Das Leben ist kein Ponyhof ~...

By Nachtschatten47

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17 Jahre. 17 verdammte Jahre lang wurde Manuel angelogen. Und nun, knapp zwei Wochen nach dem Tod seiner Kre... More

Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Quarter Horse
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22 (Lemon,soft)
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Epilog

Kapitel 26

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By Nachtschatten47

Die Cowboys hatten gelacht und bewundernd applaudiert, als Manu hoch erhobenen Hauptes auf Patricks Mustang auf den Vorplatz geritten kam. Mit einer leichten Handbewegung Patricks stieg der Hengst anmutig auf die Hinterbeine und Manu spürte wieder, dass nicht er, sondern Patrick den Mustang steuerte. Doch es war ihm egal. Er fühlte sich gut und in Patricks Nähe sehr wohl.
Es waren noch mal zwei der Jährlinge verkauft worden, und noch mal vier würden am nächsten Tag verkauft werden. Somit blieb nur einer der Jährlinge zurück und würde von Cheri ausgebildet werden.

Den nächsten Tag hatte Manu wieder mit Panamera, Patrick und Flaming Star verbracht. Sie waren gemeinsam durch die weiten der roten Ebenen geritten, meistens in dem gleichmäßigen Trott, den die Pferde von alleine liefen, aber auch mit einigen scharfen Galopps dazwischen.
Manu gewöhnte sich an den deutlich schwereren Panamera unter sich, aber auch an den Charakter des Pferdes. Er war freundlich, ziemlich brav und arbeitswillig, und Manu fragte sich, wofür er sich einen Mustang zähmen sollte. Wenn es nach ihm ginge, würde er für immer bei Panamera bleiben.

Als er an dem Abend vor dem Aufbruch neben Patrick in dessen Bett lag, stellte er diese auch.
,,Warum brauche ich eigentlich unbedingt nen Mustang? Warum kann ich nicht einfach bei Panamera bleiben?" Patrick drehte sich um und kuschelte sich müde an Manu.
,,Weißt du, welche Pferde da stehen?" Nun rückte auch Manu näher an Patrick. Was war schon falsch daran, mit seinem Bruder zu kuscheln?
,,Nein. Welche?" Patrick begann, ihm den Kopf zu kraulen.
,,Pferde, für die es keine Verwendung gibt. Lohengrin ist schlicht und ergreifend einfach alt und hat sich sein Gnadenbrot verdient. Queenie ist ein ehemaliges, misshandeltes Rodeopferd. Salsa und Samba, die beiden hellbraunen haben wir aus dem Tierschutz. Sie wurden illegal transportiert und haben nen kleinen Knacks. Miami hat eine starke Beinfehlstellung. Tornado hat nen Gendefekt, ich weiß auswendig nicht, wie der heißt, aber es ist der, wo die Obere Hautschicht nicht richtig mit der Unterhaut verbunden ist."
Verwirrt drehte Manu den Kopf.
,,Und was ist mit Panamera?" Patrick seufzte.
,,Panamera hat nen Tumor im Bauch. Das beeinträchtigt ihn nicht wirklich und bereitet ihm auch keine Schmerzen. Aber die Operation ist riskant, und wir wissen nicht, ob er überhaupt wieder aufwacht. Und weil der Tumor wieder angefangen hat, zu wachsen muss er definitiv bald operiert werden."
,,Aber... aber!" Manu fehlten die Worte.
,,Der ritt mit dir wird sozusagen vermutlich sein letzter großer Ausflug." Manu rückte von Patrick ab und rollte sich zusammen. Er wollte jetzt alleine sein, und auf einmal wäre es ihm fast lieber, er hätte nie gefragt.

Als Patrick schlief, schlich Manu sich leise raus, zu Panamera. Panamera stand nun auch bei den Pferden der Cowboys, und schnaubte freundlich, als er Manu erkannte. Manu lies sich auf dem Gatter nieder und begann, Panamera den warmen Hals zu kraulen, bevor er in Tränen aus brach und sich ihm an den Hals schmiss. Warum musste so ein wundervolles Pferd sterben?
Sein Körper bebte, von lauten schluchzern geschüttelt. Nervös wich der Hengst zurück. Und auch die restlichen Pferde, die bis eben gedöst hatten, hoben nun unruhig die Köpfe. Manu wischte sich die Tränen weg und begann immer noch weinend zu lachen.
,,Ihr habt ja Recht. Ihr seid Pferde, ihr versteht das ja alle gar nicht. Irgendwann wird er einfach weg sein, und ihr werdet das nicht begreifen. Und ich sollte hier nicht weinend sitzen, sondern dein Leben feiern, so lange wir noch können. Wie sieht's aus? Ein kleiner Ritt, nur wir beide?" Er stieg von dem Gatter aus auf den breiten Rücken des Fuchs. Vorsichtig lenkte er ihn zu dem Gatter und stieß es auf.
,,Los Panamera. Das wird unsere Nacht!"

Irgendwie will ich jetzt, dass Manu Panamera behält. Vielleicht geht das mir so nahe, weil ich auch mal ein Pony kannte, das nen Tumor in der Gebärmutter hatte und die Operation nicht überlebt hat.

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