Kapitel 84: Verletzt!

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Nach dem bei Sam die Schockstarre gewichen ist, stürmt er auf mich zu. Feste umschließen mich seine Arme, wieder fließen Tränen, nur diesmal sind es nicht meine. Der Druck tut weh, aber ich genieße es trotzdem. "Es tut mir Leid!", beginnt ein völlig verwirrter Sam mit Selbstvorwürfen.Langsam lege ich meine Arme, trotz der brennenden Muskeln, die sie so schwer wirken lassen um ihn. "Dich trifft keine Schuld", keuche ich mit heißerner und kratziger Stimme.

"Was- was ist passiert?", versucht Sam vorsichtig herauszufinden. Ich will ihm gerne eine Antwort geben, aber ich weiß selbst nicht genau was passiert ist. Das einzige was ich ganz genau weiß ist, dass ich so schnell wie möglich hier her wollte. Keine anderen Gedanken hatten Platz. Erst jetzt realisiere ich, dass ich gerade angefahren worden bin, die schmerzenden Muskeln, verbinden sich mit dem brennen der offenen Hautstellen. Das Blut hat an den meisten Stellen, aufgehört zu fließen, viel mehr verklebt es den Stoff meiner Kleidung, mit Dreck und Schweiß in meinen Schürfwunden. Wie von selbst gehe ich ins Bad an die Dusche. Sam begleitet mich und entkleidet mich vorsichtig, dennoch tut jede noch so kleine Berührung weh, an meinen Knie reißt die Wunde beim entfernten der Jeans wieder auf. Der Sturz hat alle seine Register gezogen, meine Hände, Arme, Beine sogar mein Gesicht, sind über und über mit kleinen und größeren Rissen und offenen Wunden überseht. Sam mach das warme Wasser der Dusche an, langsam stellt er mich in sie. Vorsichtig beginnt er mich zu waschen, eine Mischung aus Blut und Dreck verteilt sich gleichmäßig auf dem Boden des Duschbeckens. Das warme Wasser lässt meine überstrapazierten Muskeln, welche bis eben noch immer unter anspannung standen, sich langsam entspannen und das Brennen der verschmutzten Wunden tritt in den Vordergrund.

Jeder Tropfen des heißen Wassers sticht wie einzelne Nadeln in meinen Körper, doch die Gewissheit dass der Speichel von Mark und sein Geschmack von mir gespült wird, lässt mich die Schmerzen ertragen. Jede noch so kleine Wunde wird liebevoll von Sam umpflegt. Das Desinfektionsmittel brennt, doch Sam küsst jedes Brennen vorsichtig weg. Auch über meine aufgeplatzte Lippe streicht er liebevoll mit dem Daumen, sanft das Blut weg. Dann küsst er mich und seine Lippen fühlen sich heißer an als jede brennende Wunde, das Gefühl seinen Mund auf meinem zuspüren, lässt mich jeden Schmerz und das Kratzen des Verbands auf meiner Haut vergessen.

Doch...Liebe? boy x boy boyxboy yaoi boysloveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt