Die Elementehüterin

By writerbyseart

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Ich habe den Tod erlebt. Ich bin verbrannt, gestorben in den Flammen des Feuers. Zunächst habe ich geglaubt... More

#erzaehlesuns2
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 58
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Kapitel 101
Kapitel 102
Kapitel 103
Kapitel 104
Kapitel 105
Kapitel 106
Epilog
~Ende~

Kapitel 7

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By writerbyseart

Zusammen gehen wir ca. 30 Meter weiter und dort stehen die gleichen Zielscheiben.

„Und was ist hier jetzt so anders? Außer, dass hier ein Metallkasten mit einem schwarzen Knopf steht?", frage ich.

„Drück den Knopf", sagt Luca, während er seinen Knopf drückt.

Ich lege meine Hand auf den von der Sonne gewärmten Knopf und drücke ihn. Die Zielscheibe beginnt sich zu bewegen. Hin und her und hoch und runter. Jetzt ist es nicht mehr so einfach die Scheibe zu treffen. Doch ich spanne einen Pfeil in die Sehne ein und ziele auf die Zielscheibe. Dann lasse ich die Sehne los und der Bogen fliegt auf die Zielscheibe zu und trifft genau in die Mitte.

„Super Kate!", lobt Luca mich, wodurch ich wieder rot anlaufe.

Ich lächle verlegen und widme mich wieder dem Schießen. Das wiederhole ich noch ein paar Male und immer treffe ich genau in die Mitte. Ich werde immer besser. Ich kann mit der Zeit viel schneller die Sehne loslassen, weil ich schneller mein Ziel erfassen kann.

„Kyte, du bist der Hammer! Ich habe richtig lange gebraucht, bis ich überhaupt die Scheibe getroffen habe", lacht Luca.

Ich lächle nur zurück. Das heißt, dass er schon länger hier ist.

„Wir können zur nächsten Wiese. Leg Pfeil und Bogen wieder zurück und dann komm zu mir", ruft er mir zu und geht voraus.

Ich hänge meinen Bogen wieder zurück an die Wand. Danach gehe ich zu der Zielscheibe und ziehe meine Pfeile heraus. Ich lege sie zurück in die Box und stelle den Köcher daneben. Dann mache ich mich auf den Weg zu Luca, der an einer Wand mit Speeren steht und auf mich wartet.

„Such dir einen Speer aus. Jetzt wird geworfen", lacht er. „Bei deinen Fortschritten kommen wir sehr schnell voran."

Ich stelle mich vor die Wand und suche mir einen langen, schwarzen Speer aus, dessen Spitze extrem scharf ist. Dann gehe ich zu einer Linie, die über dem Rasen verläuft. Auf der Wiese stehen Menschen aus Holz, mit Zielscheiben auf ihren Körpern. Man muss versuchen direkt in die Mitte der Menschen, also ins Herz zu treffen. Ich gucke einmal bei Luca zu, wie er wirft und gucke es mir ab. Ich nehme ein bisschen Anlauf und versuche genau ins Herz zu treffen. Bei den ersten Würfen werfe ich jedoch nicht ins Herz, sondern meistens ins Bein oder in die Arme. Irgendwann kommt Luca zu mir.

„Deine Haltung ist nicht richtig", erklärt er mir und korrigiert mich.

Er zeigt mir anhand seines Speeres, wie man einen Speer festhält. Er zeigt mir ein paar seiner Wurftechniken und ich komme kaum noch aus dem Staunen heraus. Ich sehe den Speer gar nicht, nur, wenn er ihn wirft und er in der Zielscheibe steckt. Er fliegt unglaublich schnell.

Ich mache es ihm nach. Dann versuche ich es noch einmal und es klappt. Der Speer fliegt über die Wiese und trifft die Figur genau im Herz.

Ich sehe, wie ein Mädchen mich die ganze Zeit beobachtet. Sie kommt auf mich zu und stellt sich vor mich. Sie mustert mich von oben bis unten und öffnet dann ihren Mund.

„Du bist die Neue, oder?", fragt sie freundlich und lächelt mich an.

„Ja, ich bin Kate", antworte ich.

„Hi, ich bin Alewina. Herzlich willkommen in Moala. Ich habe dich eben ein bisschen beim Schießen und werfen beobachtet. Du bist richtig gut", sagt sie.

„Findest du? Das ist das erste Mal, dass ich so was mache", gebe ich zu.

„Das glaube ich nicht", lacht sie und ihre braunen Augen funkeln in der Sonne.

Sie ist schön. Sie hat schulterlange braune Haare und ist groß und schlank. In ihren Auge spiegelt sich die Sonne wieder.

„Stimmt aber", lache ich.

„Du hast Glück, dass du erst jetzt hier her gekommen bist, obwohl es immer noch meiner Meinung nach viel zu früh ist. Ich bin mit noch nicht mal einem Jahr hier her gekommen", erzählt sie mir traurig.

Wow, ich finde, die Menschen hier sind unglaublich offen.

„Das tut mir leid. Was ist passiert?", frage ich sie vorsichtig.

„Meine Eltern haben mich geschlagen und verprügelt. Tag für Tag. Sie waren beide Alkoholiker. Eines Nachts hatte mein Vater noch mehr getrunken und hat mich in die Badewanne geschmissen und Wasser eingelassen. Ich bin ertrunken", erzählt sie mir.

„Das tut mir leid."

„Muss es nicht. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich hier bin. Denn das hier ist mein wahres zu Hause."

Ich sage einen Moment lang nichts, denn ich bin fassungslos.

„Wir sehen uns dann heute Abend beim Abendessen", winkt sie mir zu und verlässt das Trainingsareal.

Alewina ist total nett, denke ich. Wir könnten bestimmt Freunde werden.

Ich werfe den Speer noch einige Male und dann fängt es langsam an zu dämmern. Der Tag geht extrem schnell zu ende. Luca kommt zu mir.

„Wir sind für heute fertig. Wir können jetzt Abendessen gehen."

„Oh ja. Ich habe mordsmäßigen Hunger", lache ich und räume meine Waffen zurück.

An diesem Abend probiere ich eine der Suppen und muss zugeben, dass sie mir wirklich gut schmecken. Besser, als der Salat. Daraus habe ich also gelernt, ich sollte Essen nicht nach dem Aussehen beurteilen.

Zusammen mit Luca gehe ich zu dem Tisch, an dem wir gestern auch gesessen haben. Ich erblicke direkt Alewina und lächle sie an.

„Hey Kate!", begrüßt sie mich.

Ich setze mich auf den freien Platz neben ihr. Ich stelle mein Tablett auf den Tisch und wende mich Alewina zu.

„Warum warst du gestern nicht hier?", frage ich sie als erstes.

„Ich hatte ein Gespräch mit Avee und hab es dann nicht mehr rechtzeitig zum Abendessen geschafft."

Luca setzt sich neben mich und ich blicke direkt in seine blauen Augen. Er fängt an zu grinsen, doch ich gucke schnell weg. Erst jetzt fällt mir auf, dass Fynn gar nicht da ist.

„Wo ist Fynn?", richte ich meine Frage an den ganzen Tisch.

„Hab ich mich auch schon gefragt. Gestern hat er mir gesagt, er müsse was wichtiges erledigen. Was hat er mir nicht gesagt", beantwortet Milan meine Frage.

Ich gebe nur ein „Oh" von mir und schiebe mir dann den letzten Löffel meiner Suppe in den Mund. Als ich dann fertig bin, bringe meinen Teller weg. Ich gehe noch einmal zurück zu meinem Tisch, um mich zu verabschieden.

„Tschüss Kate, bis morgen", ruft mir Alewina zu.

Alle verabschieden sich von mir, außer Malia. Sie isst einfach weiter und ignoriert mich. Hat sie etwas gegen mich? Frage ich mich. Ich denke, sie hat definitiv etwas gegen mich. Alleine, wie sie mich immer anguckt; Widerlich.

Ich gehe aus dem großen Saal. Als ich auf dem Steinweg zu dem Wohnviertel bin, ruft jemand meinen Namen.

„Kate, warte mal!", ruft jemand.

Es ist Luca. Er kommt auf mich zu gelaufen.

„Ich wollte dich doch zu deinem Zimmer bringen", keucht er.

„Okay, dann tu es", lächle ich.

Ich freue mich. Wir gehen schweigend den Weg entlang. Manchmal guckt Luca mich an, guckt dann aber wieder weg. Mein Herz pocht ein bisschen schneller, wenn sich unsere Hände zufällig berühren. Komischerweise bin ich immer aufgeregt, wenn er in der Nähe ist. Immer, mein Herz scheint in seiner Nähe immer verrückt zu spielen. Das sind deutlich Symptome fürs Verliebt-Sein. Nein, ich bin nicht verliebt. Ich kenne ihn doch kaum. Rede ich mir die ganze Zeit ein und dann stehen wir auch schon vor meinem Zimmer.

„Gute Nacht Kate. Schlaf gut, damit du dich morgen im Unterricht gut konzentrieren kannst."

„Unterricht?", frage ich erstaunt.

„Hab ich dir das nicht erzählt?", fragt er mit großen Augen.

„Nein."

„Oh, tut mir leid. Wir haben jeden zweiten Tag Unterricht. Einen Tag praktisches Training und dann wieder einen Tag Unterricht. Und einen Tag haben wir immer frei, der wird immer am Abend vorher bekannt gegeben", erklärt er mir.

„Okay, dann bis morgen", verabschiede ich mich und drehe mich um.

„Ach und Kate?", hält er mich noch einmal auf.

„Ja?", frage ich müde.

„Du hast wunderschöne Augen", sagt er schüchtern und fährt sich durch seine perfekten braunen Haare.

Dann geht er schnell in sein Zelt. Ich gehe mit einem lächeln in mein Zelt. Ich ziehe mich um und lasse mich erschöpft aufs Bett fallen. In Gedanken lasse ich den Tag noch einmal durchlaufen.

Dann schlafe ich lächelnd ein.

Er hat mir ein Kompliment über meine Augen gemacht.

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