77. Kapitel

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"Dylan, tu mir den Gefallen und bring die Pappbecher raus!", rief Abby aus der Küche. Ich nahm sie mit nach draußen und stellte sie auf einen der Tische im Garten ab.

Abby's Feier würde in wenigen Minuten losgehen und sie war lange nicht mehr so gestresst wie heute.

Meine Mom kam zu mir raus auf die Veranda und schaute mich etwas besorgt an, während ich in meinen Gedanken versunken war.

"Ist alles okay, Schatz?", wollte sie nur wissen.

"Alles bestens.", log ich. In Wirklichkeit konnte ich diese Nachrichten vom Vorabend einfach nicht mehr vergessen.

"Mom?"

"Ja?"

"Wie hast du's geschafft ein für alle mal aus dieser ganzen Ganggeschichte rauszukommen?", fragte ich direkt.

"Setz dich.", forderte sie und wir setzen uns an einen der Tische gegenüber hin.

Sie griff nach meiner Hand über dem Tisch und schluckte schwer, bevor sie anfing zu sprechen.

"Dein Vater und ich waren lange Zeit sehr abhängig von den Serpents. Sie haben unsere erste Wohnung organisiert und uns immer den Rücken gestärkt. Die Angels wussten Bescheid über die Schwangerschaft und haben, wie zu erwarten, versucht es zu verhindern. Die Serpents haben dich gerettet, Dylan.", erklärte sie.

"Wieso wollten die Angels das?! Grandpa ist doch ihr Anführer!", entgegnete ich nur aufgebracht.

"Der Thronfolger der Serpents bekam ein weiteres Kind. Es war zu erwarten, dass die Angels alles tun würden, um das zu verhindern. Dein Grandpa hätte da nicht viel ausrichten können.", erzählte sie weiter.

"Glaubst du, dass ich deswegen diese Nachrichten bekomme?", fragte ich und zog mein Handy derweil aus der Tasche, um sie ihr zu zeigen. Ich hatte das Gefühl mit ihr darüber sprechen zu können.

Meine Mom las sich die Nachrichten konzentriert durch und fing an nachzudenken.

"Diese Nachrichten sind nicht von Angels, Dylan. Sie sind von den Serpents.", stellte sie fest.

"Wie kommst du da drauf?", hakte ich nach.

"Die Angels würden dir keine Nachrichten schicken. Sie würden dir tote Mäuse vor die Tür legen.", erklärte sie. Ich schluckte laut.

Sie realisierte, dass sie mich verunsicherte, weswegen sie wieder nach meiner Hand griff.

"Hey, ich denke du musst dir kein Gedanken machen. Rede mit deinem Vater. Er soll das klären.", schlug sie vor.

"Warte, du weißt es?!", stellte ich direkt fest.

"Dein Vater und ich haben lange diskutiert, bevor er mit Bella gesprochen hat.", bestätigte sie.

Ich war überrascht das zu hören, versuchte es mir aber nicht anmerken zu lassen.

"Soll ich jetzt mit Dad reden?", erkundigte ich mich noch.

"Nein, nach der Party.", antwortete sie direkt.

Ich nickte und sie stand auf, um wieder ins Haus zu laufen, während ich mir alle möglichen Erklärungen zusammenreimte, wieso die Serpents mir drohen würden.

Wenige Sekunden später riss mich die Türklingel aus den Gedanken. Ich eilte zur Tür und zog sie auf. Dahinter standen Emma und Allison. Abby's Freundinnen.

"Hi, Dylan.", lächelte Allison nur, während Emma mir einen leichten Schlag auf die Schulter verpasste und ins Haus lief.

"Hey.", begrüßte ich sie. Direkt hinter ihr erkannte ich, wie Ethan gerade auf die Tür zusteuerte.

Growing up in RiverdaleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt