Kapitel 24

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,,Du bist bisexuell?", frage ich nochmal nach.

,,Ja."

Prüfend schaue ich Harry an, der aber sieht beschämt zur Seite und fährt sich durch die Locken.

Irgendetwas stimmt nicht.

Schämt er sich dafür?

Schämt er sich wegen mir?

,,Schämt du dich dafür?", frage ich ihn ehrlich

Harry's Aufnerksamkeit, geht sofort zu mir über und in innerhalb weniger Sekunden, weiten sich seine Augen.

,,Ob ich mich dafür schäme?", wiederholt er meine Frage.

,,Ja, dass hatte ich dich gefragt", bestätige ich.

,,Nein, niemals wieder", widerspricht er mir direkt und ernst.

Für einen Moment kommt es mir so vor, als hätte ihn meine Frage verärgert.

Seine Haltung ist sehr angespannt und er sieht mir, ohne eine einzige Emotionen, in die Augen.

,,Wieso reagierst du so?", frage ich verwundert.

,,Wie reagieren ich denn?"

,,Du wirkst so angespannt."

,,Ach quatsch", winkt er ab und räumt die Sachen in den Schrank.

,,Harry?", frage ich vorsichtig, während er eilig und stur das Geschirr in den Schrank räumt.

,,Harry?", sage ich nochmal, aber er reagiert nicht.

Langsam fasse ich ihn am Arm und ziehe ihn zu mir.

Er atmet schwer mehrmals hintereinander durch, bis er mich wieder ansieht.

,,Was ist los? Hab ich etwas falsches gesagt?", frage ich ruhig, um ihn zu beruhigen.

,,Nein, es ist alles gut", entgegnet er mir und versucht dabei zu Lächeln.

Aber in keiner Hinsicht, ist das ein Lächeln, welches man ihn abkaufen kann.

Besonders nicht, wenn man sein richtiges Lächeln kennt.

,,Sollen wir hoch gehen?", frage ich ihn und er nickte sofort.

Langsam machen wir uns die Treppen wieder hoch und gehen in sein Zimmer.

,,Können wir mal rausgehen? Auf die Terasse?", frage ich ihn, um ein anderes Thema anzusprechen, sonst schwiegen wir uns noch tot.

,,Draußen ist es aber kalt."

,,Das weiß ich, aber wir können und ja decken mitnehmen.
Du hast bestimmt eine schöne Sicht von dort", versuche ich ihn zu überreden.

,,Dann lass mir dir aber einen warmen Pulli geben, sonst wirst du noch so krank, wie Liam vor ein paar Wochen", fordert Harry ein.

Schmunzelnd sehe ich zu ihm.

,,Mir macht das nicht aus."

Harry begibt sich an seinen Kleiderschrank, während ich versuche die Glastür bei Seite zu schieben.

Harry kommt auf mich zu, drückt mir einen Pullover in die Hand und holt noch eine große Decke.

,,Schau mal, du musst das so machen", erklärt er mir und drückt dabei den Knopf, an der Glastür hinunter und schiebt die dann zur Seite.

,,Upsi."

Nachdem ich die Terasse betrete, bleibe ich sprachlos stehen.

,,Wow", sage ich erstaunt und schaue mich um.

𝑫𝒐𝒏'𝒕 𝒍𝒆𝒕 𝒎𝒆 𝒈𝒐Where stories live. Discover now