Kartoffeln schälen

17.9K 524 5
                                    

Ella POV 

Jetzt saß ich mit Alessia in der Küche und half ihr die Kartoffeln zu schälen. "Danke, das du mir hilfst, keiner würde das freiwillig machen.", bedankte sie sich zum gefühlten tausendestmal. "Was soll ich sonst machen? In meinem Zimmer sitzen und mir Gedanken machen, wie ungerecht das Leben ist?", fragte ich sie. "Naja, sitzen muss du nicht, könntest auch schlafen und Gedanken über das Leben machen ist es nicht wert". "Ach und warum nicht?" "Du kommst eh nicht lebend aus deinem Leben raus", war ihre Antwort, was mich wiederum zum Grinsen brach. 

"Sollen wir den nächsten Sack auch durchnehmen?", fragte ich sie. "Laut Amicella sollen wir es, aber eigentlich essen die Medici's total wenig, wir müssen es nicht tun, fällt eh nicht auf". "Und ob es auffällt, Fräulein!", kam eine Stimme dazwischen. Wir drehten uns hektisch um und blickten Amicella. "Ich bin vielleicht 50 Jahre alt, aber meine Augen sind bestimmt besser als deine", fuhr sie fort. "Amicella, du bist 50", neckte Alessia Amicella. Amicella ist genauso wie Alessia, sie war mir schon am Anfang sehr sympathisch. Sie ist wie eine Mutter. Bei dem Wort Mutter dachte ich an meine eigene, ob das Geld schon überwiesen wurde? Ich werde Jacob nacher darauf ansprechen. 

"Ich würde euch ja helfen, aber Thalia möchte ein kleines Essen, weil ihre Freunde kommen", unterbrach Amicella meine Gedanken. "Kleines Essen ist leicht gesagt, jetzt müssen wir doch den zweiten Sack schälen", murmelte sie hörbar, "Hast du das ihr angeboten, Amicella?" "Ja, das Mädchen war am Ende, andauernd hat sie geweint, weil der Singore Medici, sich für die liebvolle Ella entschieden hat" ,dabei lächelte sie mich lieb an und ich lächelte schüchtern zurück."

"Warum kann sie mich nicht leiden?", fragte ich die beiden. Alessia gab mir die Antwort mit einem ironischen Lachen, "Nicht leiden?, das Mädchen hasst dich vom Kopf bis zum Fuß, sie war fest überzeugt, das ihre ach-so-tolle-Barbie-Freundin, kurz gesagt Diana, die Stelle übernimmt." "Von wo kennen sie sich denn, wenn sie nicht vom reichen Viertel stammt?", fragte ich weiter. "Weil Diana, die Tochter einer guten Schneiderin ist. Die Schneiderin kam zu uns, hat gute Arbeit geleistet und am nächsten Tag hat sie ihre Tochter mitgebracht.", antwortet diesmal Amicella. "Es war Freundschaft auf dem ersten Blick", gab Alessia von sich. "Du kennst die Schneiderin, die die dich nicht am Wettkampf haben wollte, hatte sofort Schiss bekommen, du hättest ihre Augen sehen sollen, Amicella". "Kann ich mir vorstellen, bei so einer Schönheit sollte man sich in Acht nehmen" und strich mir über die Wange. Ich fühlte wie ich rot anlief, sowas hat mir nie jemand wirklich gesagt.

"Da gebe ich dir ausnahmsweise Recht, Amicella, sonst bekommt man noch Augenkrebs", neckte sie mich und ich lachte darauf los. "Ich glaube mich hat es schon erwischt, dass mit den Kartoffeln schälen wird nichts", fuhr sie fort. "Jaja, mir sind gerade eingefallen, dass die Karotten auch noch geschält werden muss", sagte Amicella grinsend.

"Amicella!", riefen Alessia und ich aus einem Mund. Amicella fing an zu lachen. "Hört auf zu jammern, wenn ihr jetzt Gas gibt, seit ihr schneller fertig." "

Wir haben andauernd Gas gegeben, nein wir haben sogar mehr Gas gegeben als möglich", brummte Alessia. Aber Amicella fuhr fort, "die Freunde werden bald ankommen", und gab uns jeweils ein Kuss auf die Stirn. "Kommt Diana auch?",fragte ich Amicella. Sie wollte gerade antworten, doch Alessia kam dazwischen "Das fragst du noch? Natürlch kommt sie, wenn eine Bestie Freunde einlädt, dann kommen auch Bestien und Diana gehört zu den schlimmsten, ich spreche aus Erfahrung, und natürlich gehören die schlimmsten ganz oben in ihre Freundeliste". 

"Okay, ich habs verstanden".

"Was hast du verstanden?", fragte Cassandra, die die Treppe runter lief und zu uns kam.

"Bestien einladen Bestien, schon gewusst?, fragte ich sie. "Ehm.. muss ich das jetzt verstehen?", fragte sie verwirrt. "Nein", erwidern Alesia, Amicella und Ich gleichzeitig. "Oky, ich soll auf jeden Fall ausrichten, dass die Freunde von Thalia schon da sind. Es gibt Plan Änderung, die machen im Wohnzimmer, wenn man das eigentlich so bezeichnen kann, eine Teeparty wie in England, und danach schauen sie sich Thalias Kleider an bzw. Thailia probiert sie an und sie beurteilen es. " 

"Das heißt weder noch ein Sack Kartoffeln noch Karotten", jubberte Alessia glücklich. Doch Cassandra war noch nicht fertig. "Alessia, Thaila will das du ihr beheflich bist" "Tzz, die Kleine will dass ich für sie Dienerin spiele, ich bin das Hausdienstmädchen und nicht ihre persönliche Sklavin", unterbrach Alessia Cassandra. "Alessia, Hausdienstmädchen bedeutet, dass du für alle sorgen muss", sagte Amicella sanft und streichelt ihre Schultern. " "Lieber würden ich 10 Säcke Kartoffeln schälen und von mir aus noch Karotten", meinte Alessia. "Wenn du willst, kann ich es übernehmen, so schlimm kann es nicht werden", biete ich ihr an. "Ne ne ne, du bist erst ein Tag hier, du wirst nich lebend raus kommen, du bist viel zu nett, Ella". "Außerdem geht es nicht, fuhr Cassandra weiter, Jacob ist im Büro, er hat gesagt, dass du ihn einen Tee bringen sollst". "Ah okay, dann mach ich mich an die Arbeit."

Alessia war auch schon davon gegangen und Cassandra auch, sie muss jetzt die Hemden von Christo bügeln. 

Nur noch ich und Amicella waren da. "Du weißt nicht zufälligerweise, was er gerne für eine Teesorte er trinkt?", fragte ich Amicella. "Sehe ich so aus, als ob ich einmal sein Dienstmädchen war?", stellte sie eine Gegenfrage. "Weiß du, Ella, deine Vorgänger haben sich hier nie freiwillig rumgeschlagen, wir kamen nie zu einem Gespräch und wenn der Medici dir nicht einen bestimmten Tee gibt, dann such dir selbst einen aus." "Danke", sagte ich ehrlich zu ihr. "Nicht dafür, Prinszessin". Ich lächelte sie süß an. Ich wende mich den Teesorten und überlegte, welchen ich nehmen sollte. Dann sah ich Papa's Lieblingtee, wie selbstverständlich und nahm dies für Jacob, weil ich sonst keine Ahnung hatte. 

Ich bereitete den Tee vor mit eine Schale voller Kekse und lief Richtung Jacobs Büro.

Die modernen Medicis.Where stories live. Discover now