Kapitel 50

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Inzwischen sind wir gut voran gekommen. Während ich bereits die Müllsäcke fülle, sprüht Thomas die Wand mit Wasser ein, um die Farbe besser von der Wand zu kratzen.

Gegen Nachmittag fangen wir endlich an zu streichen. Thomas steht auf der Leiter und bearbeitet den oberen Bereich, während ich mich um alles darunter kümmere.

„Dein Handy klingelt," unterbricht Thomas die Stille zwischen uns. Ich höre auf die Wand zu bemalen und halte einige Sekunden den Atem an und lausche nach einem Klingeln. Ganz leise höre ich es.

Zügig gehe ich in die Küche, wo ich es anscheinend liegen gelassen habe.

„Hallo?"
„Hey Sky," sagt David.
„Was gibts?"
„Wir kommen heute etwas später."
„Oh... wieso?"
„Hier ist gerade so viel los, wir stehen noch immer im Stau." Ich höre den Unterton in seiner Stimme. „David, mach dir keine Sorgen. Nur weil ich ein paar Stunden länger weg seid, wird hier nichts spektakuläres passieren," versuche ich ihn zu beruhigen.
„Vertrau mir," füge ich hinzu, als er nichts erwidert.
„Tue ich. Nur ihm nicht."

Als wüsste Thomas, dass es gerade um ihn geht, erscheint er in der Küche. Im Türrahmen verschränkt er die Arme und grinst mich, mit sein für ihn typisches Grinsen, an.

Während ich die Augen verdrehe wende ich mich von ihm ab.
„Keine Sorge, ich passe auf."
Komischerweise muss ich dabei grinsen.

Dann legen wir auf.

„Sag bloß, er denkt ich würde dich jeden Moment vergewaltigen," lacht er. Ich drehe mich zu ihm um. Mit einem staunenden Blick gehe ich an ihm vorbei. Doch er packt mich und schlingt seine Arme um mich. Sie heben mich hoch und wir drehen uns um unsere eigene Achse.

Lachend versuche ich mich aus seinem Griff zu lösen. Anscheinend scheint Thomas das Gleichgewicht zu verlieren, denn er tapst zügig vom einen Fuß auf den anderen.

Plötzlich fallen wir hin. Er versucht uns im Fall zwar noch umzudrehen, aber er ist leider nicht schnell genug. Ich knalle zuerst mit meinem Steißbein und dann mit dem Hinterkopf auf der Wiese auf.

Ein ruckartiger Schmerz breitet sich bis hoch in meinen Rücken aus.

Als Thomas sich mit seinen Händen ein Stück hochdrückt, vergesse ich den Schmerz. Seine dunklen Augen erforschen mein Gesicht. Es scheint als würde er jeden Millimeter genauestens untersuchen.

Mein Herz rast in meiner Brust. Mir wird in binnen von Sekunden kochend heiß.

Dann ist es als hätte jemand bei Thomas einen Schalter umgelegt und er mustert mich besorgt. „Hast du dir sehr wehgetan?", fragt er und sieht mich wartend an.

In meinem Mund ist es, wie in einer Wüste. Unfähig etwas zu sagen schüttele ich bloß den Kopf. „Tut mir leid," schmunzelt er und steigt vorsichtig von mir herunter.

„Wir sollten weiter machen, nicht?"

Fragend sehe ich ihn an und spüre, wie mir die Wärme erneut ins Gesicht schießt.

Auf Thomas Lippen breitet sich ein Grinsen aus. „Oh Jones, wenn du so denkst, dann können wir auch damit weiter machen. Hier kommt heute sowieso keiner mehr." Sein Grinsen wird noch breiter und er kommt mir plötzlich wieder ganz nahe.

Als sein Atem meine Haut streift, breitet sich der Wille ihn zu küssen in mir aus.

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Hey <3
Erstmal danke für 10k reads!! Für manche ist das vllt nicht viel, aber für mich schon😇😊 Ich bin dafür sooo dankbar & glaube jedesmal ich träume, wenn ich tolles Feedback bekomme oder sehe, wie viele Leute meine Story lesen🙈 Leider kam ich erst jetzt dazu das Kapitel zu Ende zu schreiben, da ich in den letzten Tagen sehr viel um die Ohren hatte... Nicht nur Schulisches, sonder auch Mental... & ich wollte mich, so kitschig das alles jetzt auch ist, mich bei meinen besten Freunden bedanken! Danke Lauren, danke Nerea!❤️ Ich wüsste nicht, was ich ohne zwei so tolle Menschen in so einer Phase tun würde❤️ Aber ich bin mir sicher, ab nächster Woche werden wieder mehr Kapitel kommen🙈

Gute Nacht💞😇

Gefangen in London (tbs ff)Where stories live. Discover now