Ich sitze auf Lottis Schreibtischstuhl und höre mir ihr gemeckere über Louis an. Da wir beide schon gestern Abend da waren, haben sich die anderen heute direkt auf dem Weg gemacht, als Phoebe und Daisy Schule aus hatten. Louis und ich haben es geschafft unter Anleitung von meinem Bruder Konny über Skype eine Lasagne für die Mädels und uns zu zaubern, die sogar geschmeckt hat. Während des Essens hat Lotti ihren Bruder gefragt, ob sie heute Abend noch ins Kino gehen darf und zu meiner Verwunderung hat er ohne murren und knurren ja gesagt und ihr sogar angeboten sie zu fahren. Soweit war alles gut, bis mein Freund auf die Idee gekommen ist, dass Fizzy, er und ich uns ja anschließen könnten. Als Louis seine Schwester dies mitgeteilt hat nahm das Drama seinen Lauf. Lotti war überhaupt nicht begeistert mit ihrem großen Bruder seiner Freundin und der kleinen Schwester ins Kino zu gehen. Louis hat das Drama überhaupt nicht verstanden, sämtliche Argumente auf dem Tisch gelegt, warum es schön wäre, wenn wir mitkommen würde und plötzlich ist der jüngeren Schwerster meines Freundes heraus gerutscht, das es kein 'normaler' Kino Besuch mit ihren Freundinnen ist sondern ein Date...
Louis war überhaupt nicht begeistert und hat seiner Schwester ernsthaft verboten, heute abend noch weg zu gehen. Während Fizzy und ich bloß da saßen und mit den Kopf geschüttelt haben, haben die anderen beiden sich richtig angezickt, was damit geendet ist, dass Lotti wütend in ihr Zimmer verschwunden ist, die Türe geknallt hat und bis vorhin lautstarke Musik gehört hat...
"Kannst du nicht mit ihm reden Kiki und ihm sagen, wie wichtig es ist, dass man als junge Frau seine Eigenen Erfahrungen machen muss und Dates nicht hoch gradig gefährliches ist?", will sie von mir wissen. Ich schüttel mit dem Kopf. "Sorry Lotti, aber da mische ich mich nicht ein." "Na super, warum bist du denn hier, wenn du eh auf der Seite deines tollen Freundes bist?", entgegnet sie und lässt sich auf ihr Bett Fallen. "Ich bin total unparteiisch. Ich wollte einfach mal schauen, wie es dir geht.", stelle ich klar. "Beschissen. Wegen meinem tollen egoistischen Bruder, darf ich mein Date absagen.", lässt sie mich nun wissen. Sie hat genauso eine hervorragende Laune wie Louis. "Louis ist nicht egoistisch, er hat sich wirklich gefreut, dass Wochenende mit dir und Fizzy zum verbringen.", nehme ich Louis nun doch in Schutz. "Du bist wohl auf seiner Seite.", wirft sie mir vor. Ich gebe ein seufzen von mir.
War ich in der alter auch so schwierig?
"Nein ich bin auf keiner Seite, dass sagte ich doch bereits schon. Ich sage lediglich das es nichts mit egoismus zu tun hat. Okay vielleicht, hat Louis ein wenig überreagiert und vielleicht hat er auch nicht das Recht dir dein Date zu verbieten, wo er vorher von einem Kinobesuche mit deinen Freundinnen nichts dagegen hatte, aber er ist ganz sicherlich nicht egoistisch.", erkläre ich ihr. Schnaufend verschränkt sie die Arme vor der Brust. "Es ist einfach nicht fair." "Weißt du auch was nicht fair war und das sage ich dir ohne, dass ich mich auf irgendeiner Seite schlage: das du deinen Bruder wegen der Datesache quasi angelogen hast.", erwidere ich nun. "Ja aber was sollte ich denn machen? Du hast doch gesehen, wir er reagiert hat und das hätte er auch wenn ich ihm es sofort gesagt habe." Ich schüttel den Kopf. "Bei großen Brüdern muss man mit solchen Sachen einfach ganz anders umgehen.", verrate ich ihr nun. Sie zieht die Augenbrauen hoch. "Ach und wie?" "Sensibler und mit ein paar Tricks, die ihnen Zeigen, dass der Typ irgendwie eventuell okay ist. Für den Anfang auf jeden Fall.", lasse ich sie wissen. "Und wie stellt man das an?" "Als ich fünfzehn war, hatte ich mein erstes Date und glaub mir mit zwei großen Brüdern, die beide sogar noch daheim wohnen ist es noch viel schwieriger, als mit Louis.", erzähle ich ihr. Interessiert schaut sie mich an. "Und sie haben ihn beide Akzeptiert?", fragt sie mich neugierig. Ich zucke mit den Schultern. "Ich glaube große Brüder, haben immer ein Problem damit, dass die kleine Schwerster nun einen Typen im Leben hat, der vielleicht etwas wichtiger ist als sie selber. Noch dazu hadern sie immer mit dem Gedanken, dass dieser Typ eventuell ein gnadenloser Herzensbrecher ist. Wenn man aber direkt mit offenen Karten spielt, ist es meistens alles halb so schlimm. Schau, wenn du Louis von Anfang an gesagt hättest, dass du ein Date hast und diesen Typen hier her eingeladen hättest, wäre es sicherlich ganz anders gelaufen.", antworte ich ihr. Skeptisch schaut sie mich an. "Ich glaube ja eher, dass Louis Till vergrault hätte.", erwidert sie. "Aber ganz ehrlich, wenn dieser Till, dich wirklich mag, dann würde er sich überhaupt nicht von Louis vergraulen lassen. Er würde mit herhobenen Hauptes jeden blöden Kommentar und jede noch so bescheuerte Bemerkung über sich ergehen lassen und deinem Bruder klar machen, dass er bloß gute Absichten hat.", kontere ich.
Sie seufzt wieder und ich sehe wie sich ihre Haltung um einiges entspannt. "Und was rätst du mir nun, so von kleiner Schwester zu kleiner Schwester?", will sie von mir wissen. "Vielleicht solltest du dich als erstes mit deinem Bruder wieder gut stimmen. Er hat sich echt auf das Wochenende gefreut und wenn du dein Date wirklich nicht absagen willst, dann musst du einfach zu Plan M greifen." "Plan M?" Ich nicke. "Ruf deine Mum an, erzähle ihr, dass du dich mit Lou wegen dem Date gestritten hast und auch etwas gefkunkert hast und bitte sie, dass du zu dem Date gehen darfst.", erkläre ich ihr. "Das wäre etwas hinterhältig Louis gegenüber oder?" Ich zucke mit dem Schultern. "Ich bin mir sicher er spielt auch nicht immer fair. Mich würde es noch nicht mal wundern, wenn er schon die M-Karte ausgespielt hat und Johanna mittlerweile angerufen hat und sich darüber beschwert hat, dass du ihm belogen hast.", entgegne ich. Sie seufzt und steht auf. "Okay, dann werde ich mal zu Lou gehen.", lässt sie mich wissen und will grade zur Türe gehe, als sie sich wieder um dreht und zu mit kommt um mich zu umarmen. "Danke Kiki.", gibt sie von sich. "Ich habe doch überhaupt nichts gemacht." "Doch, du hattest grade einfach die richtigen Worte. Ich bin echt froh, dass Louis und du zusammen seit.", erwidert sie und verlässt das Zimmer. Ich schaue der jüngeren Schwerster meines Freundes hinter. Ich habe die Tomlinsons echt von Anfang an ins Herz geschlossen, was aber auch nicht schwer war, denn sie haben mich mit offenen Armen empfangen und haben auch wirklich alles dafür getan, dass mein Heimweh zu Weihnachten nicht alt so groß ist.
Ich stehe auf und verlasse ebenfalls das Zimmer um auch nach unten zu gehen. Als ich Lotti und Louis in der Küche höre, mache ich mich auf der Suche nach der anderen Schwester. "Na.", gebe ich von mir und setze mich zu Fizzy auf der Wiese. "Na.", entgegnet sie gleich und sieht extrem nachdenklich aus. "Was ist los?", frage ich sie. Überrascht schaut sie mich an. "Nichts?" "Ah okay, aber glauben kann ich dir das nicht wirklich.", lasse ich sie wissen. Sie zuckt nur mit den Schultern und wendet den Blick ab.
Okay, wenn sie nicht reden will dann werde ich sie sicherlich nicht dazu zwingen. "Ich verstehe Lotti einfach nicht. Wir haben uns beide auf das Wochenende mit dir und Louis gefreut und nun zettel sie so einen idiotischen Streit mit ihm an. Wegen eines Jungens.", gibt sie plötzlich von sich. "Sie ist verliebt, dann passiert so etwas schon mal." Sie gibt ein schaufen von sich. "Die beiden sind aber ziemlich Dickköpfig und ich wette mir dir, dass sich ihr gezicke noch endlos lange hinziehen wird und wir beide als ausenstehende müssen drunter leiden.", erzählt sie mir genervt.
Kurz überlege ich. "Okay, dann sollten wir beiden Ausenstehenden uns zusammen tun und mal zwei, drei Stunden abhauen. Keine Ahnung, ein Eis essen gehen oder Shoppen? Oder einfach nur in den Park?", schlage ich vor. "Ähm meinst du das ernst?" "Natürlich. Ich mein, du kennst die beiden am besten und wenn du sagst, dass es noch länger dauern kann, dann sollten wir echt nicht so blöd hier rum sitzen und darauf warten das die beiden sich endlich auf eine Lösung geeinigt haben." "Und es ist wirklich okay für dich? Ich mein du hast Louis doch nun auch vier Wochen nicht gesehen, willst du nicht viel Zeit mit ihm verbringen?", will sie von mir wissen. Ich winke ab. "Ach es passt schon. Die Frage ist ja wohl eher ob es für doch okay ist. Dein Bruder wäre dir wahrscheinlich allemal lieber als ich.", erwidere ich. "Nein quatsch, ich freue mich wirklich riesig drüber, dass du das vorgeschlagen hast."
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Mit Fizzy zusammen war ich in der Stadt ein wenig Bummeln, während wir Louis und Lotti ziemlich verdattert haben stehen lassen. Etwa drei Stunden waren wir beide unterwegs. Als wir wieder gekommen sind, wurde Lotti grade von diesem Till abgeholt. Wir restlichen drei haben uns dann nur noch auf der Couch gesetzt und ein paar Filme geschaut. Während Louis kleine Schwerster schon vor fünf Minuten ins Bett verschwunden ist, versuche ich krampfhaft meine Augen auf zu halten, denn Louis will unbedingt auf bleiben um zu kontrollieren, dass die liebe Lotti auch wirklich pünktlich um zwölf zu Hause ist, und ich will ungerne alleine ins Bett.
"Schatz, du kannst ruhig ins Bett gehen." Ich schüttel den Kopf. "Ich musste vier Wochen ohne dich einschlafen, da möchte ich das die nächsten drei Wochen in denen wir zusammen sind, so oft wie möglich verhindern.", lasse ich ihn wissen. Ich merke wie Louis ein wenig lacht. "Na dann mach es dir doch zu mindest etwas bequemer.", schlägt er vor und klopft auf das Kissen welches er sich auf seine Beine gelegt hat. Ich lasse mir das natürlich nicht zweimal sagen und platzierte meinen Kopf auf seine Beine.
Er streicht mir durch die Haare. "Hat Fizzy sich eigentlich noch sehr über Lotti und mich beschwert?", will er plötzlich wissen. Ich öffne die Augen und schaue ihn an. "Nein, als wir hier aus der Türe waren, hat sie ganz vergessen, dass ihr hier geblieben seid.", lasse ich ihn wissen, auch wenn es ein wenig gefunkert, denn sie hat schon noch etwas herum geflucht. "Oh. Also habt ihr euch gut verstanden?" Ich nicke. "Falls du dich erinnerst, ich verstehe mich sehr gut mit deinem Schwestern und habe noch nicht mal ein Problem mit den jüngsten Tomlinsons.", antworte ich ihm. "Ja der Punkt geht eindeutig an dich. Über was habt ihr beide denn so gesprochen?", hakt Louis nach. Ich runzel die Stirn. "Über Mädchen Kram.", gebe ich vorsichtig von mir. Es ist doch jetzt nicht sein Ernst mich aus fragen zu wollen. "Und was für Mädchen Kram?" "Louis es nennt sich Mädchen Kram, weil es nun mal Mädchen Kram ist." Beleidigt schaut er mich an. "Du willst mir also nichts verraten? Absolut nichts?" Ich schüttel mit dem Kopf. "Man Kiki du verstehst das nicht. Wo du bei Lotti warst, saßen wir beide draußen und haben uns angeschweigt. Mit Lotti streite ich mich wenigstens, aber bei Fizzy habe ich das Gefühl, dass sie mich gar nicht mehr an ihrem Leben Teilhaben lässt.", erklärt er mir. Ich strecke meine Hand aus und streiche ihm über die Wange. "Irgendwann, werden kleine Schwestern groß, weißt du und dann erzählt man seinem großen Bruder nicht mehr alles, was nicht heißt, dass er unwichtig oder nicht mehr Teil vom Leben ist.", erwidere ich. "Aber ich bin so schon so wenig hier und bekomme so wenig von dem kleinen mit, ich habe einfach Angst, dass sie irgendwann verletzt werden und mir davon überhaupt nichts sagen. Früher hatten wir ein echt gutes Verhältnis.", erzählt er mir. Seufzend richte ich mich auf, um mich auf Louis Schoß zu setzten. "Hör zu: Nicht nur Lotti und Fizzy, sonder auch die anderen vier, werden früher oder später erwachsen und da gehört sowohl der erste Freund, als auch der erste Liebeskummer, die erste große Party und der erste Kater dazu. Klar du kannst nicht überall dabei sein, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass auch deine Mum nicht alles mitbekommen wird. Allerdings und dass kann ich dir garantieren, wirst du mit einer der ersten Anlaufstellen sein, wenn es einen von ihnen richtig schlecht geht.", gebe ich von mir und und drücke ihm einen leichten und kurzem Kuss auf die Lippen. "Warum bist du dir da so sicher?" Ich zucke mit den Schultern. "Die kleinen lieben nun mal ihren großen Bruder, auch wenn es Streit wegen eines Jungens gibt. Außerdem habe ich auch zwei ältere Brüder und ich habe es genau so gemacht." "Ihr drei hattet auch einen ganz anderen Ausgangspunkt.", entgegnet er. Ich schüttel den Kopf. "Das stimmt nicht. Als unsere Eltern gestorben sind, sind Konny und Fynn wieder nach Australien gegangen und von dort nach Flinders Island. Sie haben mich alleine gelassen, als ich sie am meisten gebraucht hätte. Wir haben Telefoniert mal mehr mal weniger, aber es war nicht das selbe. Eigentlich habe ich mit vor genommen, ihnen das ewig vorzuwerfen, aber als ich mich von dir getrennt habe, waren sie trotzdem meine erste Anlaufstelle, auch wenn ich noch irgendwo in South Dakota eine Tante habe.", erzähle ich ihm. Er streicht mir eine Strähne hinters Ohr. "Und wenn du jetzt noch mal in so einer Situation wärst, würdest du wieder zu ihnen gehen?" Ich schaue ihm in die Augen. "Hast du etwa etwas aufgefressen?" "Nein, keine Sorge, aber für den Fall das wir uns streiten, will ich schon gerne wissen, wo ich dich suchen soll.", verrät er mir. "Meine erste Anlaufstelle wäre sicherlich immer Flinders Island. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich lange da bleiben würde, denn immerhin weißt du mittlerweile wo du mich suchen müsstest.", lasse ich sie wissen. "Okay, dann weiß ich zu mindest, dass ich schnell sein muss. Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass deine Brüder oder Lenny mir nicht verraten
werden wo du steckst.", erwidert er. "Also bei meinen Brüdern wäre ich mit ziemlich sicher, dass sie dich letztendlich doch noch an den Haien verfüttern würden, bei Lenny wäre ich mir nicht so sicher. Ich traue ihm sogar zu, dass er es dir sagen würde." Louis schüttelt energisch mit dem Kopf. "Nein, niemals. Nicht Lenny. Ich würde eher auf Konny tippen.", entgegnet er. "Täusch dich mal nicht in Konny und Lenny." Er küsst mich kurz auf die Nase. "Ich hoffe einfach, dass es nie soweit kommen wird und wir unseren, hoffentlich nie vor kommenden, Streit immer vor Ort regeln können.", gibt er nun von sich. "Aber sicher. Bisher hat es doch auch immer geklappt." "Naja, aber das bisher konnten wir ja auch nicht wirklich Streit nennen. Ich will mich auf keinen Fall beschweren, aber dennoch finde ich waren wir bisher ganz harmonisch." "Ja das stimmt wohl.", stimme ich zu und verwickel meinen Freund on einen innigen Kuss. Synchron bewegen sich unsere Lippen und unser Kuss wird immer Leidenschaftlicher und inniger, als ich Louis Hand allerdings unter meinem T-Shirt spüre, stoppe ich ihn. "Wir sind im Haus deiner Familie, Félicité schläft oben und deine andere Schwester wird jeden Moment nach Hause kommen, wir sollten das hier echt nicht weiter ausführen.", rede ich auf ihn ein. Traurig schaut er mich an. "Zuhause in London haben wir auch Harry u..." - "Das ist etwas völlig anders. Hier reden wir von deinen kleinen Schwestern.", unterbreche ich ihn. "Du willst mich hier also echt so hängen lassen?", fragt er mich. Ich nicke. Seufzend schiebt er mich von seinem Schoß.
"Ehrlich Kiki, dass ist überhaupt nicht fair. Zur Strafe musst du jetzt hier sitzen bleiben und auf meine Schwester warten, während ich kalt duschen gehe."