Kapitel 74.

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Taehyung

"Jungkook... Jungkook warte-" rief ich dem Jüngeren hinterher, welcher sich seinen Weg den Flur entlang bahnte und gerade an der Tür angekommen war, doch ich ihn davon abhielt, ganz zu verschwinden. Mit einer Hand griff ich nach seiner Taille, um ihn umzudrehen, die andere stützte ich direkt neben seinem Kopf, an der Tür, damit er von meinem Körper eingekesselt wurde. Obwohl er versuchte mich von sich zu drücken und sich umzudrehen, um die Tür öffnen und hinaus gehen zu können. War nur ein wenig schwächer als ich und somit nicht in der Lage, meinem Griff zu entkommen.

"Du... Du hast eine Frau? Du tust all das mit mir, fässt mich and und sagst all das, hast aber eine Frau, die du damit hintergehst? Und du... Mich damit hintergehst?" schrie er förmlich, doch ich konnte nur seufzen. Er hatte Recht, jedoch nervte mich sein Verhalten gerade genau so sehr wie der Fakt, dass das hier passiert war. Mir tat es tatsächlich auch Leid, jedoch versuchte er nicht einmal, mir zuzuhören. Es war keine Erklärung wie in Filmen, dass ich ja nur ihn liebte und meine Frau so schnell es ging verlassen würde, nur um am Ende genau das Gegenteil zu tun.

Veronica war jemand, die ich verabscheute. Und so schnell aus meinem Leben heraus haben wollte, wie nur möglich. Zudem war er derjenige... Für den ich tatsächlich etwas empfand, nur sollte er davon nichts wissen.

"Jungkook. Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht. Du hast nur nie danach gefragt" seufzte ich also, was ihn dazu brachte, sein Gesicht ein wenig wütend zu verziehen und erneut zu versuchen, mich von sich zu stemmen. Seine Hände befanden sich flach auf meiner Brust und gaben nicht auf damit, zu versuchen, sich aus diesem Moment zu befreien, um einfach, ohne ein weiteres Wort gehen zu können. Idiotisch, denn hier in der Nähe gab es keine Bushaltestelle, die nächste war viel zu weit entfernt, um zu laufen und ein Taxi konnte er sich, ohne Geld kaum leisten. Also blieb ihm gar keine Wahl, als hier zu bleiben und mir zuzuhören.

Egal wie gerne er dem hier gerade wohl entkommen wollte.

"Glaubst du... Glaubst du ehrlich ich hätte das hier gewollt, wenn ich von ihr gewusst hätte?" jammerte er und versuchte sich weiterhin aus meinem Griff zu lösen. Seine Hände wurden hektischer, ballten sich teilweise zu Fäusten und schlugen, verzweifelt gegen meine Brust, weswegen ich dem ganzen ein Ende setzte.

Ich griff nach den Handgelenken des Jungen vor mir, presste sie neben seinem Körper gegen die Tür und lehnte mich, mit meinem so nahe an ihn heran, sodass kein Blatt mehr zwischen und passte. Ob es ihm gefiel, oder nicht, er würde mir zuhören. Denn ich ließ definitiv nicht zu, dass er einfach so verschwand. Er gehörte mir. Und das wusste er.

"Ist es denn so? Hättest du dich dann vor mir fern halten und deine Gelüste verstecken können, Petal? Dein Verlangen nach mir und meinem Körper, nach dem, was ich dir gebe und geben kann ist genau so groß wie mein Verlangen nach dir und deinem Körper." raunte ich, direkt gegen seine Lippen und drückte mich noch näher an ihn heran. Unsere Körper rieben schon aneinander, obwohl leider die nervige Barriere unserer Klamotten dazwischen lag. Gott ich war förmlich so wütend, sodass ich ihn in meinen Gedanken einfach auszog und hier gegen die Tür vögelte. Denn auch wenn er die Wahrheit verdient hatte und definitiv noch zu hören bekommen würde, nervte mich sein Gequängel, ohne auch nur mir zuzuhören.

Also zeigte ich ihm auf eine andere Weise, wie egal der Fakt war, dass ich eine Frau hatte, die ich nicht liebte. Da ich jemand anderen begehrte. Nämlich ihn.

"Siehst du... Das hättest du nämlich nicht, all das... Vor mir verstecken können. In deinem Inneren... Macht es dir nicht einmal etwas aus, dass ich eine Frau habe, von der ich mich scheiden lassen werde, sobald ich es kann." hauchte ich, denn so war es auch. Diese Ehe war schon längst vorbei, nur war es schwerer als gedacht, eine schnelle Scheidung zu bekommen, Veronica loszuwerden und die Öffentlichkeit dort raus zu halten.

Jedoch hörte mir Jungkook endlich wieder zu. Sein Körper entspannte sich ein wenig, auch sein Blick wurde etwas weicher und förmlich erleichtert, obwohl er mich nicht so schnell gewinnen lassen wollte. Sein Verstand sagte ihm sicher, zu gehen. Das ganze hier zu beenden, um seinem Herz nicht noch mehr zu schaden, doch er war genau so abhängig von mir, wie ich von ihm. Wir beide schafften es nicht mehr, auch nur einen Tag ohne den anderen auszuhalten, weswegen auch er sich fallen ließ, in diesem angenehmen Gefühl, welches so abhängig von dieser Liebe zwischen uns machte.

Es war so offensichtlich. Und wäre ich kein Egoist, der den Jüngeren bei sich behielt da er glaubte, ohne ihn nicht mehr zu können aber irgendwann gehen lassen würde, dann würde ich ihn jetzt gehen lassen. Es ihm erklären, aber die Entscheidung überlassen, diese Beziehung zu beenden und zu gehen. Jedoch tat ich genau das Gegenteil. Ich ließ ihn spüren, wie unsere Körper aufeinander reagierten und wie unsere Gefühle sich vereinten, was ein unglaublich intensives und angemehmes Gefühl war. Und ja... Gerade war aufgrund der ganzen Situation und der leichten Wut, die wir beide spürten, definitiv auch etwas sexuelles dabei.

Etwas heißes und aufregendes, dem man sich förmlich hingeben wollte, jedoch behielten wir zumindest in diesem Punkt unsere Kontrolle.

"Daran bin ich schon lange, Jungkook. Länger, als du dir vorstellen kannst. Aber es ist auch nicht sonderlich einfach, eine Blitzscheidung zu bekommen, ohne, dass die Presse etwas davon mitbekommt. Denn das will ich am allerwenigsten" fügte ich noch hinzu, um es genaustens deutlich zu machen, wie sehr ich Veronica verabscheute. Und wie sehr ich sie endlich loswerden wollte. Sie gehörte nicht mehr in mein Leben, schon lange nicht mehr.

"Sie... Ist kein Grund, vor mir weg zu rennen. Ich begehre dich, Jungkook. Und diese Ehe... Ist schon längst vorbei" war das letzte was ich sagte, ehe ich einen Moment lang ihn einfach nur ansah. In seine noch ein wenig unsicheren Augen, die mal tief in meine sahen, nur um wieder leicht auf den Boden zu sehen, da er am nachdenken war. Jedoch spürte ich schon bald seine Hände, dieses Mal wieder sanft und liebevoll auf meiner Brust, ohne dass er versuchte, mich von sich zu stoßen oder gar abzuhauen. Was er theoretisch garnicht könnte. Aber davon wusste er ja nichts. Am Ende verlief er sich noch sonst wo.

"Es ist... Wahrscheinlich unglaublich naiv und dumm, aber ich... Vertraue dir, Taehyung. Eigentlich war es fast... Schon mehr Eifersucht auf diese Frau, als Hass auf dich, weil ich keine Ahnung hatte, dass du verheiratet bist. Eigentlich dürfte es mich nicht einmal stören" seufzte er, doch ich legte bloß liebevoll meine Hand an seine Wange und verdrängte seinen letzten Satz ein wenig. Dabei hatte er recht. Wir führten keine Beziehung. Weil ich ein Feigling war.

"Wäre ich an deiner Stelle, würde es mich genau so stören. Wir haben vielleicht keine Beziehung... Dennoch hast du die Wahrheit verdient und ich habe nicht das ganze davon erzählt. Und jetzt komm her, ich mache uns ein Bad und wenn du willst kannst du mich alles fragen, dass du möchtest. Du hast... Richtige Antworten verdient"

~

See Jk, he only wants you

But does he want you enough for what's about to come? O.o

Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Where stories live. Discover now