96. Kapitel

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"Wie wärs mit einem richtigen Date?", mummelte er und drehte sich dabei zu mir. Ich starrte nur die Decke von meinem Zimmer an.

"Das sagst du jetzt?", grinste ich.

Er setzte sich auf und lehnte sich gegen die Lehne meines Betts.

"Ja, Dylan. Ich will neu anfangen.", warf er nur ein. Jetzt setzte auch ich mich auf.

"Wir haben uns beide verändert. Wir sind nicht mehr die Menschen, die wir vor einem Jahr waren.", fügte er hinzu.

"Du hast Recht.", stimmte ich zu. "Heißt das, ich darf dich nicht mehr küssen, bis wir unser drittes Date hinter uns haben?"

"Wir haben uns nach unserem ersten Date geküsst.", lachte Ethan. Ich schüttelte nur den Kopf.

"Haben wir wirklich?", hakte ich gespielt nach.

"Du erinnerst dich nicht an unseren ersten Kuss?", entgegnete er empört. Ich fing an zu lachen.

"Doch, natürlich erinnere ich mich.", beruhigte ich ihn. "Wir standen in diesem Badezimmer da drüben.", ich zeigte mit dem Finger in die Richtung. "Und ich war panisch, weil ich so verdammt nervös war mich mit einem Jungen zu treffen. Und du warst verdammt süß, weswegen ich nur noch nervöser wurde.", erzählte ich.

Ethan lachte nur. "Ich war also süß?"

"Das war vor beinahe zwei Jahren, E. Du bist definitiv nicht mehr süß.", lachte ich.

"Ach ja? Was bin ich dann?", wollte er wissen. Ich genoss jede Sekunde von dieser Unterhaltung.

"Jetzt bist du wunderschön, heiß und atemberaubend.", spielte ich übertrieben. Er fing an lauthals zu lachen und zog mich näher an sich. Er küsste mich und ich ließ es zu, doch dann entfernte ich mich schlagartig von ihm.

"Erst bei unserem ersten Date wieder.", entgegnete ich überzeugt. Er lachte nur wieder und schüttelte den Kopf.

Kurz darauf klopfte jemand an der Tür und kam rein. Es war meine Mom.

"Hey, Mrs. Jones.", begrüßte Ethan sie. Sie schien ziemlich überrascht ihn zu sehen, begrüßte ihn aber freundlich. Wir saßen einfach auf dem Bett und hörten Musik. Natürlich vollkommen bekleidet, nachdem meine Familie oft den Drang hatte durch meine Tür zu stürmen.

"Isst du heute zu Abend mit uns, Ethan?", fragte sie freundlich.

"Ich denke, ich fahr gleich nach Hause, trotzdem danke, Mrs. Jones.", lehnte er höflich ab. Sie hakte nicht weiter nach, schaute uns beide aber mit einem Lächeln im Gesicht an.

Ich wusste was gleich kommt.

Drei.

Zwei.

Eins.

"Seid ihr beiden wieder zusammen?", fragte sie. Ich lächelte.

"Wir fangen neu an.", erklärte Ethan an meiner Stelle und warf mir einen vielsagenden Blick zu. Ich nickte nur grinsend.

"Das freut mich, Jungs.", entgegnete sie noch, bevor sie das Zimmer verließ.

"Darfst du überhaupt hier sein, wenn wir neu anfangen?", hakte ich nach. Er hob nur eine Augenbraue an.

"Schmeißt du mich raus?", wollte er wissen.

"Nein, nein, nein. Du bleibst für immer hier.", scherzte ich und warf mich mit vollem Körpereinsatz auf ihn, sodass er unter mir versuchte ums Überleben zu kämpfen.

Er versuchte seinen Atem unter Kontrolle zu kriegen, während ich ihm innig in die Augen sah. Er stützte sich leicht ab und drückte sich mit seinen Ellenbogen leicht hoch, sodass er nur noch wenige Centimeter von meinem Gesicht entfernt war. Es war so intensiv, als ob ich jeden Atemzug spüren konnte.

Ich fing vorsichtig an ihn zu küssen, bis er sich wieder aufs Bett legte und seine Hände dazu nutzte mich näher an ihn zu ziehen. Unsere Küsse wurden leidenschaftlicher, bis er mit seiner Hand beinahe automatisch mein Shirt hochzog. Ich hielt inne und zog es wieder runter.

Ich musste an die Verletzungen denken. Er wusste davon, hatte sie aber noch nie gesehen.

Er setzte sich wieder auf, als ich mich abwandte und schaute mich fragend an.

"Hab ich was Falsches getan?", wollte er wissen. Er war etwas außer Atem.

"Nein, ich-... du weißt ja von den Verletzungen.", versuchte ich zu erklären.

Er biss sich leicht auf die Unterlippe.

"Es ist okay.", entgegnete er nur leise. Er setzte sich auf und nahm meine Hand in seine. "Wann immer du bereit bist, Dylan.", murmelte er noch, während er mir in die Augen sah.

"Danke.". Ich fuhr mit meinem Daumen über seine Hand, die er fest um meine klammerte und lächelte leicht in mich rein.

"Ich weiß, ich weiß...", fing er an. "Du liebst mich und willst Kinder von mir", scherzte er und fing an zu lachen. Ich stimmte mit ein, antwortete aber nur mit einem Kuss.

"Wen interessiert schon, ob wir uns ein paar mal mehr vor unserem ersten Date küssen.", grinste ich noch und er schüttelte lachend den Kopf.

"Ich werd jetzt gehen, um genau das zu verhindern.", warf er nur ein und stand auf. Ich sah ihm nur hinterher und wünschte mir, er würde nicht gehen, sagte aber nichts.

Ich begleitete ihn runter zur Haustür und wartete ab, bis er sich von meiner Familie verabschiedete, bevor ich ihm die Türe aufhielt.

"Bis dann.", murmelte ich noch.

"Bis dann.", lächelte er und lief raus. Er drehte sich nochmal zu mir um, bevor er abbog und komplett aus meinem Sichtfeld verschwand.

Growing up in RiverdaleWhere stories live. Discover now