Kapitel 38

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Am nächsten Morgen wache ich früh auf. Die ersten Sonnenstrahlen zeichnen sich an den Wänden der Höhle ab. Es ist noch ein bisschen kühl, also kuschle ich mich noch näher an Tokatos heran. Dann setze ich mich leise hin, um die beiden Drachen nicht zu wecken. Ich schaue mich um. Wo ist Luca? Ich kann ihn nicht sehen. Ich stehe leise auf und schaue zu Poseidon. Dann sehe ich ihn. Er liegt eng an seinen Drachen gekuschelt auf dem Boden und schläft. Luca sieht sehr niedlich aus, wenn er schläft. Davon mal abgesehen, sieht er so auch süß aus.

Leise stehe ich auf und verlasse die Höhle. Ich will niemanden wecken. Ich stelle mich an den Felsvorsprung und betrachte das Land. Es ist wunderschön. Aus solch einem Blickwinkel habe ich Moala noch nie betrachtet.

Ich kann von hier aus sogar den großen Essenssaal sehen. Und... Mir stockt der Atem. Auf dem Dach des Gebäudes steht ein Mensch. Oder viel mehr hängt. Er hängt an einem Holzpfahl genagelt an einer Säule. Mein Herz rutscht mir in dem Moment in die Hose, als ich die langen Haare sehe. Erschrocken und voller Panik renne ich in die Höhle zurück und wecke hektisch Luca. Tokatos und Posidon wachen auch ohne meine Hilfe auf.

„Leute..", ich bekomme kein weiteres Wort heraus.

„Kate, was ist?", fragt Luca gähnend, rappelt sich aber schnell auf, als er meinen Gesichtsausdruck sieht. „Was ist passiert?", fragt er nun ernst.

„Das müsst ihr euch ansehen", sage ich zittrig und deute auf den Eingang der Höhle.

Die drei Folgen mir zum Vorsprung. Ich deute mit meiner Hand auf den Saal. Die drei zucken zusammen und gucken erschrocken in die Richtung des Saales.

'Tokatos, du musst mich dort hin fliegen', befehle ich in Gedanken.

'Aber', fängt er an.

'Kein Aber', unterbreche ich ihn und springe auf seinen Rücken.

„Kate, du willst doch nicht dahin?!", ruft Luca mir panisch hinter her.

„Ich muss."

Die ElementehüterinOù les histoires vivent. Découvrez maintenant