Doch...Liebe? boy x boy boyxboy yaoi boyslove

Kapitel 92: The show must go on!

"Jetzt Leute, freut euch auf unsere überraschungs Gäste! Hier kommen Prinz Sam und seine holde Maid, Andy!", moderiert sie uns an und ich habe das ungute Gefühl, das mir gerade das Herz in die Hose gerutscht ist, hätte ich eine an...

Die Bühne verdunkelt sich und zwei Bühnen arbeiter verändern mit ein paar geziehlten Handgriffen das komplette Bühnenbild. Ich wusste gar nicht, dass die Theater AG es so drauf hatte. Sam begleitet mich auf die Bühne, welche immer noch in tiefes Schwarz getaucht ist. "Würden sie mir diesen Tanz schenken, Prinzessin?", klingt Sams bezaubernde Stimme durch den dunklen Raum, als das Lied 'A thousand Years' langsam beginnt. Der Lichtkegel sammelt sich erst an unseren Füßen und wandert dann hoch, so dass man uns gut sehen kann. Im Hintergrund funkeln glitzernde Vorhänge und man könnte es mit einem Sternenreichen Nachthimmel verwechseln. Aber sie sind nichts gegen Sam, der in seiner Prinzenmontour einfach alles überstrahlt. Die langsamen Töne des Klaviers am Anfang des Liedes, nutzt er um mich in die richtige Position zu bringen. Eng schmiegt er seinen Körper an meinen, eine Hand hält meine, die andere presst mich feste an ihn. Bestimmt kann er meinen schnellen Herzschlag spüren, doch meine Aufregung verfliegt, als er mir tief in die Augen sieht. Aufeinmal gibt es nur noch uns, umhüllt von dem Farbigenlicht und dem klang der Musik. Ich lege meinen Kopf an seine Brust und lasse mich von ihm Führen, elegant fliegt er mit mir über die Bühne, so als hätten wir auch Wochen für diesen Tanz geübt, dabei ist es das erste mal, dass wir miteinander tanzen. Feuerzeuge schaukeln in den Massen der Zuschauer, aber das ist mir egal. Für mich zählt gerade nur Sam und ich fühle mich plötzlich traurig, als das Lied sich dem Ende neigt, denn das bedeutete Sam würde seinen Griff von meinem Lösen. Die letzten ruhigen Töne lassen, das Lied ausklingen, doch Sam hält mich immer noch im Arm und unsere Blicke treffen sich. Toten Stille herrscht im gesamten Saal, als der letzte Ton verklingt. Sein Gesicht nähert sich meinem und alles Licht im Raum ist nur auf uns gerichtet. Meine Lippen zittern voraufregung und hören erst auf, als Sams Mund auf meinen trifft und mein Herz mir aus der Brust springen möchte. Eine einzelne Träne rinnt mir langsam aus dem Augenwinkel. Zu kurz ist dieser Augenblick. Dann wird es wieder Dunkel.

Die Menge beginnt zu jubeln und kreischen, als das Licht wieder an geht und Sam mich an der Hand mit nach vorne nimmt. Gemeinsam verbeugen wir uns und verschwinden von der Bühne. Mein Puls rast immer noch wild, als die Moderatorin wieder die Buhne betritt. "Also mir fehlen die Worte, keiner von uns hat erwartet, dass ihr euch alle so ins Zeug legt, da wird die Entscheidung wohl knapp!", sagt sie stolz auf sich selbst: "jeder kann einmal Abstimmen und die Ergebnisse werden in einer Stunde bekannt gegeben, also haltet euch ran!" Die viel zu laute Musik beginnt wieder und die Massen drängen sich zu den Stimmzellen. Egal welchen Platz wir machen, ich habe bereits gewonnen, stelle ich glücklich fest.

In der Stunde Wartezeit mache ich mich auf die Suche nach DJ, mit ihm habe ich noch ein ernstes Wörtchen zu wechseln, als plötzlich Justin vor mir steht. Irgendwie ist es mir unangenehm so vor ihm zustehen. Schnell will ich mich an ihm vorbei drücken, als er mich am Arm packt. Sam sieht ihn gleich misstrauisch an. "Kann ich kurz mit dir reden?", fragt Justin mich aufeinmal und ich weiß nicht was wir zu besprechen haben, aber aus irgendeinem Grund nicke ich. Er sieht Sam an, dann wieder mich. "Alleine?", bittet er mich auf seine übliche unfreundliche Art. "Wenns sein muss!", gebe ich zurück und deute Sam, dass er kurz auf mich warten soll. Er führt mich weg von der Sporthalle in eine etwas ruhigere Ecke. Will er etwa zu Ende bringen, was er vor ein paar Wochen angefangen hat?