machte mich nicht schwach, er machte mich stark. So stark, sodass ich ihn haben könnte, würde ich nur nie auf meine Angst, sondern das hören, was ich spürte. Meine Liebe für ihn, die diesen intimen Moment so viel gefühlvoller und leidenschaftlicher machten. Aber auch das sagte ich ihm nicht. Weil ich ihn nicht hier behalten wollte. Es war egoistisch und falsch, nachdem ich all das gesagt und getan, ihn verletzt und enttäuscht hatte.

Denn mit jedem seiner Worte behielt er recht. Es war nicht fair. Er verdiente so viel mehr und ich war nie ehrlich genug mit ihm gewesen. Ich hatte versucht, Gefühle aus der Beziehung heraus zu halten und ihm genau das gesagt, aber etwas anderes gezeigt. Ihn Hoffnung gemacht, da ich anfing, ihn zu lieben, eine Liebe zu spüren, die so viel stärker war als alles, was ich jemals empfunden hatte. Und es war noch mehr als Liebe. Ein Gefühl, welches ich kaum beschreiben konnte, so intensiv war es. Und es ging über Liebe hinaus.

"Taehyung ich... Brauche dich, bitte" wimmerte der Jünge jedoch irgendwann und fing auch schon nach gewisser Zeit an, sich auf meinem Schoß zu reiben. Die ganze Zeit, die ich ihn in meinen Armen gehalten und meinen Kopf in seiner Halsbeuge versteckt hatte, um seinen Geruch einzuatmen und alles um mich herum zu vergessen, wurde Jungkook immer gieriger nach mehr. Aber mir ging es genau so. Obwohl ich jede einzelne Sekunde ausnutzen wollte, so weit es nur ging, brauchte ich diesen Jungen in meinen Armen gerade so sehr. Mein Verlangen wurde durch meine Gefühle nurnoch stärker, doch das war mir in Paris schon klar geworden.

Ich hatte es kaum geschafft, mich zusammen zu reißen. Ihn einen ganzen Tag nicht anfassen zu dürfen, war die reinste Qual gewesen. Seine Lippen zu küssen, seinen sündigen Körper zu berühren und ihn bei mir zu haben, all diese Dinge fing ich an, zu lieben. Ich fing an ihn zu lieben. Immer und immer mehr. Jedoch fraß mich dadurch nurnoc schneller diese Angst in mir auf. Was mit uns passieren würde, wenn jemand davon heraus fand. Wenn sie wüssten, dass ich einen Jungen begehrte. Dass ich Jungkook begehrte.

Auf eine Art, die in der Gesellschaft, in der wir lebten nicht angesehen war. Nicht nur das, sie wurde verachtet. Liebe. Bei all den Dingen, die die Menschen auf dieser schrecklichen Welt, in der wir lebten fürchten konnten, fürchteten sie sich vor der Liebe. Und auch ich konnte die Angst, deswegen, wegen meiner Liebe verurteilt zu werden, nicht ablegen. Egal wie sehr ich es mir wünschte. Denn ich empfand Dinge für diesen Jungen, die noch so viel stärker waren, als das.

Ich hoffte immernoch, er würde mir die Stärke geben, ihn mir irgendwann zurück zu holen. Ihm das zu geben, was er verdiente in der Hoffnung, er würde auf mich warten. Obwohl ich ihn verletzt hatte.

"Es tut mir leid, Baby. Du bist nur so..
Unglaublich schön. Und ich kann nicht aufhören, an dich zu denken" hauchte ich, doch bewegte meine Finger dann wieder etwas intensiver in ihm, um ihn am bestmöglichen auf mich vorzubereiten. Denn das letzte was ich wollte war, den jüngeren auch noch so zu verletzen. Ich hatte genug getan, ihm genug Schmerzen zugefügt und sein Herz auf diese Weise für mich gebrochen und strapaziert. Weswegen er heute nicht noch mehr Schmerzen brauchte und ich mich darauf fokussierte, ihn noch ein wenig weiter für mich zu dehnen, egal wie gierig er sich gegen meinen Körper bewegte. Und egal was das damit in mir tat.

"Lass mich nicht... Warten, Taehyung bitte. Ich kann nicht mehr. Ich brauche dich... So sehr" hauchte er jedoch irgendwann und hielt mich somit von all dem ab, was ich zuvor getan hatte. Meine Finger zog ich aus ihm und lehnte mich etwas zurück, um direkt in seine Augen zu sehen. Ich hörte dieses verzweifelte aus seiner Stimme und erkannte es auch an seinem Blick, den er gerade mit meinem kreuzen ließ. Obwohl es ihm schwer fiel sah er mich an, mit seinen eher traurigen Augen, da er wusste, dass hier wäre das letzte Mal. Nie wieder würden wir dem anderen so nahe sein und all das war meine Schuld.

"Bist du dir sicher, dass du willst, dass ich weiter mache?" hauchte Ich nur sanft, direkt gegen seine, einen Spalt geöffneten Lippen und erkannte schon, wie er mir näher kam. Seine Hände legte er flach auf meiner Brust ab, sodass er sicherlich schon mein Herz schlagen hören konnte. Nur aufgrund unserer Nähe gerade fing es an, wie wild zu schlagen, um einiges schneller als gewöhnlich, da er mich so sehr in den Wahnsinn trieb. So sehr um den Finger wickelte und meine Gefühle für ihn immens waren.

"Ja. Ein... Allerletztes Mal will ich dich spüren, Tae. Ein letztes... Mal"

~

The last last time :(

Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Where stories live. Discover now