Kapitel 3

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20 Minuten später kam dann auch die Pizza bei uns an. Niall schaltet den Film kurz auf Pause und wir fangen an zu essen. "Niall?" fange ich vorsichtig an.
"Ja bitte?"
"Es tut mir leid dass ich keine Zeit hatte. Ich war einfach so beschäftigt mit dem Studium und Training. Ich hab irgendwie vergessen, wie schön es ist, wenn wir uns treffen", fange ich versöhnlich an.
"Louis, es ist ja auch an sich kein Problem für mich. Ich fand es einfach schade, dass wir uns so lange kaum gesehen haben. Aber ich weiss, dass dein Training wichtig ist", erwidert Niall und lächelt leicht. Trotzdem sehe ich in seinen großen blauen Augen noch etwas anderes, das ihn bedrückt. "Niall, was ist los?"
"Ach nichts...", murmelt er und schaut zur Seite.

"Nialler, red mit mir", sage ich besorgt. Er seufzt und schaut mich wieder an. In seinen Augen glitzern Tränen. Bestürzt ziehe ich ihn in eine Umarmung. "Ich hab einfach auf einmal so Heimweh. Und ich hab mich die ganze Zeit so allein gefühlt. Du warst nicht da, Liam war die ganze Zeit mit Zayn unterwegs und ich saß hier rum und habe die Wände angestarrt wenn ich nicht gerade in der Uni war", bricht es aus ihm heraus. Ich bin zuerst etwas sprachlos. Niall hat noch nie geweint seit ich ihn kenne. Er hat zwar öfters mal erwähnt, dass er seine Heimat in Irland vermisst aber dass es so stark ist hätte ich nicht gedacht.

"Warum hast du denn nicht bei mir angerufen? Das hättest du jederzeit machen können", versichere ich ihm.
"Ich wollte dich doch nicht nerven, Louis", murmelt Niall bloss seufzend.
"Och Mensch Niall, du nervst mich nie. Du bist mein bester Freund und einer der wichtigsten Menschen in meine Leben".
"Wirklich?", fragt Niall überrascht und löst sich aus meiner Umarmung. Ich nehme ein Taschentuch und reiche es ihm. Er schnäuzt sich ausgiebig und ich muss grinsen. Niall war schon immer bekannt als Trompete beim Nase putzen.

"Natürlich, was dachtest du denn. Dass du irgendein dahergelaufener Kauz bist, mit dem ich zwischendurch mal abhänge?", frage ich ihn sarkastisch und kurz darauf grinst er ebenso. "Aber was ich nicht verstehe: wenn du doch dein Zuhause so vermisst, wieso machst du dort denn nicht Urlaub?", wundere ich mich.
Nialls Grinsen erlischt. Oh nein.

"Niall?" Ich wedle mit meiner Hand vor seinem Gesicht herum, da er gerade nur stumm geradeaus schaut. Er zuckt kurz zusammen, ehe er meint:"Ich hab kein Geld für das Ticket. Und meine Mum kann ich auch nicht fragen, die kommt ja selbst kaum über die Runden."
Shit. Ich hatte gehofft, es wäre ein einfacheres Problem. Doch dann kommt mir eine Idee. "Wenn Liam, Zayn und ich dir etwas dazugeben würden, hättest du das Geld locker zusammen."
"Danke, das ist lieb. Aber ich möchte das nicht", sagt Niall. Ich nicke.

Ich verstehe gut was er meint. Das Flugticket für den Hin- und Rückweg würde nicht nur 10 Pfund kosten und er weiss genau, dass wir alle auch nicht unbedingt einen Esel im Garten stehen haben, der Geld scheisst. "Aber trotzdem danke für dein Angebot. Ich werde noch bis zu den nächsten Ferien warten. Bis dahin halte ich es noch aus", sagt Niall dankbar.
"Aber wenn du trotzdem Hilfe brauchst, dann sag jederzeit Bescheid", versichere ich ihm.

Ein paar Stunden später sitze ich wieder Zuhause. Ich war länger bei Niall als geplant, aber ich bin froh darüber. Ich habe ihm versprochen, dass wir das bald wiederholen, und ich halte mich an meine Versprechen. Niall ist schließlich mein bester Freund und ich möchte nicht, dass es ihm zusätzlich wegen mir scheisse geht.

Bevor ich jedoch weiter darüber nachdenken kann, klingelt mein Handy. Es ist Jim. Ich verdrehe die Augen und nehme den Anruf entgegen."Louis Tomlinson?"

"Hey hier ist Jim. Störe ich dich?"
"Nicht wirklich. Was gibts?", frage ich ihn.
"Ich wollte nur kurz Bescheid sagen, bevor du dich morgen wunderst. Im Team ist ein Neuer."

Na super. Bestimmt wieder so ein dahergelaufener Schnösel. Schon vor ein paar Wochen kam ein neuer Junge ins Team. Bill hieß er. Eingebildet wie sonst was und im Team war er auch nur, weil sein reicher Vater ein Sponsor unseres Vereins ist. Aber schon nach kurzer Zeit hat er das Team verlassen und wechselte auf ein Sportinternat. Besser war es wohl. Und jetzt soll schonwieder so jemand zu uns kommen? Lust habe ich gar keine darauf aber ich weiss, dass wir für den Wettkampf in ein paar Wochen dringend noch Unterstützung brauchen wenn wir gewinnen wollen.

"Weisst du wie er heisst?" frage ich Jim.
"Ja, aber du siehst ihn ja dann morgen. Bis dann und schlaf gut, Louis", meint er. "Ja, bis morgen", murmle ich missmutig.

Schlaf gut... Hätte er es nicht bei tschüss belassen können?! Aber vielleicht steigere ich mich da auch zu sehr rein. Eigentlich habe ich auch gar keine Lust, mich jetzt darüber aufzuregen. Und gleichzeitig fällt mir auch auf, dass ich den ganzen Nachmittag nicht an den Jungen mit den grünen Augen denken musste. Gott sei Dank...

Um mich abzulenken schalte ich den Fernseher an. Doch das Programm ist nicht sonderlich vielversprechend. Also schalte ich das Gerät wieder ab.
Wie auch immer ich jetzt darauf komme aber ich muss an Eleanor denken. Sie und ich sind schon seit 8 Monaten ca zusammen aber wir führen nur eine On-Off-Beziehung. Ich greife nach meinem Handy und rufe sie an. "Hey was gibts?" meldet sie sich. "Hi, hast du Zeit zu mir zu kommen?" frage ich sie. "Ähm... jetzt gleich?" fragt Eleanor mich erstaunt. Dennoch sagt sie mir kurz darauf zu und legt auf.

Ich bin wirklich froh, dass unsere Beziehung so locker ist. Wenn ich mal keine Zeit habe, ist das für sie kein Problem und umgekehrt genauso. Dennoch verstehen wir uns gut, sie sieht ausserdem auch extrem gut aus. Eleanor hat lange braune Haare und eine heisse Figur. Außerdem ist sie wirklich nett und auch witzig. Aber wenn ich nun mal zu tun habe, dann ist das so und sie versteht das.

Wenig später klingelt es und ich öffne ihr die Tür. Sie tritt ein und mustert mich. Sie zupft etwas an meinem T-shirt und meint:"Du siehst gestresst aus."
"Naja, ich hab nur viel zu tun. Sorry dass ich die letzten Wochen keine Zeit für dich hatte", sage ich.
"Alles gut, kennst mich doch. Mir macht das nichts aus. Nicht umsonst führen wir ja nur eine lockere Beziehung." Sie geht in die Küche und nimmt sich ein Glas Wasser. Dann setzen wir uns aufs Sofa und reden ein bisschen über dies und das.

Sie kuschelt sich an mich, aber diese Ruhe hält nicht lange an. Irgendwann setzt sie sich auf meinen Schoß zu mir gedreht. Wir küssen uns erst ruhig, bis sie etwas fordernder wird und ihre Zunge zwischen meine Lippen drängt. Eleanor lässt ihre Hande an meiner Brust immer tiefer gleiten und ich umfasse ihren Po und massiere ihn. Leise stöhnt sie auf und lässt ihre Finger an meinem Hosenbund kreisen.
Ich merke wie ich hart werde. Sie merkt es anscheinend auch und zieht mir mein Shirt über den Kopf. Ich knöpfe ihre Bluse auf und streife sie ihr von den Schultern. Anschließend öffne ich ihren BH und schmeiße ihn zur Seite. Ich küsse ihre Brüste und sie legt ihren Kopf in den Nacken.

Bevor wir jedoch weiter gehen, hebe ich sie hoch und trage sie ins Schlafzimmer.
"Oh Louis", seufzt Eleanor erregt und küsst mich stürmisch. Ich erwidere ihren Kuss und auch der Rest unserer Klamotten landet auf dem Boden. Ich warte gar nicht lange und dringe in sie ein. Stöhnend krallt sie sich an meinem Rücken fest, während ich mich in ihr bewege.

"Oh man", seufze ich und merke wie ich komme. Sie erreicht ebenfalls den Höhepunkt. Nach kurzer Zeit hören ihre Beine auf zu zittern und auf ich werde wieder ruhiger. "Man das war echt mal wieder gut. Ich habs vermisst", lacht sie noch leicht ausser Atem. "Mir geht's genauso", erwidere ich keuchend. Wir bleiben noch eine Weile liegen, bis wir jedoch aufstehen und uns anziehen. Kurz darauf verabschiedet sich Eleanor wieder von mir.

"Sag Bescheid, wenn du wieder Zeit hast", sagt sie und zwinkert mir zu. "Mach ich auf jeden Fall. Bis bald", gebe ich zurück und gebe ihr einen letzten Kuss.

Nachdem Eleanor gegangen ist, gehe ich kurz duschen und richte dann meinen Rucksack für morgen. Anschließend lege ich mich ins Bett und schlafe kurz darauf ein- dieses mal ohne Träume von grünen Augen.

Emerald green eyes || Part 1 (Larry Stylinson)Where stories live. Discover now