-Kapitel 31- [4/5]

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-Erens Sicht-

Ich machte mich direkt nach dem Frühstück auf den Weg zum Kommandanten. Nifa hatte mir als erstes vorgeschlagen, mit dem Chauffeur zu ihm zu fahren, aber ich hatte dankend abgelehnt, weil ich die zehn Minuten auch zu Fuß gehen konnte und der Weg nicht allzu komplitziert war.

So war ich zum einen an der frischen Luft und zum anderen konnte ich mir die Stadt ansehen. Sie war wirklich sauber und jeder hier trug teure Kleidung. Glücklicherweise trug ich meine Militärpolizisten-Uniform, sonst würde ich ziemlich auffallen.

Als ich dann vor der Haustür des Kommandanten stand, wurde ich nervös. Zögerlich drückte ich auf die Klingel und kurz darauf öffnete sich die Tür.

,,Ah! Eren, wie groß du geworden bist. Komm doch rein", sagte die Ehefrau von dem ehemals besten Freund meines Vaters. ,,Danke. Wie geht es dir, Marie?"

,,Sehr gut, danke. Nile ist noch arbeiten, aber er sollte gleich heim kommen. Du kannst schon mal in sein Büro, er sagte nämlich, dass ihr etwas berufliches zu besprechen habt. Die Treppen hoch und den Flur durch. Ich bringe dir einen Tee und selbstgebackene Kekse hoch."

Büro? Bingo!

Ich lächelte und suchte das Büro auf, wo ich auf der Couch Platz nahm. Marie war schon immer so freundlich gewesen. Sie hatte sich auch gut um Mikasa und mich gekümmert, als wir noch Kinder gewesen waren und sie uns mit ihrem Mann besuchen gekommen war. Vermutlich, weil sie selbst keine Kinder bekommen konnte.

,,So Eren", fing Marie an, als sie mit einem Tablett Tee und Keksen ins Büro kam, dieses auf den kleinem Tisch abstellte und sich zu mir setzte, ,,wie geht es dir und deiner Schwester?"

Sollte ich jetzt lügen?

,,Uns geht es gut. Die Lage in Shiganshina hat sich zwar verschlechtert, aber wir können gut um uns Sorgen", antwortete ich, obwohl ich keine Ahnung hatte, wie es meiner Schwester ging und was sie jetzt machte, da ich lange nicht mehr zu Hause gewesen war.

,,Mach dir keine Sorgen. Nile arbeitet daran, wie sie diesen Bezirk aus den Klauen des Hauptgefreiten befreien können", versuchte Marie mich aufzumuntern, aber die Anzahl an Levis Mitgliedern war so gigantisch groß, dass ich das bezweifelte.

Levi war absolut krank, ganz zu schweigen von seiner Mordlust. Und da waren noch die Waffen, die Hanji entwickelte.

Ich konnte mich noch ganz genau an dieses würfelförmige Ding erinnern, das mich auf meine Knie gezwungen und mir qualvolle Schmerzen in meinen Ohren bereitet hatte. Oder auch dieses Armband, das ich trug und welches explodieren konnte.

,,Der Hauptgefreite ist kein einfacher Gegner. Diejenigen, die in meinem Bezirk leben, wissen das nur zu gut", erwiderte ich. Marie legte eine Hand auf meine Schulter. ,,Deshalb arbeitet mein Mann Tag und Nacht an einer Lösung."

Ich hoffte, dass ihre Überzeugung auch gerechtfertigt war.

Bevor ich etwas erwidern konnte, hörte ich die Klingel der Haustür. Marie erhob sich von der Couch und warf einen Blick aus dem Fenster. Vermutlich konnte man von dort aus die Eingangstür sehen.

,,Tut mir leid, aber ich muss dich für ein paar Minuten alleine lassen, Eren. Unsere Nachbarin steht vor der Tür", informierte mich Marie, woraufhin ich verständnisvoll nickte. Und sobald sie den Raum verließ, holte ich den USB-Stick hervor und ging an Niles Computer.

Oh, Gott.

Mit zittrigen Händen fuhr ich den Computer hoch und schloss den USB-Stick an. Plötzlich öffneten sich unzählige Fenster, die sich dann nach und nach wieder schlossen. War's das schon?

Ich schluckte leicht. Eren, du bist ein schlechter Mensch...

Als ich gerade dabei war, den USB-Stick wieder zu entfernen, ging die Bürotür auf und ich blickte wie versteinert in die Augen des Kommandanten.

,,Eren, was machst du da?"

Fuck.

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Tja, Eren. Hast du eine Erklärung dafür?

Es wäre nett, wenn die Geister-Leser voten würden😌 oder zumindest einen Kommentar schreiben, dankö

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Be mine [Ereri/Riren]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt