Phillips Karriere? Ja oder nein?

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Ella POV

"Mama, bitte, das wäre doch die Gelegenheit für Philipp", stritt ich mit meine Mutter übers Phillips Karriere stundenlang.

"Also ich hab unsere erste Begegnung anders vorgestellt", zickte sie und widmete sich dem dreckigen Geschirr.

Sie kommt eindeutig in die Wechseljahren...

"Jetzt bleib doch beim Thema. Das ist doch die Chance für Phillip. Soll er auch so scheitern wie unser Vater? Soll er sich auch verschulden?", platzte ich heraus.

"Erwähn ihn nicht", zischte sie. "Mit welchem Geld willst du diesen kostenintensives Internat bezahlen? Ich hab das Geld nicht".

"Wie oft den noch, Jacob wäre bereit ihn zu investieren".

"Ahh, nochmal Schulden? Nein danke!"

"Jacob und ich werden doch diesen Vertrag schreiben".

"Sowas kannst du doch garnicht", meinte meine Mutter herablassend, "du hast davon doch keine Ahnung".

Ich lachte bitter.
Ich hasse unsere Konflikte. Sie waren immer so hart.

"Vielleicht, aber ich musste mit dir jede Nacht arbeiten, ich konnte mich nie auf die Schule konzentrieren, immer hieß es, wo finden wir die nächst beste Arbeitsstelle und jetzt, wen hast du es eigentlich zu verdanken, dass die ganzen Schulden bezahlt wurden? Genau mir. Ich habe sogar mein Körper dafür geopfert", schrie ich fast.

Sie schaute mich erschrocken an.
"Du hast was...?", flüsterte sie.

"Ja mein Körper gehört offiziell dem Medici. Er kann alles machen, was er will".

"Das wollte ich nicht...", sagte sie leise und ihre Träne kamen.

Sie krallte ihre Fingernägel an die Spüle, doch dann klappte sie schon beinahe zusammen, doch ich lief schnell zu ihr und fing sie auf.

"Mama..", flüsterte ich und strich ihre Haare aus ihrem Gesicht weg.

"Meine eigene Tochter..", stotterte sie.

Ich half ihr dabei sich an dem Küchenschrank anzulehnen.

"Ich kann dich doch verstehen, dass du Angst hast, wieder Schulden zu haben, aber wenn wir Phillips Karriere nicht riskieren, können wir nicht gewinnen", redet ich beruhigt auf sie ein.

"Er soll doch aus sich was machen, und nicht so enden wie wir".

Sie sagte nichts.
Noch immer nichts.

"Wann soll ich den Vertrag unterschreiben?", fragte sie mich lächelnd.

Ich grinste und küsste sie auf die Wange. "Früh genug",trällerte ich.

Sie stand auf und widmete sich an ihrem Geschirr. Jedoch trank sie davor Wasser.

"Und jetzt erzählst du mir alles im Haus der Medicis. Sogar die schmutzigen Details", sagte sie gespielt ernst.

Wir lachten.


Die modernen Medicis.Where stories live. Discover now