Kapitel 54.

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Jungkook

Nachdem Taehyung und ich eine Weile noch getanzt hatten, von fröhlicher, etwas schnellerer Musik bis hin zu romantischen, langsamen Liedern, in denen ich bloß in seinen Armen gehalten wurde und von ihm über die Tanzfläche tragen ließ, schien er mir dringend noch etwas zeigen zu wollen. Wir hatten unsere Cocktails von zuvor getrunken, da griff der Ältere dann auch schon, mit einem leicht schelmischen, zufriedenen Grinsen nach meinem Handgelenk und zog mich hinter sich her. In eine Richtung, wo kaum Leute waren, zu ein paar Türen, die eher so aussahen, als sollte man sie nur betreten wenn man wusste, was dahinter war.

Für Personal oder... Künstler, so wie auf der Tür stand.

"Wo gehen wir hin?" fragte ich Tae also irgendwann, nachdem wir auch schon an besagter Tür ankamen, nach dessen Türgriff Taehyung reichte, um die Tür auch schon zu öffnen. Nur wurde mir auch immer bewusster, dass Tae sicherlich nicht zum ersten Mal hier war, ganz im Gegenteil. Die Leute hier schienen ihn zu kennen, auch der Barkeeper gab uns die Drinks umsonst und das zwar auch, weil Taehyung nunmal der Kim Taehyung war, ein bekannter, attraktiver Modedesigner aber vorallem, da hier sowas wie ein Stammgast gewesen war. Ich wollte garnicht wissen... Mit vielen Jungen er schon zu sich nach Hause gegangen war um mit ihnen das zu tun, was er mit mir tat.

Ein Gedanke, den ich ziemlich schnell abschütteln konnte, als wir einen Raum voller Make-up betraten. Es war ein förmliches Paradies, wenn man es so wollte. In dem kleinen Raum gab es nicht viel, ein paar Spinde, ein kleines, rosanes Sofa und einen langen Tisch mit zwei Stühlen dahinter, direkt an eine Wand befestigt, die eigentlich nur ein großer Spiegel war. Damit, wer auch immer sich hier schminkte, auch a gemessen schminken konnte. Nur stellte sich mir immernoch die Frage wem das ganze hier gehörte, wenn es hier keine Frauen gab.

Anscheinend gab es diese Clubs beziehungsweise Bars auch für lesbische Frauen, doch diese hier war bloß für Männer. Klar ich trug auch Taehyungs Kleider, etwas eigenentlich weibliches und feminines, doch was Geschlechterrollen anging wurde mir von dem Modedesigner sowieso immer mehr die Augen geöffnet. Nur erwartete ich nicht das... Was ich sah.

"Einen guten Freund besuchen, Petal. Ich bin mir sicher... Er wird dir gefallen" erklärte mir Tae und musterte die besagte Person auch schon, die sofort meine volle Aufmerksamkeit auf sich zog. Nicht nur aufgrund seiner reinen, hellen Haut und diesem Gesicht, welches man unter tausenden wiedererkennen würde, ähnlich wie Taehyungs. Was mir am meisten auffiel und was nunmal auch am offensichtlichen war, waren seine Kleider, die Perücke, welche er anscheinend trug da ich mir kaum vorstellen konnte, dass er tatsächlich blonde, unglaublich lange Haare hatte und diese ausgefallenen Klamotten die er trug.

Es war ein Zweiteiler, so wie es aussah, ein Rock und ein sehr freizügiges Oberteil, sowie netzstrümpfe, die teilweise sogar ein paar Strasssteinchen besaßen, welche in dem Licht, welches auf den Mann vor mir schien, funkelten. Aber zuerst hatte ich tatsächlich gedacht vor mir stand eine weibliche Person. Wären wir hier nicht in einem Club für Schwule...

Aber er sah wirklich toll aus. Seine Klamotten passten ihm perfekt und auch sein Make-up sah gekonnt aus, nicht so wie bei manchen Frauen, wo es mich ehrlich fragte, ob sie sich eigentlich selbst ansahen, wenn sie aus dem Haus gingen. Und diese taten ja auch nichts anderes, als sich jeden Tag zu schminken, falls sie auch nur einen Mann über den Weg laufen.

Aber der Mann vor mir... Faszinierte mich. Sein Talent in dem was er tat zeigte mir, dass er das schon eine ganze Weile tat und sicherlich auch schon oft genug dafür verurteilt wurde und sich weitestgehend versteckte. Und auch nur hier, an diesen Abenden vollkommen er selbst sein durfte. Nur fragte ich mich, ob er sich jeden Tag so anzog, oder nur als Job hier, was auch immer er dann noch tat, außer schön auszusehen.

Forbidden Lust // 𝑇𝑎𝑒𝑘𝑜𝑜𝑘 ✓ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt