Imperfect Perfection

Da englishsoul

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Louis und Maya, Liam und Emma, Niall und Hayley, Harry und Grace. Vier Paare, vier Geschichten, vier ganz unt... Altro

Der Abend vor der Trauung
Der Morgen der Trauung
Die Trauung
Das Fest
Die Hochzeitsnacht
Der Morgen danach
Wer nicht wagt der nicht gewinnt!
Symptome
Auseinandersetzungen
Erwachen
Konflikte
Gespräche
Abgesetzt
Veränderungen
Unterhaltungen
Streitpunkte
Wiederkehrende Gefühle?
Überlegungen
Liebesnest
Wut
Zugeständnisse
Bettgeflüster
Vorahnungen
Vorwürfe
Die Frage aller Fragen
Liebe und andere Probleme
Explosion Teil 1
Explosion Teil 2
Verrückt nach Liam
Verzweiflung
Unangenehme Überraschung
Enttäuschungen
Unverhofft kommt oft
Überwindung
Ein neues Leben
Babyfieber
Zukunftsängste
Überraschender Besuch
Babywunsch und Zuhörerinnen
Enthüllungen
Loosing Battle
Unverhoffte Hilfe
Streitereien
Verkündungen
Besuche
Gefühle
Zwiespalt
Vom Pech verfolgt
Schlag in die Magengrube
Finn
Ein Ende und ein neuer Anfang
Danke

Gefühlswirrwar

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Da englishsoul

Louis

Lächelnd umarmte ich Hayley, eine feucht fröhliche Partynacht mit meinen besten Freunden war eine Erleichterung und die Ablenkung, die ich grade jetzt dringend nötig hatte.

Erst heute Morgen hatte ich mich wieder mit Maya gestritten und dann auch noch über so etwas Lächerliches. Es war wirklich nicht meine Schuld, dass wir keine Banane mehr im Haus hatten.

Maya hatte das aber nicht einsehen wollen und war total ausgeflippt. Mittlerweile machte ich diese Zickereien schon seit fast sieben Monaten mit und langsam konnte ich es kaum noch erwarten, dass unser zweites Baby endlich geboren wurde.

Auch wenn ich mittlerweile bezweifelte, dass Maya danach wieder normal werden würde. Seit ungefähr zwei Monaten schien sie eine Aversion gegen mich entwickelt zu haben und ich konnte nicht mal genau sagen warum.

Mal war ich ihr zu spät zuhause und dann wiederum kam ich ihr ungelegen oder mein Terminplan nervte sie. Dass ich mich nebenbei noch mit Freunden und meiner Familie traf und es in meinem Leben nicht nur Platz für sie gab, war ihr wohl auch ein Dorn im Auge. Aber mit ihr darüber reden konnte ich auch nicht, weil ich mir dann vorwerfen lassen musste, dass ich es sowieso nicht verstehen würde.

„Hey Louis, wo bist du denn mit deinen Gedanken?" Hayley blinzelte mich an und löste sich ein wenig von mir. Hastig schüttelte ich den Kopf, als könne ich die unliebsamen Gedanken so vertreiben, und lächelte sie an.

„Alles okay, ist nicht so wichtig." Langsam setzte ich mich Bewegung und steuerte auf den VIP Eingang zu. Liam trat neben mich und warf mir einen fragenden Blick zu.

„Stress mit Maya?", formte er lautlos mit seinen Lippen und ich nickte nur.

„Lass uns einfach feiern und nicht darüber reden ja?"

Liam nickte und redete kurz mit einem der Türsteher, früher war er regelmäßig hier gewesen, seit er Emma kannte, war es aber besser geworden. Dass Liam vor wenigen Monaten noch am Rande einer Alkoholsucht gestanden hatte, vergaß ich mittlerweile immer leichter.

Hinter mir hörte ich Niall und Hayley leise miteinander reden, worüber wusste ich nicht, aber der Ire klang ungewöhnlich heiter. Anscheinend hatte er es wirklich geschafft, Hayleys Vertrauen zurückzugewinnen.

Zufrieden grinsend betrat ich den Club, schon im Eingangsbereich war es laut und voll und je weiter ins Innere hineindrangen, desto schlimmer wurde es. Es roch nach Schweiß und Alkohol, Menschen Tanzten und rieben ihre Körper in Ektase aneinander.

Genüsslich ließ ich meinen Blick über die Massen gleiten und lächelte. Ich war viel zu lange nicht mehr feiern gewesen, wie mir jetzt auffiel. Dabei fühlte ich mich im Nachtleben doch grade wohl. Was im Club geschah, blieb auch meistens dort. Flirts blieben einfach Flirts und ich musste niemandem etwas beweisen.

Ohne weiter auf die Anderen zu achten schob ich mich in die Masse, ich nahm ein Bier von einer hübschen Blonden entgegen und leerte es in gierigen Schlucken. Ihre Augen ruhten erwartungsvoll auf mir und mit einem knappen nicken Richtung Tanzfläche signalisierte ich ihr, dass sie bekommen würde, worauf sie anscheinend gehofft hatte.

Auf der Tanzfläche ließ ich die Blondine machen und passte mich nach und nach ihren Bewegungen an. Sie war keine besonders gute Tänzerin, aber wie sie ihre Hüften kreisen lassen musste wusste sie ganz genau. Wie sagte man doch so schön? Dumm fickt gut.

Lächelnd zog ich sie an mich heran, leider meinte es heute jemand wohl überhaupt nicht gut mit mir. Jemand, den ich nicht erkennen konnte, tippte der Blondine auf die Schulter, als ich sie grade küssen wollte und lenkte so ihre Aufmerksamkeit von mir weg. Kurz darauf verpasste mir die Blonde eine und machte auf dem Absatz kehrt. Hinternwackelnd stöckelte sie davon und ich hatte nicht die geringste Ahnung warum.

Langsam drehte ich meinen Kopf und blickte gradewegs in Hayleys klare braune Augen. Wütend funkelte sie mich an und schleifte mich dann – man glaubt es nicht – wie ein kleines Kind von der Tanzfläche. Genervt rieb ich mir mein schmerzendes Handgelenk und funkelte ebenso wütend zurück.

„Was ist eigentlich bei dir schief gelaufen Tomlinson? Du hast eine Frau zuhause die dich liebt und vermutlich grade auf dich wartet und was machst du? Du bist kurz davor, mit irgend so einer unbekannten Tussi herumzuknutschen."

Mit der flachen Hand klopfte sie gegen meine Stirn und ich war kurz davor, ihr eine zu scheuern, wäre sie bloß kein Mädchen und dann auch noch so ein gut aussehendes.

„Bei mir ist gar nichts schief gelaufen", fauchte ich zurück und hielt ihre Hand fest. „Du hast mir die Tour vermasselt."

Hayley schnappte fassungslos nach Luft und genehmigte sich direkt mal einen Shot von einem Tablett, das grade an uns vorbeigetragen wurde. Fassungslos sah ich ihr dabei zu, diese Frau hatte echt Feuer.

„Ich hab dir die Tour vermasselt?", wütend stemmte sie die Hände in die Hüften. „Ich hab vielmehr deine Beziehung gerettet, wenn Maya das erfahren hätte, sie hätte dich ja sowas von verlassen."

Erneut verdrehte ich meine Augen und schnitt eine Grimasse. „Sie hätte es nicht erfahren, dafür hätte ich schon gesorgt", verteidigte ich mich und orderte direkt mal ein Tablett. Wie ich Hayley einschätzte würde sie sich ganz bestimmt mit an meinem Alk bedienen.

„Oh nein Louis, glaub mir, sowas kommt immer raus, immer." Hayley sah mir fest in die Augen und auch wenn ich ihr grade am liebsten den Hals umdrehen würde, rational betrachtet hatte sie vermutlich Recht.

„Ich will nur Spaß haben und mal für einen Abend meine ganzen Pflichten und ja, auch meine Frau, vergessen", versuchte ich mich ihr zu erklären. Hayley musterte mich und nickte langsam, auf eins war bei ihr verlass, so unterschiedlich wir auch sein mochten, sie verstand eigentlich immer, was ich ihr sagen wollte.

„Das kannst du auch, ohne Maya das Herz zu brechen." Ich spürte wie sie nach meiner Hand griff und leerte direkt drei Shots hintereinander, das aufgeregte flattern in meinem Bauch konnte nur von dem Alkohol kommen, kein Zweifel.

„Wir könnten gemeinsam tanzen und ich zeig dir einen Weg zu flirten und Spaß zu haben, ohne seinen Partner zu betrügen", bot sie mir an, dabei drückte sie meine Hand aufmunternd.

Auch Hayley bediente sich jetzt am Alkohol, nur um mich, als das Tablett endlich leer war, mit sich auf die Tanzfläche zu ziehen. Lächelnd drehte sie sich zu mir und animierte mich dazu, mit ihr zu tanzen.

Einen Moment sah ich ihr regungslos zu, anders als die Blondine konnte Hayley wirklich tanzen. Sie wusste ihren Körper zu bewegen und hatte ein natürliches Takt- und Körpergefühl, dass man nicht lernen konnte.

Schließlich schaffte ich es, mich aus meinen Beobachtungen zu befreien und tanzte, tanzte richtig, gemeinsam mit Hayley. Ich fragte mich weder, wo Liam und Niall waren, noch, ob das, was wir hier taten vielleicht grenzwärtig war. Stattdessen genoss ich einfach die nächsten Stunden mit Hayley.

Sie war witzig und schaffte es, sich während des Tanzens mit mir zu unterhalten, sie mochte Fußball, was ich vorher schon wusste, aber während eines heißen Tanzes eine Diskussion über die Premiere League zu führen, war für mich eine völlig neue Erfahrung. Eine ziemlich gute, zugegebenermaßen.

Immer mal wieder legten wir kleine Pausen ein, um aufs Klo zu gehen und Nachschub an Getränken zu besorgen. Hayley war ziemlich trinkfest für so einen zarten Körper, dachte ich, als ich ihr den fünften Cocktail reichte. Es tat gut mit ihr zu feiern und zu tanzen, aber langsam wurde es mir zu viel.

So griff ich ohne weiter nachzudenken nach ihrer Hand und zog sie mit mir ein eine der etwas privateren Logen, in denen kleine Gesellschaften gemeinsam sitzen und feiern konnten. Hayley folgte mir, ohne es in Frage zu stellen und nestelte dabei am Saum ihres viel zu kurzen Kleides herum.

Der Alkohol in meinem Blut ließ mich meine beste Freundin zum ersten Mal richtig sehen. Sie war wunderschön. Schlank, sportlich und strahlte eine innere Stärke aus, von der andere nur träumen konnten.

Lächelnd führte ich sie zu einem Satinsofa, von dem ich nicht mal wusste, dass es das hier gab. Hier war es gleich viel ruhiger und wenn wir wollten, könnten wir uns sogar unterhalten, ohne uns anschreien zu müssen. Nur bezweifelte ich, dass ich noch in der Lage war, mich mit ihr zu unterhalten.

„Was machen wir hier, Louis?" Hayley durchbrach die Stille nach einer Weile, in der wir einfach nur dagesessen und Händchen gehalten hatten. Sanft legte ich eine Hand auf ihr Knie, ihre Haut fühlte sich angenehm warum unter meiner an.

„Uns ausruhen vom Tanzen?" Meine Stimme klang belegt und als ich ihr in die Augen sah, spürte ich das Verlangen, meiner besten Freundin nahe zu sein beinahe übermächtig.

Das musste der Alkohol sein! Hayley und ich empfanden nichts füreinander, wir waren doch das beste Beispiel, dass Männer und Frauen doch beste Freunde sein konnten.

Hayley sah auf meine Hand, in ihren Augen veränderte sich etwas und im ersten Moment erwartete ich, dass sie mich von sich stoßen würde, den Abstand zwischen uns bringen würde, den wir grade eigentlich so dringend benötigten.

Stattdessen hob sie ein Bein an und ehe ich mich versah, fand sie sich auf meinem Schoß wieder. Lächelnd legte sie die Arme um meinen Hals und fuhr mit einer Hand über meinen Nacken. Ich wollte etwas sagen, sie fragen, was das hier war, aber ich konnte nicht. Diese unschuldige Berührung löste etwas in mir aus. Leise stöhnte ich auf und hob mein Becken ein wenig an.

Ich konnte genau sehen, wie Hayley schmunzelte. Ihre nächsten Worte waren typisch für sie und ließen mich ebenfalls schmunzeln.

„Ich hätte ja gedacht, dass du etwas mehr Selbstbeherrschung besitzt, Schmolli."

In dem Moment, in dem ich mir eine Schlagfertige Antwort zurechtgelegt hatte, passierte es auch schon. Hayley legte ihre Lippen auf meine und küsste mich. Kein unschuldiger – du bist mein bester Freund und ich hab dich lieb Kuss – sondern ein Kuss der Art, die einem den Atem rauben.

Meine Umwelt wurde binnen wenigen Sekunden zu einem uninteressanten Nebel, ich vergaß alles, auch Liam und Niall, die womöglich grade nach uns suchten. Es gab nur noch mich und Hayley und Hayleys unglaubliche Lippen.

Ich wusste nicht, dass man so geküsst werden konnte. Ihre Lippen waren so weich und voll, ganz anders als die von Maya. Dieser Kuss war nicht lieb und süß sondern leidenschaftlich und heiß.

Stöhnend vergrub ich eine Hand in ihrem langen, braunen Haar und presste ihr Gesicht noch etwas dicht an meins, drückte sie noch dichter an mich. Ich wollte sie, ich wollte sie sehr. Jede Faser meines Körpers schrie danach, sie zu berühren, sie zu küssen und ihr so nah zu sein, wie es zwei Menschen nur möglich war.

Hayley seufzte leise auf und löste sich ein wenig von mir. Ihre Augen nahmen meine gefangen, in ihnen lag eine stumme Frage. Lange sah ich sie einfach nur an, spürte jeden ihrer Atemzüge dicht an meiner Brust. Schließlich hob ich meine Lippen an und nickte ihr zu, ich wollte es auch. Egal was das für Konsequenzen für uns haben mochte.


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