Kapitel 38: Liebe, oder doch nicht?

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"Das kann nicht Sams Wille sein!", schreie ich Phil an. Den Gedanken, dass Sam mich diesmal völlig freiwillig im Regen stehen lassen hat, will und kann ich nicht akzeptieren. "Er muss einen Grund haben!", rege ich mich auf. Phil nimmt mich ruhig in den Arm: "Tshh..." "Wieso? Wieso macht er das mit mir?", ich vergrabe mein Gesicht in Phils Armen. "Bei mir war es genau so...", sagt er dann leise. "Ich war auch nur zweite Wahl!" Ich schüttle den Kopf, nein ich bin nicht Sams zweite Wahl. Wenn er sich gegen mich entschieden hätte, dann hätte er den Anstatt gehabt es mir zu sagen. Ich weiß dass etwas nicht mit seinen Eltern stimmt, ich weiß nur noch nicht was. Phil hält mich immer noch im Arm und ich beschließe ihm von meinem Plan zu erzählen. Ich werde heraus finden was in diesem Haus nicht stimmt! "Andy! Er wird dir nur wieder weh tun!", sagt Phil mit scharfen Ton. "Nein wird er nicht Sam liebt mich das weiß ich!, zische ich zurück. Dann drückt Phil mir seine Lippen auf den Mund. Ich reiße die Augen auf und gehe ein Stück von ihm weg. Sofort entschuldigt sich Phil dafür " ich ertrage es nur nicht wie er dich leiden lässt!", sagt er in einem ruhigen Ton. "Ich glaub ich mag dich, ein bisschen zu viel...", fügt er hinzu. Ich habe geblendet von meinen Gefühlen überhaupt nicht mitbekommen das Phil sich mehr als Freundschaft erhofft. "Phil... ich kann nicht, ich...", sage ich als ich von ihm unterbrochen werde: "ich weiß doch, du liebst Sam und ich wünsche dir das er dich genauso liebt, wie du ihn". Traurig dreht er sich weg. Im Grunde mag ich Phil auch sehr gerne, aber ich bin mir meiner Gefühle für Sam einfach zu sicher. Selbst wenn Sam mich wirklich nicht mehr Liebte, wäre es für mich im Augenblick unmöglich mit Phil zusammen zusein. Zumindest wenn er mehr als nur Freundschaft will.

Seit ein paar Tagen schlafe ich bei Phil, auch wenn der Kuss, alles etwas erschwert hat. Doch er hat mich gebeten bei ihm zu bleiben solange ich nicht wüsste, was mit Sam ist. Es ist egoistisch seine Gefühle so auszunutzen, aber wenn Phil da ist fühle ich mich einfach sicherer, dennoch hätte ich einfach heim fahren sollen. Oder zu meiner Mum. Aber ich bin bei Phil geblieben. Nur bei ihm habe ich das Gefühl verstanden zu werden und nur er tröstet mich, wenn ich Nachts in Tränen gebadet aufwache. Tagsüber streife ich durch den Park in der Hoffnung Sam taucht wieder auf, doch ich bleibe jeden Tag alleine.

Jeden Abend weine ich mich in den Schlaf und Phil ist bei mir. Ich hasse mich dafür, dafür dass ich diese Nähe zu lasse und ihm damit genau so weh tue wie Sam mir. Aber nur wenn Phil da ist, ist der Schmerz noch ertragbar. Nur bei ihm fühle ich mich noch Lebendig und nur er gibt mir die Kraft, weiter nach Sam zu suchen.

Phil kommt gerade aus der Dusche, als ich mich an seine noch dampfenden Körper schmiege. Ohne ihn halte ich es einfach nicht mehr aus. Phil legt seine Arme um mich und hebt meinen Kopf ein Stück an um mir in die Augen zu schauen. Seine Augen sind mir mittlerweile so vertraut geworden. In ihrem Gold kann ich mich in meinen Gedanken verlieren. Wieder legen sich seine Lippen auf meine. Doch diesmal wehre ich mich nicht.

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