Gefangen in London (tbs ff)

Kapitel 27

Draußen brennt schon das Feuer, als Mimi und ich rauskommen.

Verteilt stehen Schüler des Internats mit roten Bechern in der Hand und unterhalten sich.

Wir gehen zu den anderen, welche auf einer Bank sitzen. Als David mich sieht, sieht er mich staunend an. "Ich habe ja gesagt, du siehst fantastisch aus." Mimi stupst mich mit dem Ellenbogen in die Seite und lächelt mich an.

"Wow Sky du siehst - Ihr seht unglaublich aus!" David sieht mich mit strahlenden Augen an.
"Haben wir was verpasst?", fragt Lewis. Wir beide erwachen aus unserer Starre.

Die anderen sehen uns grinsend an. Verlegen sehe ich auf meine Schuhe.
"Willst du was trinken?", fragt David.
"Komm mit.", sagt er, als ich nicke.

Zusammen gehen wir über das Gelände. Nachdem wir mir etwas zu trinken geholt haben, gehen wir auf eine Bank etwas abseits zu.

Wir setzen uns hin und schweigen zuerst. Es ist keine peinliche oder unangenehme Stille. Eher eine nachdenkliche. Mit einem räuspern bricht David jedoch das Schweigen und zieht meinen Blick auf ihn.

"Ich wollte mit dir über etwas reden."
Als ich ihn ansehe atmet er kurz durch.
"Ich weiß nicht genau, wo ich anfangen soll..." Er sucht nach den richtigen Worten. "Seit du hier bist, ist irgendwie alles anders."
Verwirrt sehe ich ihn an. "Nein, nicht im schlechten Sinne! Irgendwie ist hier alles besser geworden. Durch dich." Mit seinen blau/grünen Augen sieht er mich an.

"Es gibt keine Worte, die das ausdrücken könnten, was mit mir los ist, seit dem du da bist."
Ich schmunzle ihn an. "Du kamst in den Raum und die gesamte Aufmerksamkeit lag auf dir."
Er setzt sich ein bisschen näher zu mir.

"Außerdem bist du wirklich ein guter Mensch. Du versuchst immer zuerst den anderen zu helfen und springst auch über deinen eigenen Schatten.", er sieht mich verträumt an.

Ich nehme seine Hände und setze mich dicht an ihn. "Ich mag dich wirklich sehr, Sky."
Ein Lächeln breitet sich auf meinem Mund aus.
"Ich mag dich auch sehr, David.", gestehe ich. Langsam nähern wir uns einander.

Mein Herz pocht so schnell, dass ich das Gefühl habe, gleich einen Herzinfarkt zu bekommen.

David's Hand legt sich sanft an meine Wange. Wie automatisch schließen sich meine Augen.
Als ich seinen Atem spüre, legt mein Herz nochmal einen drauf und schlägt noch schneller.

Aber dann legt jemand unsanft seinen Arm um Davids Schulter und zieht ihn weg.