Sklavenmarkt -Teil 1-

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Ella POV

Ich schaute mich in den großen Spiegel und betrachtete mich, heute war es soweit.

Ich sah ein Mädchen mit langen rabenschwarzen Haaren mit ozeanblaue Augen, die mit einem Eyeliner hervorragend hervorstechen. Das kurze blaue Rock ließ ihre schöne langen Beinen gut zum Vorschein bringen. Das weiße Top lag viel zu eng an mir. Meine Brüste fielen schon heraus. Ich wurde von meinen Starren unterbrochen.

"Liebling, bis du fertig?", rief meine Mutter und steckte ihren braunen Lockenkopf heraus und lächelte mich traurig an. Meine Mutter kam näher und streichelte meine Wange "Du bist wunderschön, du musst es nicht machen", eine Träne kullerte ihr Wange herunter.

Ich lächelte sie an, "Ich werde es machen, außerdem ist die Chance 1 zu 100, ich hab die mir von letztes Jahr angesehen, und die sind alle viel hübscher gewesen."

Ich umarmte sie einfach und flüsterte "alles wird gut".

"Schlafen Phillip und Jannis?", fragte ich meine Mutter leise, während wir die Treppen runter liefen. "Ja, willst du sie nochmal sehen?". "Nein lieber nicht, ich will es mir nicht noch schwieriger machen, als es schon ist."

Meine Mutter schaute mich traurig an, für sie war es am schwierigsten. "Das Taxi steht draußen", sagte sie. Ich nickte einfach. Ich zog die schwarzen High Heels an und meinen langen schwarzen Mantel. Das ganze Outfit hat uns beide ein Vermögen gekostet.

Draußen war es recht dunkel, nach meinen Zeitgefühl, müssten wir schon 21.30 Uhr haben und verdammt kalt war es auch noch, was erwartet man in einer kalten Oktober Nacht.

Wir stiegen in den Taxi ein und ließen uns beide im Sitz fallen, was uns beide zum Lachen brach. "Erzähl mir etwas über diesen Sklavenmarkt", forderte ich meine Mutter auf.

"Es ist so wie im Mittelalter, nur hier heißt es Dienstmädchen. Was ist denn daran der Unterschied? Ein Mensch muss sich einem anderen Mensch unterwerfen. Hier in Rom veranstaltet Jacob Medici, der reichste Mann Roms, jedes Jahr ein sogenannten Sklavenmarkt. Manche Mädchen wollen es  unbedingt, in einem Palast  leben und einem bildhübschen Mann Gesellschaft  leisten, sowas träumen die meisten, aber natürlich läuft das illegal. Die Behörden sagen aber nichts, da der Medici ihnen mehr Steuern zahlt als vorhergesehen, deshalb drücken die Behörden immer ein Auge zu".

Sie wollte weitersprechen, doch der Taxifahrer unterbrach sie. 

"Wir sind angekommen" und streckte die Hand aus. Meine Mutter zählte ihre letzten Münzen, die sie noch hatte, es brach mir das Herz, sie so sehen zu müssen. 

Du tust das richtige.

Wir stiegen aus und mussten den Rest des Weges laufen. Wir wechselten nur einige Worte, wir beide waren einfach nervös, und traurig. Die Ungewissheit bringt einem um, gehe ich wieder mit meiner Mutter zurück? oder bin ich bald, das Dienstmädchen von Jacob Medici?


Die modernen Medicis.Where stories live. Discover now