Kapitel 44

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Als die Jungs weg sind, räume ich in bisschen meine Wohnung auf und mache die Wäsche, weil ich bisher keine große Lust dazu hatte. Plötzlich kommt mir ein Gedanke. Weiß meine Mum eigentlich, dass Harry und ich zu ihr kommen?

Nach dem Mittagessen schnappe ich mir mein Handy und setze mich auf die Couch. Kurz nachdem ich die Nummer von zu Hause gewählt habe, wird auf der anderen Seite der Leitung abgehoben und Lottie meldet sich. "Lottie Tomlinson?", fragt sie.

"Hey Lotts. Alles klar?"

"Louis! Ja, bei uns schon. Wie war es denn gestern bei dir?", fragt meine Schwester scheinheilig.

"Du brauchst nicht so ahnungslos tun. Ich weiß, dass ihr mit den Jungs den Plan aufgestellt habt, dass sie mich überraschen, damit ich ihnen verzeihe", erzähle ich lachend. "Hat es denn funktioniert?", entgegnet sie. "Ja, hat es. Sie haben hier übernachtet und sind dann nach dem Frühstück nach Hause gegangen, aber Harry kommt gegen Spätnachmittag wieder", sage ich.

"Der hat es dir irgendwie angetan, kann das sein?"

"Was genau meinst du?", hake ich scheinheilig nach. Nicht dass ich mich noch verplappere. Eigentlich wollte ich mich vor meiner Familie ungern über das Telefon outen. Meine Mum weiß zwar schon Bescheid, dass sich meine Richtung ein bisschen geändert hat, aber ich gehe nicht davon aus, dass mein Dad und meine Geschwister auch schon Bescheid wissen.

"Naja, ich sags mal so. Ich habe vor ein paar Tagen mit Niall telefoniert, als wir zusammen den Plan aufgestellt haben und da haben mich ein paar Sachen einfach verwundert", sagt Lottie.

"Und was zum Beispiel?"

"Niall hat erzählt, dass Harry und du vor habt, uns zu besuchen. Außerdem hat er gemeint, dass ihr im gleichen Schwimmteam seid und sogar die gleichen Zeiten habt. Da dachte ich mir schon, dass ihr euch anscheinend ziemlich gut versteht, ansonsten hättest du ihn bestimmt schon längst gekillt, weil du schneller schwimmen möchtest als er", erklärt mir meine Schwester.

"Naja, ich glaube dann ist es sinnlos, abzustreiten dass ich ihn mag?", meine ich.

"Brüderchen, ich habe dich schon längst durchschaut. Aber ich habe kein Problem, dass du schwul bist. Ich freue mich für dich". - "Direkt schwul bin ich nicht. Also ich bin wohl bisexuell. Aber danke, das bedeutet mir viel, dass du kein Problem damit hast", gebe ich zu.

"Quatsch. Du bist und bleibst doch mein kleiner Bruder", sagt sie lachend, woraufhin ich die Augen verdrehe. "Lottie, ich bin immernoch älter als du", meine ich. - "Du bist aber nicht wirklich größer als ich, also bist du mein kleiner süßer Bruder", gibt meine Schwester zurück. Genervt stöhne ich. Dass ich aber auch immer wegen meiner Größe geärgert werde.

"Kannst du das Telefon bitte mal kurz an Mum weiterreichen?", frage ich. Wir verabschieden uns und kurz darauf höre ich die Stimme meiner Mum. "Hallo Schatz, schön dass du anrufst", begrüßt sie mich. "Hey. Ich wollte mal kurz fragen, ob die Jungs das wegen morgen eigentlich mit dir abgeklärt hatten wegen morgen?"

"Ja, hatten sie. Harry hatte mich gefragt, ob es okay wäre, wenn er mitkommt. Ihr versteht euch also wieder besser?", hakt sie nach. - "Zum Glück, ja. Die Jungs haben sich alle entschuldigt und Harry hat mir erklärt, warum sie sich so komisch verhalten haben, aber ich kann es dir leider nicht erzählen", gebe ich zu.

"Das ist kein Problem. Wann kommt ihr denn dann morgen an? Dann holen wir euch vom Bahnhof ab". - "Ich denke so gegen Mittag. Der Zug fährt morgens direkt, am Besten ich schreibe dir dann, wenn wir fast da sind, okay?"

"Alles klar. Dann wünsche ich euch eine gute Fahrt. Viele Grüße an Harry", meint meine Mum.

"Danke, richte ich aus", entgegne ich. Wir verabschieden uns voneinander und legen auf.

Emerald green eyes || Part 1 (Larry Stylinson)Where stories live. Discover now