Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓

Kapitel 32.

Jungkook

Taehyung war gestern nicht mehr all zu lange geblieben, als dann irgendwann auch mein Bruder nach Hause gekommen war. Keiner von uns beiden wollte wirklich erwischt werden, obwohl Taehyung das ganze ziemlich lässig gesehen hatte. Er sah sich weiter in meinem Zimmer um, unterhielt sich ein wenig, über die verschiedensten Dinge mit mir und eine Zeit lang war ich förmlich auf seinem Schoß eingeschlafen. Und auch als er dann schon längst weg war... Um irgendwann selbst zu sich nach Hause und in sein Bett zu kommen, blieben meine Gedanken dennoch an ihm hängen.

Die ganze Nacht lang dachte ich, mal wieder an niemand geringeren als ihn und die Dinge, die wir gestern getan hatten. Es passierte alles schneller als gedacht, doch beschweren wollte ich mich deswegen auch nicht, ganz im Gegenteil. Mir war schon immer irgendwie bewusst gewesen, dass ich nicht auf Frauen stand und ich hatte auch gewusst, dass Tae keine gewöhnliche Wirkung auf mich besaß, die ein Mann auf einen anderen so hatte. Seine Dominanz und diese starke Art, die er besaß, so besitzergreifend und ehrlich tat etwas in mir und zog mich unglaublich sehr an.

Und es brauchte nur ein paar Berührungen, um mich förmlich abhängig von ihm zu machen und all dem, was er mir so zeige und spüren ließ. Ich wollte noch viel mehr heraus finden und ausprobieren aber am allermeisten freute ich mich darauf, tatsächlich mit ihm zu schlafen. Der Traum so vieler Frauen, die ihn begehrten und hinterher liefen und sicherlich nichts besseres vorstellen konnten, als eine Nacht mit dem gut aussehenden Modedesigner, welcher gerade um meinen Körper lief, der sich erneut in einem seiner Kleider befand.

Und bald würde er sich noch unter ganz anderen Umständen und vollkommen nackt unter ihm befinden. Angst davor hatte ich keine, nur etwas nervös war ich. Wie auch nicht... Das was ich in seiner Nähe spürte war so intensiv und mein Verlangen nach ihm, einem so angesehenen Mann, unglaublich intensiv gewesen. Wahrscheinlich schon zu intensiv für mein fragiles, hoffnungslos romantisches Herz, welches sich dagegen sträubte, nur das hier für Taehyung zu sein.

"Gefällt dir, was du siehst?" wurde ich sehr sanft aus meinen Gedanken gezogen, von nichts geringerem als Taehyungs tiefer Stimme, die mich sofort in die Realität brachte. Und daran erinnerte, wie offensichtlich ich ihn die ganze Zeit anstarrte. Nur etwas länger und ich hätte sicherlich angefangen zusätzlich noch zu Sabbern und vollkommen bloßzustellen. So intensiv musterte ich den Mann vor mir, welcher das Kleid mit Nadeln besah, die es etwas passender für meinen Körper machen sollten. Damit es am Ende noch besser auf den Bildern aussah, die wir an einem anderen Tag machen würden.

Heute war es nur die Anprobe und Taehyung würde das Kleid noch anpassen.

"Sie sehen... Unglaublich gut aus heute, Sir" hauchte ich fast schon und sog in mir seinen Anblick vollkommen auf. Dieses makellose Gesicht, ohne einen einzigen Fehler oder Makel. Seine markanten Wangenknochen, welche ein wenig mehr als sonst heraus stachen, sobald er sich konzentrierte. Aber auch seine Haare trug er heute etwas anders als sonst. Manchmal geelte er sie nach hinten oder stylte sie aufwendig, doch heute sahen sie fast unangefasst aus, bloß etwas gebürstet, sodass sie leicht verwuschelt waren. Ein Anblick, der sich selbst mir noch nicht so geboten hatte. Aber ein heißer Anblick... Der mich sofort wieder abschweifen ließ.

"Ich kann das gleiche nur zurück geben. Obwohl es schade ist... Dass du heute Abend in einem Anzug, statt in diesem hübschen Kleid... Mich auf eine Veranstaltung begleiten wirst" hörte ich es aber bald schon von Taehyung und runzelte doch etwas verwirrt die Stirn. Meistens gab er mir immer sehr früh meinen Terminplan damit ich mich darauf einstellen konnte, doch hiervon hatte ich, bis jetzt, keine Ahnung gehabt. Musterte den Älteren, der gerade etwas kleiner als ich war, da ich auf einem Podest stand, aufmerksam und doch auch etwas verwirrt und überrumpelt.