Kapitel 23

275 22 0
                                    

Ich bekomme das selbst nicht hin, mich wirklich unter Kontrolle zu bringen.

Ich verliere sie.

Ich verliere die Kontrolle.

Der einzige Mensch, der mich jetzt gerade unter Kontrolle bringen kann, ist Harry.

Er hält mich fest in seinen Arm und streicht mir zärtlich über den Rücken, während ich versuche mich zu beruhigen.

,,Es tut mir so leid, Louis", flüstert er mir mehrere Male zu und drückt mich mit jedem Schluchzen von mir fester an sich heran.

Erst nach einer Weile, lösen wir uns voneinander und ich wische mir einmal über mein Gesicht.

,,Geht es wieder?", fragt er mich vorsichtig.

,,Ich schätze schon", entgegne ich ihm und bemerke jetzt erst, wie unangenehm mir die Situation ist.

Vor Harry zu weinen lässt mich schwach fühlen, auch wenn ich keinen wirklichen Grund dafür habe.

Ich weiß, es würde mich niemals deswegen runter machen oder mich selbst, als schwach bezeichnen.

Aber ich sehe das so, ich sehe mich neben ihm als schwache Person.

Ich hab schon mehrmals jetzt, neben ihm gemeint und er kein einziges Mal vor mir.

Vielleicht ist er der stärkere von uns beiden.

Nicht nur vielleicht, dass ist er aufjedenfall.

Er ist stark.
Er ist nicht schwach.

,,Über was denkst nach?", fragt mich Harry, nachdem ich länger auf die Bettdecke starre.

,,Nichts alles gut."

,,Nein, nein. Sag es mir ruhig", widerspricht er mir.

,,Ich fühle mich schwach", gebe ich knapp von mir.

,,Du fühlst dich schwach? Hast du keine Kraft? Möchtest du etwas essen oder trinken?
Hast du denn genug gegessen?", überrumpelt er mich mit Fragen.

,,Ich meine nicht dieses schwach."

Kurz sieht mich Harry verwirrt an, bis er es langsam versteht und sein Gesichtsausdruck schlagartig sanft wird.

,,Du fühlst dich seelisch schwach, oder?"

Ich nicke.

,,Oh gott Louis, komm her.", fordert er mich wieder auf und schließt mich in seine Arme.

Dieses Mal aber, lehnt er sich zurück und zusammen lassen wir uns fallen.

Harry liegt auf dem Rücken und ich halb auf seiner Brust, während er seine Arme um mich schlingt.

,,So ist es besser mit dem Liegen oder?"

,,Ja, ist es", stimme ich ihm zu und schließe für einen Moment meine Augen.

,,Darf ich dich noch etwas fragen?", fragt er mich vorsichtig.

,,Natürlich."

,,Wurden Lottie und die Zwillinge auch von ihm misshandelt?"

,,Nein, wurden sie nicht, dass haben wir sofort feststellen lassen", erkläre ich ihm.

,,Okay, wenigstens etwas."

Harry fährt langsam mein T-shirt auf und ab und ich genieße die Berührung wirklich sehr.

,,Wenn dir etwas nicht passt, dann sag das bitte.
Ich will nicht das du dich bedrängt fühlst", spricht er zu mir und hört automatisch auf mit den Bewegungen.

𝑫𝒐𝒏'𝒕 𝒍𝒆𝒕 𝒎𝒆 𝒈𝒐Where stories live. Discover now