Coup d'état ⇢ Taekook

By _white_suga_

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„Der Prinz hat um deine Hand angehalten", verkündete sein Vater und sah ihn an, als würde er Jeongguk nach fü... More

INTRO | his name is jeongguk
1 | you need a boyfriend, darling
2 | street dancers
3 | flowers to apologize
4 | let it be
5 | how to buy a man
6 | as far away as possible
7 | the newsletter dude and his hot friend
8 | wake up
9 | the prince
10 | what's going on
11 | pride and prejudice
12 | blueberry, best choice
13 | new clothes and high visit
14 | the bracelet
15 | the most beautiful spring morning
16 | sweden and more
17 | the difference between honest and mean
18 | he hates you
19 | the good days are over
20 | just looking what the plants are doing
21 | he's sitting here in a boring room
22 | you are a HUMAN
24 | first world problems
25 | bachata and cards
26 | 10.000 out of 298.000.000
27 | you know nothing
28 | candle light dinner
29 | fuck it
30 | the morning after and mosquito bites
31 | save the penguins
32 | jeongguk vs. 10.000
33 | candle light dinner but in chinese
34 | vanilla, chocolate or strawberries
35 | tango and french
36 | yoga for beginners
37 | yeontan
38 | the crow and a déjà vu
39 | old or new love?
40 | don't judge a book by its cover
41 | let's do something bad
42 | the toilet is a scary place
43 | let's do something good
44 | heart beat
45 | tout vient à point à qui sait attendre
46 | sunrise
47 | honeymoon phase
48 | Kim Taehyung vs. Tony Stark
49 | next time
50 | come back home
51 | welcome
52 | nothing to apologize
53 | the return of mr. jeongguk
54 | candle light dinner the third
55 | this thing in his eyes
56 | good morning, cinderella
57 | an asshole AND a rebel
58 | meet that girl, not us
59 | candle light dinner but in italian
60 | it's a secret
61 | behind the scenes
62 | the future married whatever
63 | bad dreams
64 | you know bob?
65 | namjoon and his paranoia
66 | a picky eater
67 | at least you have a whirlpool
68 | love is not perfect
69 | don't wanna see them again
70 | it's showtime
71 | parents, friends, lovers and more stupid people
72 | I hate you
73 | I told you...
74 | far away
75 | the head
76 | bogum
77 | what happened
78 | how they got in
79 | rock, paper, scissors
80 | candle light dinner without the candles

23 | about dads and boyfriends

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By _white_suga_

„Wann darf ich eigentlich wieder nach Hause?"

Jeongguk saß halb aufrecht in seinem Bett und nippte immer mal wieder an seinem Wasserglas in dem Schmerztabletten aufgelöst waren. Yoongi war nach einer Viertelstunde dazugekommen und Taehyung schneller von Jeongguks Bett aufgestanden, als er gucken konnte.

Der Blonde hatte ihm etwas gegen die Schmerzen gegeben und ein Kühlakku besorgt und war so vorsichtig mit seiner Wortwahl, als befürchtete er, Taehyung würde ihn jeden Moment wieder vor die Tür setzen. Doch der Prinz reagierte gelassen auf den Besuch und setzte sich entspannt zurück auf seinen Stuhl, um teilnahmslos aus dem Fenster zu sehen. Yoongi umsorgte Jeongguks Gesicht und seinen Knöchel und verschwand dann genauso schnell wieder wie er gekommen war.

Seitdem hatten Jeongguk und Taehyung kein Wort mehr miteinander gewechselt.

„Wenn mein Vater bezahlt hat."
„Und wann wird das sein?"
Er seufzte, sah jedoch nicht zu ihm. „Das weiß ich nicht."
„Aber hast du nicht auch schon an die Presse weitergegeben, dass ich..."
„Hast du Heimweh?"

Diese Frage riss Jeongguk die Beine weg.
Ja. Natürlich hatte er Heimweh.
Ziemlich heftiges sogar. Seit Taehyung aufgetaucht war, war alles nur noch halb so schön gewesen und außerdem vermisste er es zu tun zu haben. Aufgaben zu erledigen, zu kochen, seinen normalen Alltag zu leben.

„Soll ich das als Ja werten?"

Er zuckte mit den Schultern und war froh, dass der Prinz ihn noch immer nicht ansah.
Wenn er es tat, würde er vermutlich wieder in Tränen ausbrechen. Und das wäre bereits das zweite Mal zu viel an einem Tag.

„Welchen Tag haben wir heute eigentlich?"
„Samstag."
„Musst du nicht bald wieder nach Hause?"
„Es gibt heute Nacht ein Gewitter. Ich glaub nicht, dass ich heute noch nach Hause komme. Willst du mich loswerden?"
„Schon irgendwie."

Taehyung lachte leise und Jeongguk atmete aus. Seit ihrem letzten Aufeinandertreffen war der Prinz wie ausgewechselt. Er konnte lachen und auch wenn er ihn nicht ansah, machte er doch einen relativ entspannten Eindruck. Als könnte er tatsächlich die ganze Nacht hier sitzen bleiben.
Seine schlechte Laune war wie weggeblasen.

„Wie bist du aus dem Fenster geklettert?"

Überrascht von dieser Frage setzte Jeongguk sich auf.
„Wie? Ich bin einfach rausgeklettert. Man kann sich an der Regenrinne festhalten und bis zum zweiten Stock wächst eine Efeupflanze. Ab da wird es leichter."

Taehyung stand auf und öffnete das Fenster, um sich über den Rahmen zu lehnen und die Abstiegsmöglichkeiten zu inspizieren.
„Heißt das, ich muss dich wieder am Bett festbinden, damit du mir nicht abhaust?"
„Wenn du drauf stehst... von mir aus", grinste Jeongguk und Taehyung wurde rot.

Verblüfft beobachtete Jeongguk wie der Prinz ein schüchternes Lächeln hinter seiner Hand versteckte und langsam das Fenster wieder schloss.
Er hatte einen Adligen in Verlegenheit gebracht. Er?!
Für einen Moment dachte er darüber nach, einen Kommentar dazu nachzuwerfen, ließ es allerdings sein. Sicher war sicher.

„Machst du das bei dir Zuhause oft? Übers Fenster abhauen?"
„Früher hab ich es gemacht. Als ich noch auf der Schule war und mein Vater mich von morgens bis abends überwacht hat, damit ich nichts Dummes anstelle."
„Definieren was Dummes anstellen. Sich auf illegalen Partys abschießen oder in der Innenstadt Graffiti auf die Wände von Bürohäusern schmieren?"

Jeongguk musste lächeln, als er an Sally dachte.

Sally war der giftgrüne Fisch mit dem violetten Karomuster, den er mit Hoseok und Jimin auf den Hauptsitz von einer Firma für Tiefkühlware, gesprayt hatte. Eine Woche zuvor war die Firma durch die Medien gegangen, da sie angeblich ihre Mitarbeiter ausgebeutet und die Fische mit schädlichen Chemikalien konserviert hatten. Allerdings hatten sie sich von der Anklage freigekauft, bevor der Skandal entarten konnte.

Bis heute strahlte Sally an der schneeweißen Wand, wie eine grün-violette Sonnengöttin, auch wenn die Firma schon längst bankrott gegangen war.

„Das auch", sagte er in Erinnerungen schwelgend. „Aber hauptsächlich, weil er verhindern wollte, dass ich mich mit Jungs treffe."

Taehyung nickte langsam, zog die Stirn in Falten und holte Luft, als würde er etwas sagen wollen. Jeongguk wartete, bis er wieder ausgeatmet hatte. Ohne etwas zu sagen.

„Zwei Wochen oder so musste ich immer angeben, wo ich gewesen bin und bei wem. Dann irgendwann hat er es aufgegeben und angefangen mich zu ignorieren."

Noch immer nichts, doch Jeongguk fühlte, wie ihm sein Herz ein wenig leichter wurde, je länger er darüber redete. Natürlich hatte er Hoseok und Jimin in der Anfangszeit jeden Abend damit vollgeheult, es allerdings irgendwann sein gelassen, aus Angst, es würde sie nerven. Und weil er davon überzeugt war, dass es ihm egal war.

„Hattest du zu der Zeit einen Freund?", fragte Taehyung leise und fuhr mit einem Finger über den Tisch.

„Nein. Ich war abends bei ein paar Kumpels."

Erinnerungen an die Zeit blitzten auf und Jeongguk wurde ein wenig kalt. Die Zeit kurz nach seinem Coming Out war unerwartet schlimm gewesen. Er hatte jeden Abend mindestens ein Bier trinken müssen, damit es ihm einigermaßen gut ging, und war so oft es ging bei Hoseok und Jimin gewesen, um sich davon abzulenken wie sein Vater ihn ansah. Als wäre er Abschaum. Das Schlimmste, was ihm passieren konnte.

Zwar hatte er diese Zeiten hinter sich gelassen, doch trotzdem taten sie weh, wenn er daran zurückdachte.
Lieber ignorierte sein Vater ihn, als dass er ihm noch einmal so einen Blick schenkte.
Auch wenn sich das ja jetzt sowieso erledigt hatte.

„Aber jetzt ist wieder alles in Ordnung. Ich glaub, sein Leben hat wieder einen Sinn gehabt, nachdem dein Antrag per Post gekommen ist", grinste Jeongguk, doch Taehyungs Gesichtsausdruck fror ein.

„Das ist kein sonderlich guter Grund seinen Sohn wieder in die Augen zu sehen", meinte er verbittert. „Du solltest nicht so leichtfertig darüber reden."

Verwirrt legte Jeongguk den Kopf schief.
„Warum leichtfertig? So ist es halt..."
„So muss es aber nicht sein..."
„Aber es IST so."
Warum zum Teufel war Taehyung nur so stur?
„Du kannst mir nicht erzählen, dass deine Familie ein Fest für dich veranstaltet hat, nachdem du dich geoutet hast..."

„Mein Vater war drauf und dran mich vor die Tür zu setzen." Taehyungs Blick schweifte in die Ferne und Jeongguk rutschte das Lächeln aus dem Gesicht. Um ehrlich zu sein, hatte er nicht damit gerechnet. Wer seinen Sohn an einen Typen verheiratete, der musste doch zumindest ein bisschen überzeugt davon sein... oder? „Er hat mich solange ignoriert, bis Jin uns beide mal zur Seite genommen hat, um das zu klären. Aber richtig glücklich war mein Vater auch danach nicht."

„Das wusste ich nicht", sagte Jeongguk leise. Er hatte sich so tief in die ganze Sache verstrickt, dass Taehyung ihn heiraten wollte und sein Vater ihm nur einen Wert zuschrieb, wenn es ums Geld ging, dass er gar nicht daran gedacht hatte, wie es Taehyung selbst damit gehen könnte.

„Woher auch? Weißt du warum ich bisher keine öffentlichen Auftritte hatte?"
Er schüttelte den Kopf.
„Mein Vater schämt sich für mich. Auch wenn Jin ihm erklärt hat, dass im 21. Jahrhundert die Sexualität absolut kein Punkt mehr ist, nach dem ein Mensch bewertet wird."

Der Prinz legte den Kopf in den Nacken. Seine Stimme brach zum Ende hin, doch Jeongguk sah keine Tränen.

„Ich diene momentan nur dazu seinen Ruf aufzubessern. Wenn es nach mir geht, müsste ich eigentlich gar nicht heiraten. Ich war ja nicht einmal richtig verliebt, geschweige denn so weit irgendwelche Erfahrungen in Sachen Beziehung zu sammeln..." Er seufzte, mehr frustriert, als beschämt. „Er hat mich quasi Zuhause eingesperrt, damit mich die Welt nicht zu sehen bekommt."

Augenblicklich dachte Jeongguk daran zurück, als er Taehyung im Internet gesucht hatte. Es gab praktisch nichts über den Prinzen, bis auf Fotos in denen er stocksteif neben seinem Vater stand, die Hände hinter dem Rücken verschränkt und mit leerem Blick in die Menge starrte...

„Ich wäre ein ganz schrecklicher Freund geworden", meinte Taehyung ohne zu lächeln und Jeongguk fühlte sich augenblicklich verpflichtet ihm diesen Gedanken auszutreiben.

„Das stimmt nicht. Du bist höflich und zuvorkommend und..."
„Mach dir nichts vor, Jeongguk." Jetzt lächelte er. „Du wärst nicht glücklich geworden mit mir. Du brauchst jemanden, der weiß wie der Hase läuft."
„Ich weiß ja nicht mal selbst wie der Hase läuft."
„Wie meinst du das?"

„Mein erster Freund war mein bester und einziger Freund aus der Schule. Wir sind eigentlich nur zusammengekommen, weil er sich ungefähr um den gleichen Zeitraum geoutet hat wie ich. Und dann wurde es... irgendwie komisch. Er wollte dieses ganze kitschige Pärchenzeugs machen und ich wollte eigentlich nur die ganze Nacht mit ihm zocken und danach kuscheln."
„War es nicht schön ihn zu küssen?"
„Doch... schon. Richtig seltsam wurde es erst, als wir miteinander geschlafen haben. Er hat alles richtig romantisch vorbereitet, aber es war... einfach irgendwie grauenvoll."

Jeongguk verzog das Gesicht bei der Erinnerung daran. Sie hatten es irgendwie hinter sich gebracht und waren danach eingeschlafen, doch am nächsten Morgen war die Dynamik zwischen ihnen sehr seltsam gewesen. Zum Glück ging das allerdings auch von ihm aus. Sie hatten sich gar nicht schnell genug voneinander trennen können.

„Manchmal laufen die Dinge einfach nicht so wie man sie sich vorstellt...", murmelte er und sah aus dem Fenster, um nicht Taehyungs Blick standhalten zu müssen. Genau in diesem Moment jedoch spaltete ein Blitz den Himmel in zwei Hälften und erleuchtete das Zimmer in schneeweißem Licht.

Erschrocken fuhr er zusammen und Taehyung lachte leise.

„Ich sag ja, ich komm heute nicht mehr nach Hause."












Kommunikation ist ne schwere Sache... aber man muss nur eine Gemeinsamkeit finden xD

Songempfehlung des Tages:
Dernière danse [Indila]

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Wie es schon so häufig hier auf wattpad gibt, eine kleine oneshot Sammlung über diverse Fußballer. Viel Spaß beim Lesen ♡