Schizophren

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Eva Pov

Die ganze Nacht war ich wach geblieben, zu sehr hatte ich Angst, dass er mich umbringen würde. Solange ich lebe, kann Jacobs Leben verschont bleiben.
Ladek lag hinter mir, seine Arme um meinen Körper geschlungen. Sein fester Griff engt mich ein.

"Du schläfst nicht", stellt er flüstert fest.

"Sie ebenfalls"

Seine Lippen berührten meine nackten Schulter. Wir waren beide unter diesen dünnen Lacken nackt.

"Du bist so unglaublich schön", meinte Ladek, der mit seinen Finger über meinen Körper strich. Er hat mich so gut wie die ganze Nacht durchgenommen. Er wollte einfach nicht aufhören.

"Das weiß ich mittlerweile", entgegnete ich ihm schroff. Es kotzte mich an, wie oft er es schon gesagt hat. Ich konnte diesen Satz einfach nicht mehr hören.

Er lächelte, "Genieß sie, sie ist vergänglich"

Ich drehte mich um, zu ihm und sah in seinen rabenschwarzen Augen. "Sie müssen das nicht tun"

Er schaute mich nur an.

"Ich muss"

"Das Leben kann Ihnen viel mehr bieten als Rache. Rache wird Sie nicht glücklich machen"

"Sie ist das einzige, was mich am Leben hält"

"Sie kennen nichts anderes"

"Das mag wohl wahr sein, aber vielleicht will ich nichts anderes kennen"

"Weil Sie Angst davor haben. Weil Sie zu schwach sind. Sie vernichten Leben anderer Menschen, die sie nicht kennen. Was haben wir Ihnen getan? Ihre Geschichte mag grauenhaft zu sein. Aber werden Sie erwachsen. Sie sind noch immer dieses Kind, das sich nach seiner Mutter sehnt", schrie ich schon.

Ich fing dann an zu weinen. Ich konnte die Wut, die Trauer an Thalia und den Schmerz nicht mehr kontrollieren.

Er zog mich in seinen Armen, ich war zu schwach um mich zu wehren.

"Es is5t nicht deine Schuld", flüsterte er und strich über meinem nackten Rücken.

Ich entzog mich aus dieser Umarmung und wisch mir die Tränen aus dem Gesicht.

Ich muss tapfer sein. Für Jacob und meine Familie. Wir werden hier lebend herauskommen.

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Ladek war nicht mehr im Zimmer. Mich fesselte man ans Bett mit Handschellen und auch an den Beinen.

Seit Stunden zerbreche ich mir den Kopf, wie man hier rauskommen kann, doch vergebens. Hier waren gefühlt tausend Mann.

Dann öffnet sich die Tür. Cassandra mit ein Tablet voller Essen.

Sie wollte ich überhaupt nicht mehr sehen, doch sie war die Einzige, die mir helfen kann.

Sie kommt näher und setzte sich neben mir. Sie legte den Tablett auf dem Tisch.

"Ladek  hat das Essen für dich geschickt. Er sorgt sich sehr um dich",  flüstert sie.

"Das gefällt dir nicht, stimmts?", erwiderte ich.

Ihre Augen wurden groß, als hätte ich sie ertappt. Sie war genauso krank, wie Ladek.

"Er wil nur Jacob wehtun. Das ist alles. Er liebt mich", sagte sie überzeugend.

Sie nahm ein Löffel Suppe, und führte es in meinem Mund. Ich nahm es auf und spuckte es ihr ins Gesicht. Und dann sahen mich zwei mit  unmenschlicher Wut an.

Die modernen Medicis.Where stories live. Discover now