Die Elementehüterin

By writerbyseart

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Ich habe den Tod erlebt. Ich bin verbrannt, gestorben in den Flammen des Feuers. Zunächst habe ich geglaubt... More

#erzaehlesuns2
Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45
Kapitel 46
Kapitel 47
Kapitel 48
Kapitel 49
Kapitel 50
Kapitel 51
Kapitel 52
Kapitel 53
Kapitel 54
Kapitel 55
Kapitel 56
Kapitel 57
Kapitel 59
Kapitel 60
Kapitel 61
Kapitel 62
Kapitel 63
Kapitel 64
Kapitel 65
Kapitel 66
Kapitel 67
Kapitel 68
Kapitel 69
Kapitel 70
Kapitel 71
Kapitel 72
Kapitel 73
Kapitel 74
Kapitel 75
Kapitel 76
Kapitel 77
Kapitel 78
Kapitel 79
Kapitel 80
Kapitel 81
Kapitel 82
Kapitel 83
Kapitel 84
Kapitel 85
Kapitel 86
Kapitel 87
Kapitel 88
Kapitel 89
Kapitel 90
Kapitel 91
Kapitel 92
Kapitel 93
Kapitel 94
Kapitel 95
Kapitel 96
Kapitel 97
Kapitel 98
Kapitel 99
Kapitel 100
Kapitel 101
Kapitel 102
Kapitel 103
Kapitel 104
Kapitel 105
Kapitel 106
Epilog
~Ende~

Kapitel 58

894 58 7
By writerbyseart

„Okay", flüstere ich weinend und gehe zurück zu den Drachen.

Er nimmt mich in den Arm. Das gibt mir Kraft.

~

Es ist mittlerweile halb elf und wir werden jeden Moment unser Ziel erreichen. Luca gibt mir ein Zeichen und ich gucke runter. Dort ist der Friedhof. Überall stehen Gräber, die alt und vermodert aussehen. Ich bekomme Angst. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich habe Friedhöfe schon immer aus Prinzip gemieden.

„Wir sollten hier landen", ruft Luca mir zu.

Als wir auf dem Boden aufsetzen, traue ich mich gar nicht, von Tokatos abzusteigen. Es ist jetzt schon beängstigend, auch wenn es noch hell ist. Wie wird es sein, wenn es Mitternacht ist? Ich will es mir gar nicht vorstellen. Ich ringe mich doch dazu durch, mich von Tokatos zu bewegen und springe hinunter. Ich lande in matschigem und modrig stinkendem Boden. Luca kommt zu mir.

„Wir schaffen das", sagt er und nimmt mich in seine Arme.

„Hoffentlich."

„Nein, Kate. Was habe ich dir gesagt?"

„Ja, Luca, wir schaffen das", antworte ich, nicht mit viel Optimismus.

„Hast du deine Waffen bei dir?", fragt er.

„Ja", sage ich und deute auf meinen Bogen und den Köcher mit Pfeilen.

„Hast du kein Schwert?", fragt er erstaunt.

„Nein. Ich habe keins bekommen."

Sofort geht Luca zu seinem Drachen und kramt in der Satteltasche herum, bis er etwas glänzendes herauszieht und wieder zu mir kommt. Er hält mir ein Schwert hin. Ich nehme es und bedanke mich. Es sieht so aus wie das, welches Luca von Fynn bekommen hat.

Dann stellt er sich ganz nah vor mich und streicht mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht.

„Ein letztes Mal muss ich das noch tun. Wer weiß, vielleicht können wir uns nie wieder so nah sein", haucht Luca und legt seine Arme um meine Hüfte.

Ich spüre seinen Atmen auf meiner Haut. Unsere Nasen berühren sich fast. Dann legt er seine Lippen auf meine und in mir explodiert ein Feuerwerk der Gefühle. Es ist so schön, Luca zu küssen. Als ich meine Lippen von seinen entferne, stoße ich einen kleinen Schrei aus.

Mit zittrigen Fingern zeige ich auf die modrigen Grabsteine, die so verstaubt und verdreckt sind, dass man kaum noch lesen kann, was auf ihnen geschrieben steht. Die Gräber fangen leicht an zu leuchten. Sie schimmern blau. Das Licht verteilt sich über dem Friedhof, wie die Sonne ihres auf der Erde.

„Das ist ganz normal. Wir haben noch eine Stunde zeit", beruhigt Luca mich. „Das ist nur die Vorwahrnung.

Es wird dunkler, immer dunkler. Und dann fängt es auch noch an zu regnen. Die Tropfen sind schwer und tun auf meiner Haut weh. Schlimmer hätte es echt nicht kommen können, denke ich.

Einige Zeit stehen Luca und ich einfach da und beobachten das immer greller leuchtende blaue Licht. Gleich ist es soweit. Gleich entscheidet sich, was mit dem Universum passiert. Gleich wird sich entscheiden, wer überlebt und wer stirbt.

„Wir sollten mit einem Luftangriff starten", holt Luca mich aus meinen Gedanken.

„Okay", jetzt werde ich wach. „Gut, wir teilen uns den Friedhof ein. Ich übernehme die vordere Hälfte und du die Hintere. In Ordnung?"

„Alles klar."

Jetzt ist keine Zeit mehr, ein feiges Huhn zu sein. Jetzt muss ich stark sein. Ich bin eine starke Kriegerin, die sich von nichts unterkriegen lässt, rede ich mir ein und endlich glaube ich es mir.

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